Samstag, 25. November 2023

Wie Ingelore Weihnachten fand Teil 5

Angeblich sollen die Tiere am Hl.Abend ja sprechen aber obwohl ich auf dem Land groß geworden bin, habe ich sie noch nie gehört. (schmunzeln)  
Nun begleitet mich zu Ingelore, wollen mal sehen wie es ihr geht.
Viel Spaß beim Lesen!




Später als Ingelore im Bett ist, sitzt ihre Oma am Tisch und knabbert genüsslich die feinen Backwaren und sie denkt an Frau Naumann.
Sie sind zusammen in dieselbe Klasse gegangen und als Christiane Naumann bemerkte, dass Marga nie ein Pausenbrot mitbekam hat sie ihr Brot mit ihr geteilt. Vier Jahre ging das so, dann kam Christiane ins Gymnasium und sie haben sich aus den Augen verloren.
Und nun ist ihr Tochter fast täglich bei den Naumanns und seitdem wirkt sie so fröhlich und glücklich. Wie das Leben doch manchmal spielt.
Zum letzten Mal wollen Andrea und Ingelore heute Sterne basteln, um das restliche silberne, goldene, rote und blaue glitzernde Papier sowie den Bund Strohhalme zu verarbeiten. Frau Naumann macht es sich gemütlich in ihrem Sessel und schlägt das Buch auf und bald erfüllt ihre weiche angenehme Stimme den Raum.


Foto von RMzV
 
 
Ein ganz besonderer Hl. Abend.


Dicke schwere Schneeflocken fallen gemächlich vom Himmel und hüllen das Land in eine warme weiße Decke.
Es ist Hl. Abend und ein ganz besonderes Flimmern liegt in der Luft.  
Patrick muss an diesem Tag genauso schwer arbeiten wie sonst.
Tobias hat ihm einen geschnitzten Esel geschenkt und Tildchen, die für den Müller kocht, hat dem Jungen heimlich eine Mütze und Handschuhe gestrickt und ihm einige Plätzchen zugesteckt.
Nun liegt Patrick oben in seinem Heubett und betrachtet die funkelnden Sterne durch die Luke und knabbert an seinen Plätzchen.
Er denkt an die Weihnachten, als seine Mutter noch lebte.
Wie schön und behaglich es doch immer war.
Patrick seufzt.
Es ist kalt und er kann nicht einschlafen.
Ding, Dong,Ding, Dong!“
Vom Dorf klingen die Kirchenglocken herauf und rufen zur Christmette.
Patrick springt auf, stülpt sich die neue Mütze über den Kopf und verlässt leise den Hof.
Im Laufschritt eilt er ins Dorf hinunter.
Von allen Seiten strömen die dick vermummten Leute der Kirche zu.
Ein tiefes Glücksgefühl erfüllt Patrick, als er die hell erleuchtete Kirche betritt.
Vor dem Altar sind Maria und Josef aufgebaut und betrachten liebevoll das Jesuskind, das in der Krippe liegt und die Arme ausbreitet.
Der ganze Raum ist erfüllt mit Weihnachtsfrieden und Weihnachtsfreude.
Glücklich singen sie die altbekannten und doch so schönen Weihnachtslieder und für kurze Zeit ist alle Not und Kummer vergessen.
Ruhig stapft Patrick durch den tiefen Schnee nach Hause.
Tiefer Frieden umgibt ihn.
Als er den Hof erreicht, schleicht er leise in den Stall zu Eulenspiegel.
Der kleine Esel liegt auf seinem Strohlager und schläft.
Liebevoll streicht der Junge seinem Freund über das graue Fell und flüstert: „Frohe Weihnachten, mein Lieber.“
Eulenspiegel öffnet die Augen.
Frohe Weihnachten, lieber Patrick.“
Der Junge dreht sich um. „Tobias?“
Ein Kichern ertönt.
Tobias schläft, ich habe dir frohe Weihnachten gewünscht, iaaah, iaaah!“
Der Esel wirft den Kopf in die Höhe und bleckt lachend die Zähne.
Patrick sitzt da und schaut, als verstünde er die Welt nicht mehr.
Plötzlich beginnt es ringsum laut zu werden.
Die Tiere lachen.
Matilda die alte Milchkuh tief und gutmütig, Heinrich der alte Wallach wiehert vergnügt. Hermann der Ziegenbock meckert kurz und schrill.
Selbst der kleine Spatz oben auf dem Dachbalken kichert fröhlich.
Matilda stößt Patrick mit ihrem weichen Maul vorsichtig an der Schulter.
Weißt du nicht, dass die Tiere am Hl. Abend sprechen können?“
Der Junge schüttelt noch immer verwundert den Kopf.
Die Kuh lacht leise.
Wir sprechen aber nur mit denen, die wir gern haben!“
Und nun reden sie alle durcheinander, denn jeder möchte Patrick versichern, wie gern er ihn hat.
Später als die Tiere wieder schlafen, liegt der Junge bei seinem Freund dem Esel und sie unterhalten sich die ganze Nacht.“
 
Als Ingelore an diesem Abend neben Minka im Bett liegt, denkt sie darüber nach, ob auch die Katze am Hl. Abend mit ihr sprechen würde.
Plötzlich muss das Mädchen lachen, was wohl Rosa die Ziege sagen würde, wenn sie sprechen könnte.
Minka öffnet ein Auge, als hätte sie ihre Gedanken erraten und ihr Blick ist skeptisch.
Ingelore grinst, „du hast recht, es ist besser wenn Rosa nicht spricht.“
Sie streichelt die Katze, die mit einem lauten Schnurren antwortet.
Das Mädchen kuschelt sich an das Tier und schläft bald ein.

Morgen geht es weiter



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