Donnerstag, 18. November 2021

Karlis erstes Weihnachtsfest








Karlis erstes Weihnachtsfest



Der Mäuserich Karli hob schnuppernd die Nase und folgte dann dem wunderbaren Duft.
Vor ihm lag ein Stück Speck, so groß wie er noch nie eines gesehen hatte.
Gerade wollte er sich in die Köstlichkeit versenken, da ertönte ein grässliches Grummeln und der Speck löste sich auf wie eine Seifenblase.
Karli öffnete die Augen.
Er lag in seiner armseligen Wohnung hinter der Wand einer alten Blockhütte und das seltsame Geräusch kam aus seinem Bauch.
Karli hatte Hunger!
Seit man den alten Mann abgeholt hatte fand er kaum mehr etwas zu Fressen.
Aus lauter Verzweiflung hatte er schon die Tapeten angeknabbert.
Aber die schmeckten einfach scheußlich.
Ob er zu seinem Vetter in den Wald wandern sollte?
Aber draußen lag der Schnee sehr hoch und es war wohl zu gefährlich, obwohl hier verhungern oder draußen erfrieren, mehr Möglichkeiten hatte er wohl nicht.
Wenn doch seine Mutter noch leben würde, die wüsste sicher was zu machen sei.
Tränen tropften auf den staubigen Boden.
Die Tür der Blockhütte flog auf und ein dick vermummter Mann klopfte seine Füße ab und stellte zwei große Koffer in den Raum.
Hinter ihm drängte sich eine Frau und ein kleines Mädchen herein.
Das sieht aber nicht sehr einladend aus!“ rief die Frau und sah sich skeptisch um.
Ich weiß nicht Richard, ob das so eine gute Idee ist, hier Weihnachten zu feiern.“
Ach Marlies wo bleibt dein Sinn für Abenteuer. 
Ist doch toll, dass Onkel Rupert uns diese Hütte vermacht hat und du wirst sehen, wenn erst einmal ein lustiges Feuer im Kamin flackert und wir alles sauber gemacht haben, dann wird es richtig gemütlich hier.“
Dein Wort in Gottes Ohr,“ seufzte seine Ehehälfte, „ dann wollen wir mal die Lebensmittel in die Küche bringen, hoffentlich funktioniert der Kühlschrank.“
Keine Sorge, der Notar hat mir versichert, dass alles funktioniert und im Schuppen liegt sogar genügend Brennholz.“
Marlies rollte nur mit den Augen und ging in die Küche.
Nachdem sie alles im Kühlschrank verstaut hatte sucht sie nach Putzzeug, denn erst wollte sie mal wischen.
Stunden später aber war die Hütte nicht mehr wiederzuerkennen.
Karli angelockt von leckeren Düften trippelt zu seiner Tür, die in die Küche führte und spähte hinaus.
Die Familie saß am Küchentisch, der mit lauter leckeren Sachen bedeckt war.
Voller Aufregung steckte der Mäuserich seinen Kopf viel zu weit aus dem Loch und sah erschrocken, dass das kleine Mädchen direkt zu ihm hinsah.
Blitzschnell verschwand er und erst als die Familie die Küche verlassen hatte, wagte er sich wieder heraus und staunte.
Genau vor seiner Tür lag ein Stück Käse. Das war von dem kleinen Mädchen.
War das ein Festmahl und zum ersten Mal seit vielen Tagen war Karli satt.
Nun aber begann für ihn ein Leben wie im Schlaraffenland.
Immer wieder lag etwas vor seinem Loch und er war inzwischen so satt, dass er gar nichts mehr fressen konnte.
Da erinnerte er sich daran, was seine Mutter immer gesagt hatte. Wenn man sich im Winter Vorrat anlegt, dann sollte man ihn immer an der kältesten Seite lagern.
Die war schnell gefunden und bald stapelten sich dort die Leckereien.
Diese Nacht schlief Karli zum ersten Mal satt und zufrieden.

Am nächsten Morgen weckte ihn eine wütende Stimme, die laut fluchte.
Karli lief zu dem kleinen Loch im Wohnzimmer und spähte hinaus.
Ein großer Tannenbaum stand etwas schief im Raum und der Mann, der so gebrüllt hatte, steckte seinen Daumen in den Mund.
Marlies und auch Merle kamen angelaufen.
Was ist denn los?“
Ich habe mir den Daumen in dem blöden Christbaumständer eingezwickt!“
Marlies schüttelte den Kopf und Merle kicherte.
Auch Karli grinste.
Marlies aber meinte energisch.
Halte den Baum gerade, ich werde den Christbaumständer richtig anbringen.“
Gleich darauf stand der Baum stolz und gerade im Raum und staunend sah Karli zu wie die Drei ihn mit glänzenden Kugel, Kerzen und langen silbernen Fäden behängten.
Dazu erklang aus einem kleinen schwarzen Kasten wunderschöne Musik und dem Mäuserich wurde ganz eigen zumute.
Von dem späteren Abendessen fiel wieder eine reichliche Portion für ihn ab, die er eifrig in seine Speisekammer trug und dann folgte er der kleinen Familie in das behagliche weihnachtliche Zimmer.
Ein Christkind war inzwischen da gewesen und hatte viele bunte Päckchen da gelassen.
Wie sich die Menschen darüber freuten und bald war der Boden mit bunten Papier bedeckt und jeder hielt etwas in den Händen und dann fielen sie sich gegenseitig in die Arme.

