Mit dieser Geschichte wünsche ich euch ein schönes Wochenende.
Viel Spaß beim Lesen!
( c) Roswitha B. |
Die
schlafenden Blumen
Betrübt
lugte Sternchen die kleine Blumenelfe durch die Wurzeln ihres
Winterquartiers.
Es
war schon Mitte März, der Winter hielt längst seinen wohl
verdienten Schlaf und die Natur sollte zu blühen beginnen.
Doch
die Pflanzen schliefen noch,
keine Blume streckte ihr Köpfchen aus der
Erde.
Sternchen
schlüpfte aus ihrer Höhle nach draußen und betrachtete kritisch
die große Blumenwiese ringsum, die noch genauso, wie der
Winter sie verlassen hatte, aussah.
Der
Schnee war durch die warmen Strahlen der Sonne weg geschmolzen und
hatte eine braune trostlose Erde zurück gelassen.
Kein
Grashalm, ja nicht mal ein Schneeglöckchen, die doch die ersten
Boten des Frühlings sind, waren zu sehen.
„Hallo,
Sternchen, komm mit uns. Die Elfenkönigin will uns sprechen.“
Sternchen
blickte nach oben zu ihrer Elfenfreundin Butterblume, die ihr
auffordernd winkte und schloss sich den Elfen, die zum Palast der
Königin schwirrten, an.
Der
große Beratungssaal füllte sich mit kleinen und
großen
Elfen und Butterblume und Sternchen fanden gerade noch ein freies
Eckchen.
Das
Gemurmel, Wispern und gelegentliches Kichern verstummte, als die
Elfenkönigin den Raum betrat.
Mit
ernstem Gesicht schritt diese zu ihrem Thron.
„Sicher
habt ihr bereits bemerkt, dass obwohl der Winter sich bereits zur
Ruhe begeben hat, noch keine Pflanze zum Leben erwacht ist. Ich habe
Rittersporn zu Mutter Erde gesandt, er müsste jeden Moment zurück
kommen.“
Unruhe
entstand am Eingang und der Elf Rittersporn kam mit schnellen
Schritten auf die Königin zu.
Er
verneigte sich ehrfurchtsvoll, dann berichtete er, dass die Flöte
des Frühlings während er schlief gestohlen wurde. Mutter Erde und
auch der Frühling haben sich bereits auf die Suche begeben.
Das
war nun eine Aufregung!
Die
Königin aber befahl nun, dass auch die Elfen sich auf die Suche
machen sollten.
Sternchen
und Butterblume saßen auf dem untersten Ast der noch kahlen Birke
und überlegten, wer wohl Interesse hätte, das Blühen der Blumen zu
verhindern, indem er die magische Flöte es Frühlings stahl.
Doch
es fiel ihnen niemand ein. Mutlos erhoben sie sich in die Luft und
überflogen das Land.
Etwas
blinkte im Sonnenschein und sie sahen unter sich den unfreundlichen
Kobold Garstig, der sich immer wieder lauernd umsah, bevor er in
seiner Höhle verschwand.
Vorsichtig
folgten die Elfen ihm in die Höhle. Als der Kobold sie sah, kam er
mit grimmigen Gesicht auf sie zu.
„Verschwindet
ihr dummen Puten, was habt ihr hier verloren!“
„Wir
wollten nur nachsehen, was du in deine Höhle geschleppt hast.“
„Das
geht euch gar nichts an, ihr nervt
mich, haut ab.“
Doch
Sternchen hatte die Flöte des Frühlings bereits entdeckt.
Strafend
sah sie den Kobold an.
„Was
willst du damit, das ist die Flöte des Frühlings!“
„Geht
dich nichts an, jetzt gehört sie mir, sie glänzt so schön und ich
habe noch nie so etwas schönes gehabt.“
„Du
hast sie gestohlen!“ rief Butterblume empört.
Nun
wird der Kobold verlegen.
„Ich
habe sie mir nur ausgeborgt, weil sie doch so schön ist und außerdem
der Frühling schläft, der braucht sie doch gar nicht.“
„Aber
er ist bereits aufgewacht und sucht seine Flöte, denn damit muss er
die Blumen wecken, damit sie blühen können.“
„Was
interessiert mich, ob die Blumen blühen!“ brummte Garstig trotzig.
Sternchen
grinste.
„Die
Blumen vielleicht nicht, aber wenn die Walderdbeeren nicht blühen,
dann gibt es auch keine Beeren und die isst du doch so gerne.“
„Ooooh“
betroffen sah der Kobold die Elfen an, dann
hob
er die Flöte auf und zu dritt gingen sie zum Frühling.
Dieser
aber spielte seine liebliche Melodie und die Blumen und Pflanzen
erwachten und streckten ihre Köpfe der Sonne entgegen.
Garstig
wurde nicht bestraft, denn alle
freuten sich viel zu sehr, dass die Blumen wieder blühten.
©
Lore Platz
Hoffnung auf Frühling Lore.Ruh dich aus ,du Liebe
AntwortenLöschensehr schön, liebe Lore - alles Gute für Dich und liebe Grüße, Roswitha
AntwortenLöschenWunderbar liebe Lore. In diesem Jahr nahm der Frühling auch viel zu spät Fahrt auf. Ob er ebenfalls sein Flöte geklaut bekam? Tolle Geschichte!
AntwortenLöschenEine wirklich schöne Art die Blumen zu wecken und auch noch den Garstig gut überzeugt.
AntwortenLöschenDanke liebe Lore und liebe Grüße von Monika
Wieder eine echte Lore-Geschichte, die einem einfach nur fröhlich zurück läßt. Vielen Dank liebe Lore !
AntwortenLöschenIch kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass der Frühling die Flöte wieder hat. Ich freue mich nämlich sehr, dass die Natur jetzt wieder schön bunt erblüht.
AntwortenLöschenDeine Geschichte hat mich an ein Bilderbuch aus meiner Kindheit erinnert: Das Blumenelfen. Ich habe es geliebt und natürlich aufgehoben :-) .
LG
Astrid