Fronleichnam fällt immer auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten.
Am Tag des Fronleichnamsfestes wird die wiederkehrende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament und der Eucharistie – der Hauptteil der heiligen Messe – gefeiert.
Das Wort Fronleichnam stammt ursprünglich aus dem Mittelhochdeutschen und wird abgeleitet von dem Worten Vrône Lîcham“ – „Des Herren Laibs“.
Papst Urban IV. führte das Fest im Jahr 1264 offiziell für die ganze Kirche ein.
Es geht zurück auf eine Vision im Jahr 1209 der Augustinernonne Juliana von Lüttich .
Etwa 1270 gab es erstmals eine Fronleichnamsprozession, und zwar durch die Straßen von Köln.
Morgen ist ja Fronleichnam und als Kind fand ich das immer wunderschön, besonders als ich ein Kommunionkind war und an Fronleichnam dieses schöne weiße Kleid noch einmal tragen durfte.
Der Pfarrer schritt unter dem Himmel, das war ein golddurchwirkter schwerer Stoff, der durch vier Stangen zu einem Rechteck gespannt wurde.
Die vier Stangen wurden von kräftigen Männern getragen und unser Pfarrer schritt in seinem schönen prächtigen Gewand mit beiden Händen die sternenförmige Monstranz haltend.
Voran gingen zwei Weihrauch schwenkende Minstrianten.
Hinter dem 'Himmel' kamen die Kommunionkinder, die Mädchen in ihren weißen Kleider und dann die Buben in schwarzen Anzügen, frisch gerubelten Gesichtern und straff gekämmt.
So sauber habe ich die Dorfbuben selten gesehen.
Dann folgten die restlichen Dorfbewohner in ihren Festtagskleidern, singend und betend.
Auch das Dorf war festlich aufgeputzt.
Die staubige Straße gekehrt, die Häuser festlich geschmückt, vor dem Krämerladen waren die Bierflaschen entfernt und alles erstrahlte im festlichen Glanz.
In Abständen waren Altäre aufgestellt und an jedem wurde gebetet, bis man dann am Schluss singend in die Kirche zurück kehrte.
Ach ja und wir Mädchen durften auch noch Blumen streuen.
War das schön!