Einige Tage später wurde der Baum wieder abgebaut und Karli war ein wenig traurig, denn wenn nachts alle schliefen hatte er seine Wohnung verlassen und unter dem Baum geschlafen, denn es roch hier so herrlich nach Wald.
Nun musste er wieder in seiner Wohnung nächtigen.
Dann wurde er eines Tages mitten in der Nacht durch einen schrecklichen Lärm geweckt.
Es klang, als würden viele Leute aufeinander schießen.
Erschrocken eilte er von Loch zu Loch, doch nirgends fand er seine „kleine Familie“.
Als er schließlich durch die Öffnung blickte, die ins Freie führt, da staunte er.
Im Schnee stand die Familie und auch die Leute aus der Nachbarschaft und sahen zum Himmel, wo gerade die Sterne explodierten und in bunten Strahlen auseinander fielen.
Und dann riefen sie sich durch den Lärm zu:
Ein gutes neues Jahr!“
Staunend betrachtet Karli dieses Naturwunder. 
Wunderschön war es!


  (c) Elli M.


Am nächsten Tag dann sah er traurig zu wie seine Freunde die Koffer zum Auto trugen.
Sie mussten wieder abreisen.
Das kleine Mädchen klopfte an seine Tür und als Karli seine Nase heraus streckte, lächelte es ihm zu.
Es sprang auf und ging in die Ecke der Küche und hob eine
Serviette auf.
Darunter kamen viele Leckereien zum Vorschein.
Dann winkte es ihm zu und lief hinaus zu ihren Eltern.
Als das Auto abgefahren war, begann Karli die feinen Leckerbissen in seine Vorratskammer zu tragen.
Er musste ziemlich oft laufen und öfter mal ausruhen, doch als er dann glücklich seine Schätze betrachtete, wurde er richtig fröhlich.
Wenn er sich alles gut einteilte, dann konnte er damit bis zur Schneeschmelze auskommen.
Dann würde er sich auf den Weg zu seinem Vetter machen.

Auch für Karli würde es ein glückliches neues Jahr werden!


© Lore Platz



Mittwoch, 17. November 2021

Lila - Luna , Anneliese und der Schmetterling im Weihnachtsbaum



An Stelle der Plauderecke eine weihnachtliche Geschichte.
Und denkt daran ja kälter die Welt wird, umso mehr Liebe braucht sie, also fangt in eurer Umgebung an. 
Liebe die man gibt, ist niemals verschwendet.

Viel Spaß beim Lesen!
 




Lila-Luna, Anneliese und der Schmetterling im Weihnachtsbaum


Anneliese kehrt die letzten mit Reif überzogenen Blätter auf die Schaufel und leert sie in die Biotonne.
Bi-bi bist du endlich fertig?“
Anneliese sieht sich um und entdeckt Lila-Luna die beide Arme um sich geschlungen auf dem untersten Ast des Kirschbaumes sitzt.
Was machst du denn hier? Solltest du nicht schon längst unter der Erde zum Überwintern sein?
Ja, aber ich möchte diesmal bei dir überwintern, aber nun lass uns schnell hingehen, bevor ich erfriere.“
Wenig später sitzt die kleine Elfe neben dem Ofen und allmählich hört sie auf zu zittern.
Du hast mir soviel letztes Jahr von dem Weihnachtsfest erzählt, dass ich auch einmal eines erleben möchte. 
Die Elfenkönigin hat es erlaubt, besonders weil du ihr letztes Jahr das Leben gerettet hast. Nur meinen Zauberstab durfte ich nicht mitnehmen, da sie nicht eingreifen kann, wenn ich mal wieder einen Fehler mache.“
Anneliese lacht. „Ist auch besser so, du würdest uns bestimmt in eine Klemme bringen.“
Naja,“ dann muss die kleine Elfe aber auch lachen.
Das Telefon klingelt.
Hallo Süße,“ hört sie ihre Mutter. „Bei uns ist der Teufel los, wir haben einige Notfälle herein bekommen und ich kann nicht früher nach Hause
gehen.“
Aber wir wollten doch heute zusammen in die Stadt fahren,“ meint Anneliese traurig.
Morgen habe ich frei, dann holen wir es nach.“
Wann kommst du nach Hause.“
Es kann spät werden.“
Okay, dann bis heute Abend.“ Anneliese legt den Hörer auf.
Was ist los?“ fragt Lila-Luna, als sie das traurige Gesicht ihrer Freundin sieht.
Mama kommt erst heute Abend nach Hause und wir wollten doch in die Stadt.“
Warum gehen wir nicht zusammen.“
Das ist eine gute Idee, dann kann ich auch gleich Mamas Weihnachtsgeschenk besorgen.“
Was willst du denn deiner Mama schenken?“
Den neuesten Krimi von J:D:Robb.“
Hast du denn Geld?“ fragte die kleine Elfe, die wusste, dass ihre Freundin und deren Mutter nicht sehr reich waren.
Ja, in den Sommerferien war ich doch bei meinem Papa und der hat mir zum Abschied 50 € gegeben und die habe ich aufgehoben.“
Magst du jetzt deinen Papa wieder?“
Ja, am Anfang war ich ja schrecklich wütend auf ihn, weil er uns verlassen hat, aber nun ist soviel Zeit vergangen. Seine neue Frau ist eigentlich ganz nett und ich habe zwei Halbgeschwister, Zwillinge Paul und Paula.“
Und deine Mama?“
Die ist auch darüber hinweg. Sie hat mir mal erzählt. Papa und sie hätten viel zu jung geheiratet und dann sich auseinander gelebt. Mama liebt ihren
Beruf als Krankenschwester und ist zufrieden,doch nun lass uns in die Stadt fahren.“
Anneliese zieht sich warm an und lässt die kleine Elfe unter ihre Wollmütze schlüpfen.
Anfangs hielt sie das für eine gute Idee, doch schnell bereute sie es. Während der Busfahrt war es noch ruhig unter ihrer Mütze, aber sobald sie in der Stadt waren, krabbelte Lila-Luna von einer Seite auf die andere, denn es gab soviel zu sehen.
Gib endlich Ruhe!“ zischt Anneliese und geht mit schnellen Schritten in das nächste Kaufhaus direkt in die Spielzeugabteilung. 
Bald hat sie gefunden was sie gesucht hat. Sie bezahlt an der Kasse und geht zu den Damentoiletten. 
Nachdem sie sich vergewissert hat, dass die Kabinen leer sind, zieht sie die Mütze vom Kopf und die Elfe setzt sich auf das Waschbecken. 
Anneliese fährt mit der Bürste kräftig durch ihre Haare.
Ich fühle mich, als wäre eine Kompanie Ameisen über meinen Kopf gewandert.“ brummt sie.



Dann öffnet sie die kleine Geschenkschachtel und hilft der Elfe in den roten warmen Mantel.
Entzückend sah sie aus in dem bodenlangen Mantel mit Kapuze. Wie eine kleine Puppe.
Lila-Luna schlägt begeistert die Hände zusammen, als Anneliese sie hochhebt und sie sich im Spiegel sieht.
So nun kannst du in meine Manteltasche kriechen und viel besser sehen.“
In der Buchabteilung hat Anneliese bald das Buch für ihre Mutter gefunden, das auf dem Tisch für Neuerscheinungen liegt.
Auch ein dickes Geschichtenbuch, hübsch illustriert, liegt auf dem Tisch und Anneliese blättert darin.
Gefällt es dir, ich könnte es dir in deine Tasche zaubern?“
Welch ein Glück, dass du deinen Zauberstab nicht hast, du würdest mich ganz schön in die Klemme bringen, denn sie würden mich als Dieb verhaften.“
Ach ja, habe ich ja ganz vergessen,“ seufzt die Elfe, „ Dabei wollte ich dir doch eine Freude machen.“
Anneliese grinst nur und geht an die Kasse.
Sie bummelt nun durch die Stadt und beantwortet Lila-Lunas unermüdliche Fragen.
Erklärt ihr, warum der Weihnachtsbaum aufgestellt war und was die vielen Holzbuden darum bedeuten.
Die kleine Elfe quiekt vor Freude, als ihr Anneliese berichtet, dass sie Morgen Abend mit ihrer Mutter auf den Weihnachtsmarkt gehen.
Zuhause macht Anneliese für sie beide einen Kakao den Lila -Luna aus einen Fingerhut trinkt und gar nicht genug bekommen kann.
Später kommt die Mutter nach Hause, todmüde und Anneliese umsorgt sie. Die Elfe aber versteckt sich ganz oben auf dem Schrank.
Später schläft sie dann mit Anneliese im Bett, auf dem Kopfkissen.
Am nächsten Tag ist Samstag und die Mutter hat frei. Sie schläft sehr lange und Anneliese und ihre kleine Freundin bereiten das Frühstück.
Als die Mutter noch etwas verschlafen in die Küche taumelt verschwindet die Elfe schnell wieder auf den Schrank.
Abends darf sie dann wieder in ihr hübsches Mäntelchen schlüpfen und die drei machen sich auf den Weg in die Stadt zum Weihnachtsmarkt.



Lila-Luna kommt aus dem Staunen nicht heraus. All diese Lichter und Sterne. Was gab es auch alles zu sehen. Lebkuchen und alle Arten von Süßigkeiten, Kugeln in allen Farben, Glöckchen, Krippenfiguren
und vieles mehr.
Plötzlich bleibt die Mutter stehen und hebt eine Schneekugel hoch. „Genauso eine hatte ich als Kind, dass es die heute noch gibt.“
Was wurde aus deiner Kugel?“ will Anneliese wissen.
Ich weiß nicht, aber irgendwie ist sie verloren gegangen.“
Bedauernd legt ihre Mutter die Kugel zurück, für sie war dies Luxus.
Sie gehen weiter,dann ruft Anneliese.
Ich habe meinen Handschuh verloren.“
Gut wir treffen uns am Würstelstand.“
Das Mädchen läuft zurück.
Da hast doch deinen Handschuh eben in die Manteltasche gesteckt.?“
Ja aber ich brauchte doch eine Ausrede, denn ich möchte die Schneekugel für meine Mama kaufen.“
Oh, noch ein Weihnachtsgeschenk.“
Anneliese gibt keine Antwort, denn sie haben nun den Stand erreicht. Bald ist die Kugel hübsch verpackt in ihrer Tasche.
Ihre Mutter wartet an der Imbissbude und nachdem sie genüsslich eine Bratwurst verspeist haben und einen alkoholfreien Glühwein getrunken, gehen sie
zum Bus.
Am nächsten Tag ist der zweite Advent und Lila-Luna staunt, als Anneliese mitten auf den Tisch einen Adventskranz stellt und zwei Kerzen anzündet.
Als die Mutter in die Küche kommt verschwindet die kleine Elfe wieder auf dem Schrank und sieht mit glücklichen Augen hinunter. Nein sie hat es nicht bereut, dass sie diesen Winter bei ihrer Freundin verbringt. So viel schönes hat sie nun schon erlebt.
Später backen Anneliese und ihre Mutter und ein herrlicher Duft zieht durch die Küche.
Abends als die beiden Freundinnen in Annelieses Zimmer sind darf Lila-Luna ein Plätzchen probieren.
Die Elfe ist etwas traurig, sie wollte doch auch so gerne Plätzchen backen. Doch Anneliese
verspricht ihr morgen wenn die Mutter in der Arbeit ist, mit ihr zu backen.
Vor Aufregung kann Lila-Luna kaum schlafen und sobald Anneliese aus der Schule komm drängt sie ihre Freundin nun endlich mit dem Backen anzufangen.
Gutmütig holt diese die Schüssel aus dem Schrank und was sie sonst noch brauchen.
Die Beiden haben viel Spaß zusammen und albern und kichern. 
Die Elfe wäre beinahe einmal in den Teig geplumpst, wenn Anneliese sie nicht geistesgegenwärtig davor bewahrt hätte.
Aber trotzdem füllten sie eine Dose nach der anderen mit Plätzchen.
Eine davon ist für die alte Kräuterfrau bestimmt, die damals der Elfenkönigin geholfen hatte und die Anneliese seitdem immer wieder einmal besucht.



Die alte Frau lebt ganz allein in einem Häuschen am Rande des Waldes und würde auch Weihnachten allen sein. 
Anneliese will sie am HL. Abend besuchen und ihr ein Geschenk und die Plätzchen vorbei bringen.
Die Tage vergehen sehr schnell und die beiden Freundinnen haben viel Spaß zusammen.
Während das Mädchen in der Schule ist, sitzt die Elfe meistens am Fenster und beobachtet wie der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fällt.
Auch den Vögeln, die sich am Futterhäuschen tummeln sieht sie so gern zu.
Trotzdem freut sie sich, wenn Anneliese endlich von der Schule nach Hause kommt.
Einmal fahren sie noch miteinander in die Stadt und das Mädchen kauft in der besten Konditorei Pralinen für ihre Mutter, die diese so gerne aß.
Dann entdeckt sie in einem Schaufenster kleine Jutensäckchen.
Sie nur, das wäre ein Geschenk für die Kräuterfrau.“
Anneliese kauft fünf Stück und noch einen Bogen mit leeren Aufklebern.
Nun habe ich alle Geschenke.“
Dann kannst du doch für dich das Buch kaufen.“
Nein, dazu reicht das Geld nicht mehr.“
Zwei Tage vor Weihnachten wird von der Gärtnerei der Baum geliefert und der Gärtner ist sogar so nett, ihn aufzustellen.
Lila-Luna fühlt sich als wäre sie im Wald.
Sie ist ein bisschen traurig, weil Anneliese mit ihrer Mutter am Abend den Baum schmücken will. Doch das Mädchen verspricht ihr, dass sie dafür am nächsten das Lametta aufhängen darf.
Bei fröhlicher Weihnachtsmusik, bei der sie vergnügt mitsingen schmücken Anneliese und ihre Mutter den Baum.



Lila-Luna hat sich auf die Vorhangstange gesetzt und betrachtet fasziniert das Geschehen. Dabei kann sie keinen Moment stillsitzen und fliegt immer wieder von der Vorhangstange zum Schrank und zurück.
Plötzlich schüttelt die Mutter den Kopf uns sieht sich im Zimmer um.
Hast du das auch gesehen. Ich glaube wir haben einen Schmetterling im Zimmer.“
Anneliese lacht etwas gekünstelt.
Ach Mama, da hast du dich getäuscht.“
Achselzuckend nimmt die Mutter die nächste Kugel und hängt sie an den Baum.
Als sie dann das Lametta im Karton sucht, nimmt Anneliese sie am Arm und führt sie zum Sofa.
Das mache ich Morgen, gleich fängt auch der Weihnachtsfilm an. Ich mache uns nur schnell einen Kakao.“

Am nächsten Tag, während Anneliese in der Schule und die Mutter im Krankenhaus, fliegt die kleine Elfe immer wieder staunend um den geschmückten Baum herum.
Dann setzt sie sich neben die Krippe und betrachtet das kleine Kind, das so lieblich lächelt und von dem ihr Anneliese soviel erzählt hat.
Weihnachten hat viel mit Liebe zu tun, das durch die Geburt diesen Kindes wieder in die Welt gekommen ist. 
Und deshalb beschenken sich auch die Menschen um einander zu zeigen, wie lieb sie sich haben.
Auch Lila-Luna hat sich ein Geschenk für ihre Freundin ausgedacht und hofft so sehr, dass es geklappt hat.
Als Anneliese aus der Schule kommt ruft sie überglücklich.
Wir haben Ferien!“
Wollen wir jetzt das Lametta auf dem Baum verteilen.“
Anneliese lacht.
Nun lass uns erst mal essen.“
In dem Moment klingelt es.
Der Postbote drückt ihr ein großes Paket in die Hand.
Von Papa,“ ruft das Mädchen überrascht. 
Sie unterschreibt den Zettel und stellt das Paket in den Flur.
Willst du es denn nicht aufmachen!“
Lila-Luna ist aufgeregter als ihr Freundin.
Diese lacht. „Das macht Mama heute Abend. Sie legt die Geschenke unter den Weihnachtsbaum.“
Ach das dauert doch soooo lange!“

Am nächsten Morgen weckt die Elfe das Mädchen schon ziemlich früh, sie selbst hat vor Aufregung kaum geschlafen.
Obwohl Anneliese noch müde ist steht sie doch auf, denn sie versteht die kleine Freundin und deren Aufregung.
Ist es doch Lila - Lunas erstes Weihnachtsfest.
Leise schleichen sie in die Küche, um die Mutter nicht zu wecken und bei Kakao und Plätzchen erzählt Anneliese von vergangenen Weihnachten, als sie noch ein kleines Kind war und ihr Vater noch bei ihnen war.
Die Elfe fliegt schnell auf den Schrank als die Mutter in die Küche kommt.
Diese schüttelt den Kopf.
Ich glaube ich habe schon wieder den Schmetterling gesehen.“
Anneliese senkt den Kopf und grinst.
Später gehen die beiden Freundinnen zu der alten Kräuterfrau.



Über Nacht hat es geschneit und es ist wunderschön durch den schneebedeckten Wald zu wandern.
Noch schöner aber ist die Freude der alten Frau über die Geschenke.




Und dann ist es endlich soweit!
Lila-Luna kann sich gar nicht sattsehen an dem leuchtendem Baum. Im Hintergrund ist leise Weihnachtsmusik zu hören.
Die Mutter freut sich so sehr über die Geschenke, besonders über die Schneekugel und immer wieder umarmt sie ihre Tochter.
Doch Anneliese staunt als sie die Geschenke ihres Vaters aufmacht. Neben Winterstiefeln, einem Mantel, sogar einem Muff, ist auch das von ihr so sehr gewünschte Geschichtenbuch.
Sie wirft einen fragenden Blick zu Lila-Luna, die vergnügt grinst und dann ganz nach oben auf den Weihnachtsbaum fliegt und sich direkt neben den Engel sitzt.
Die Mutter ruft.
Ich hatte doch Recht, sieh mal da oben auf dem Weihnachtsbaum sitzt ein Schmetterling.
Später als die beiden Freundinnen in Annelieses Zimmer sind fragt diese:
Hast du etwas mit dem Buch zu tun?“
Die Elfe nickt heftig.
Ich habe einen der Vögel, die am Futterhäuschen sind zur Elfenkönigin geschickt und sie gebeten einen Telepathie -zauber zu deinem Vater zu schicken.“
Anneliese schüttelt staunend den Kopf.
Dann ist das Buch eigentlich ein Geschenk von dir und ich habe gar nichts für dich.“
Du hast mir doch den schönen Mantel und die wunderbare Zeit die wir zusammen verbringen geschenkt.
Hast du nicht gesagt :
Weihnachten bedeutet Liebe und füreinander da zu sein?“


© Lore Platz



Samstag, 13. November 2021

So ein Heimweg kann ganz schön gruselig sein

Reizwörter:  Nebel, Gestalt, grau, gruseln, kichern

 


 So ein Heimweg kann ganz schön gruselig sein

 

Frau Dorfner betritt das Kinderzimmer. 

" Tom, du musst jetzt nach Hause gehen, es wird bald dunkel."  

Nick sieht seine Mutter bittend an, " wir sind gerade mitten in einem Spiel." Doch die Mutter schüttelt den Kopf. "Ich habe Toms Mutter versprochen, ihn rechtzeitig nach Hause zu schicken." 

Sie dreht sich um und verlässt das Zimmer. Nick grinst und beugt sich zu Tom. 

"Komm wir spielen weiter, ich lasse dich später durch die Terasse hinaus. Mama wird es nicht merken." 

Als dann Tom sehr viel später im Garten seines Freundes steht, dämmert es bereits und dicke Nebelschwaden ziehen herauf. Tom ist nicht ganz wohl ums Herz, als er die Straße entlang geht und er bereut, dass er nicht früher nach Hause gegangen ist. 

Er schlägt den Kragen hoch und zieht den Kopf ein. Unheimlich still ist es und er kann kaum die Hand vor den Augen sehen. Plötzlich zuckt er zusammen, als etwas um seine Beine streicht und atmet auf, als er ein leises Miau hört. Noch einmal miaut die Katze und verschwindet im undurchsichtigen grauen Dunkel.

Tom geht nun etwas schneller und achtete drauf immer gerade auf dem Gehsteig zu bleiben. Das milchig verschwommene Licht der Straßenlaternen weist ihm den Weg. 

Ein Rauschen in der Luft ertönt und etwas streift seine Wange. Aprupt bleibt er stehen und er denkt daran, wie er mit seiner Schwester einen Film über Vampire angesehen hat. Eisige Kälte kriecht seinen Rücken empor und seine Kopfhaut fängt zu kribbeln an. Ob es stimmt, dass einem vor Schreck die Haare zu Berge stehen? Der Junge fährt mit der Hand über den Kopf. Seine Haare liegen noch ordentlich, sind nur etwas nass. Über seine eigene Dummheit kichernd  geht er weiter. 

Schritte sind zu hören und kommen direkt auf ihn zu. Eine schemenhafte Gestalt taucht auf und eine Stimme ruft. " Tom bist du das ?" "Papa !" jubelt der Junge und rennt los. 

Der Vater erzählt ihm nun, dass sie sich Sorgen gemacht haben und die Mutter bei Nick angerufen hat. Noch besorgter wurden sie, als dessenMutter ihnen erklärte, dass sie Tom bereits vor zwei Stunden weg geschickt hat. Glücklicherweise konnte Nick alles aufklären. Tom war nur froh, dass sein Vater bei ihm war und schwor sich, nie wieder so spät nach Hause zu gehen.

 (Lore Platz) 

 

Sicher wollt ihr auch wissen was Regina und Martina geschrieben haben. 

Dienstag, 9. November 2021

Der Engel, der vom Schlitten flog


 
Danke Regina für das Bild



 Der Engel, der vom Schlitten flog


Frederic lugt vorsichtig in die Backstube, aus der köstliche Düfte seine Nase kitzeln und locken.
Er grinst vergnügt als er niemanden dort erblickt und eilt mit schnellen Schritten zu dem Regal, wo die Plätzchen zum Auskühlen abgestellt sind.
Vergnügt langt er in eine der Dosen, holt sich eine Handvoll heraus und stopft sie in den Mund.
Mit dicken Backen kauend sieht er sich nach einer neuen Sorte der leckeren Kekse um.
Dachte ich doch, dass du Leckermaul hier bist!“, reißt ihn die Stimme seines Freundes Markus aus seinen seligen Gedanken.
St. Nikolaus wartet in der Halle und alle suchen nach dir!“
Frederic schluckt schnell den Rest hinunter, schürzt sein Kleidchen und rast durch den Himmel.
Atemlos erreicht er die große Halle, in der St. Nikolaus neben dem voll bepackten und startbereiten Schlitten bereits auf ihn wartet.
Der weiße Schimmel scharrt schon ungeduldig mit den Hufen.
Petrus der neben Nikolaus steht wirft Frederic einen finsteren Blick zu und grollt.
Länger hätten wir jetzt nicht mehr gewartet und ein anderer Engel hätte St. Nikolaus auf die Erde begleitet!“
Frederic wird rot und wirft dem Bischof einen entschuldigenden Blick zu, dann klettert er blitzschnell auf die Pakete im Rücksitz des Schlittens.
Das große Himmelstor öffnet sich und sie schweben durch die Wolken auf die Erde.
Unten angekommen geht es in Windeseile durch Städte und Dörfer.
Der kleine Engel, der zum ersten Mal auf der Erde ist kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Leider verweilen sie immer nur kurz an einem Ort und Frederic ist so beschäftigt mit Päckchen schleppen und an die Kinder verteilen, dass er wenig von seiner Umgebung sehen kann.
Als sie durch einen Wald fahren, fliegt plötzlich vom Baum eine Ladung Schnee herunter und direkt auf den Engel, der ganz oben auf den Päckchen thront, um ja alles um ihn herum im Blick zu haben.
Er schwankt und stürzt vom Schlitten.
St. Nikolaus , der nichts bemerkt hat, fährt ahnungslos weiter.
Der kleine Engel liegt einen Moment benommen im Schnee.
Als er die Augen wieder öffnet haben sich die Tiere des Waldes um ihn geschart und betrachten ihn neugierig.
Hallo, könnt ihr nicht St. Nikolaus nachlaufen und ihn aufhalten?“
Ein Hirsch, der sich etwas abseits gehalten hat, tritt nun näher.
Tut mir leid, kleiner Engel, aber der Schlitten des Nikolaus ist viel zu schnell für uns, den können wir nicht mehr einholen.“
Ich heiße Frederic,“ stellt dieser sich vor.
Angenehm, mein Name ist Adrian.“
Und wir sind Hoppel, Poppel und Stups!“ rufen die Hasen.
Es raschelt im Gebüsch und ein Eichkätzchen kommt heraus.
Hört mal die kleine Annika sitzt da vorn und weint.“
Dann sieht es den Engel.
Wer bist denn du?“
Der kleine Stups drängt sich nach vorn und erklärt wichtig:
Das ist Frederic, er ist vom Schlitten des Nikolaus gefallen!“
Dieser hat sich inzwischen erhoben und klopft sich den Schnee aus dem Kleidchen.
Wer ist denn Annika und ist sie auch gefallen, oder warum weint sie?“
Annika ist ein kleines Mädchen und wohnt mit ihrer Mutter in dem Häuschen am Waldrand.
Sie ist sehr lieb und immer nett zu uns Tieren.
Warum sie weint, weiß ich nicht, aber du könntest sie ja fragen.
Du sprichst doch die Sprache der Menschen?“
Frederic nickt und zusammen mit den Tieren gehen sie zu dem Mädchen, das auf einem Baumstamm sitzt und bitterlich weint.
Mitleidig umringen sie die Tiere und schniefend fährt sich das Mädchen mit dem Handschuh über die Augen.
Dann starrt sie Frederic mit offenen Mund an.
Du bist ja ein Engel!“
Ja und ich heiße Frederic, aber sag warum weinst du denn?“
Das Mädchen deutet auf den Korb, der neben ihr steht.
Ich habe Tannenzapfen und kleine Äste gesammelt zum Anheizen, dann habe ich den Schlitten des Nikolaus bimmeln gehört und bin losgelaufen, um ihn zu sehen.
Dabei habe ich mich verlaufen!“
Die Tiere können dir bestimmt den Weg nach Hause zeigen, nicht wahr?“ wendet sich der Engel an diese.
Diese nicken.
Und bald sind sie alle zusammen auf dem Weg zum Haus am Waldessrand.
Annika hat Frederic angeboten bei ihnen zu warten, denn der Hl. Nikolaus kommt immer auf dem Rückweg bei ihnen vorbei.
Die Tiere kehren in den Wald zurück und der Engel folgt dem Mädchen ins Haus.
Die Mutter blickt erstaunt auf den Jungen der im Kleidchen und barfuß ihre Stube betritt.
Mein Junge, du musst ja frieren, komm schnell zum Ofen und setz` dich.“
Frederic lacht vergnügt. „Engel frieren nicht!“
Ach du bist ein Engel?“ fragt Annikas Mutter etwas zweifelnd.
Ja, stell dir vor, St. Nikolaus ist mit seinem Schlitten durch den Wald gefahren und Frederic ist herunter gefallen.
Nicht wahr er kann doch bei uns warten, bis der Heilige Bischof heute Abend bei uns vorbeikommt?“
ruft Annika, die sich inzwischen aus dem Mantel geschält hat und mit ein paar flauschigen Pantoffeln in der Hand in die Stube kommt.
Sie hält sie dem Engel hin und dieser schlüpft hinein.
Voller Wohlbehagen lächelt er.
Die sind aber schön weich!“
Mama dürfen Frederic und ich auf mein Zimmer gehen?“
Diese nickt abwesend, sie sitzt bereits wieder an ihrer Nähmaschine, den bald kommt eine Kundin zur Anprobe.
Annika zeigt nun dem Engel ihr kleines Reich.
Auf dem Bett sitzen mehrere Plüschtiere und der Engel erkennt einige, die im Himmel genäht worden sind.
Da meint Annika auch schon:
Die hat mir alle das Christkind gebracht, jedes Jahr eines.“
Was hast du dir denn für dieses Jahr gewünscht?“
Weißt du das denn nicht?“
Aber nein, für die Briefe sind andere Engel zuständig,“ meint Frederic und gesteht etwas verschämt:
Ich kann noch nicht so gut lesen!“
Oh ich kann schon ganz gut lesen! Lesen ist sooo schön!
Ich bin ja auch schon in der zweiten Klasse und ich habe mir vom Christkind ein großes Geschichtenbuch und Schlittschuhe gewünscht, glaubst du ich bekomme das?“
Frederic nickt ernst:
Bestimmt, du bist ja ein ganz braves Mädchen und außerdem sind es ja gar keine ausgefallenen Wünsche.“
Das wäre schön! Willst du mal sehen welche Geschenke ich für Weihnachten gebastelt habe?“
Ihr Menschen fertigt auch Weihnachtsgeschenke?“
Nun staunt der Engel aber.
Aber natürlich, weißt du, die Erwachsenen bekommen doch nichts vom Christkind, also habe ich für Mama eine kleine Schachtel für ihre Nähnadeln ..., warte ich zeig sie dir.“
Sie läuft zum Schrank und kramt darin herum, dann kommt sie mit einem wollenem Tuch und legt es vorsichtig auf den Boden.
Die Beiden setzen sich und Annika schlägt das Tuch auseinander und zeigt ihm ihre Schätze.
Eine hübsch bemalte Schachtel für die Mama, noch eine Schachtel mit buntem Papier beklebt, für die Pfeifenreiniger des Opas und einen gehäkelten Topflappen, der leider etwas schief geraten ist, für die Oma.
Traurig sieht Annika auf ihre Schätze und seufzt.
Nur für die arme Frau Markwart habe ich noch nichts, denn ich weiß nicht was ich ihr schenken soll, hast du keine Idee?“
Ich kenne die Frau doch gar nicht.“
Sie ist ganz ganz lieb, aber sie kann nicht mehr laufen, und muss den ganzen Tag im Rollstuhl sitzen. Morgens kommt immer der Pflegedienst und wäscht sie, dann helfen sie ihr beim Anziehen und dann sitzt sie den ganzen Tag am Fenster und sieht hinaus.“
Hat sie denn keine Kinder?“
Nein sie ist ganz allein, manchmal gehe ich mit Mama hinüber, wir bringen ihr dann eine Suppe oder einen Kuchen.Sie freut sich immer so.
Ach sie ist immer so lieb und freundlich und ich würde ihr so gerne eine Freude machen.“
Frederic stützt den Kopf in die Hände und überlegt angestrengt und Annika beobachtet ihn gespannt dabei.
Könntest du ihr denn nicht auch einen Topflappen häkeln wie deiner Oma.“
Das Mädchen schüttelt den Kopf, „ das geht so schrecklich schwer und außerdem kocht Frau Markwart ja nicht mehr.“
Frederic wirft einen Blick zum Regal, auf dem einige Bücher stehen.
Und wenn du ihr eines deiner Bücher schenkst, du hast doch gesagt , dass Lesen so schön ist.“
Ihre Augen sind so schwach!“
Wieder versinkt der Engel in Gedanken, dann ruft er plötzlich:
Ich weiß etwas , du schenkst ihr Zeit!“
Wie soll das denn gehen?“
Du gehst jeden Tag zu ihr und liest ihr etwas aus deinen Büchern vor, das freut sie bestimmt und sie ist nicht mehr so allein und sie hat jeden Tag etwas worauf sie sich freuen kann.“
Annika umarmt den Engel stürmisch.
Das ist eine gute Idee! Aber wie verschenkt man denn Zeit?“
Schreibe ihr einen Brief!“
Bald liegen beide bäuchlings auf dem Boden und basteln an dem Brief für die alte Frau.
Sie malen große Buchstaben, damit sie es auch lesen kann.
Dann faltet Annika das Blatt zusammen und sie laufen hinunter, denn das Mädchen hat beschlossen nicht bis Weihnachten zu warten, sondern heute zum Nikolaustag ihr Geschenk zu überreichen.
Auch die Mutter findet es für eine gute Idee und gibt ihnen noch eine Tüte mit selbstgebackenen Plätzchen mit.
Wie staunt die alte Frau, die etwas verloren am Fenster sitzt, als ein Engel und die kleine Annika zu ihr kommen.
Und Tränen laufen ihr über das Gesicht, als sie den Brief liest und Annika ihr erklärt, wie das gemeint ist und sie jeden Nachmittag nun vorbei kommt, um ihr vorzulesen.
Als sie nach einer Weile wieder gehen, lassen sie eine glückliche alte Frau zurück, denn nun hat sie etwas auf das sie sich jeden Tag freuen kann.

Später kommt dann der Hl. Nikolaus zu Annika.
Er ist auch gar nicht erstaunt, Frederic dort zu treffen, denn die Tiere haben es ihm bereits gesagt.
Lange noch winken Annika und ihre Mutter dem Schlitten nach.

© Lore Platz


Vielleicht kennt ihr ja auch jemanden, dem ihr Zeit schenken könnt.