Guten Morgen und einen schönen Dienstag wünsche ich euch . Nun begleitet mich in meinen Zauberwald, um zu erfahren, wie es Mateo nach der Nacht im Turm ergeht.
Viel Spaß beim Lesen!
Frau
Rotkehlchen erzählt ihrem Mann von Mateos Missgeschick, während sie
eifrig ihre kleinen Schreihälse mit Würmern füttert.
„“Schrecklich,
wie hungrig unsere Lieblinge heute wieder sind!“
Herr
Rotkehlchen, der ständig hin und her fliegt, um neue Nahrung zu
bringen, brummt ungeduldig vor sich hin.
Endlich
sind die kleinen Nesthocker satt, kuscheln sich zusammen und sind
bald eingeschlafen.
„Was
für ein Glück!“ ruft der geplagte Vater erleichtert und lässt
sich erschöpft auf einen Ast sinken.
„Ich
dachte schon, wir bekommen sie heute gar nicht mehr satt!“
Sorgfältig
putzt er sein Gefieder.
Argwöhnisch
beobachtet ihn seine Frau.
„Du
willst doch nicht mehr weg?“
„Ach,
ich...,“ stottert Herr Rotkelchen ertappt.
„Ich
dachte, eigentlich dachte ich... , Mateo braucht doch Hilfe?“
Seine
Frau lacht, dass die roten Federn an ihrer Kehle sich auf plustern.
„Deine
Hilfe kenne ich, du willst doch nur mit dem Fink und dem Sperber in
den Waldkrug.“
Herr
Rotkehlchen zuckt verlegen mit den Flügeln und seine Frau meint
gutmütig:
„Nun
flieg schon los, aber komme nicht zu spät nach Hause und wegen Mateo
werde ich morgen mit Lilofee sprechen.“
Ihr
Ehemann atmet erleichtert auf.
„Liebling,
du bist doch die Beste!“
Noch
ein Küsschen auf den Schnabel und weg ist er.
Frau
Rotkehlchen aber kuschelt sich zu ihren Kindern ins Nest und schließt
die Augen.
Friedliche
Stille liegt über dem Wald.
Am
nächsten Morgen, als kaum die ersten Sonnenstrahlen durch die Zweige
spitzen, macht Frau Rotkehlchen sich auf den Weg zu Liliofee.
Diese
sitzt bereits im Garten und frühstückt.
„Guten
Morgen Kehlchen, muss ja etwas ungeheuer Wichtiges sein, wenn du so
früh schon zu mir kommst.“
Während
der kleine Vogel aufgeregt zwischen dem Geschirr auf dem Tisch herum
läuft, erzählt er von Mateo, wie gut und nett er immer zu den
Tieren war und dass er nun im Turm bei den Zwergen eingesperrt ist.
Erschöpft
setzt sich das Rotkehlchen, plustert ihre Federn auf und steckt einen
Moment den Kopf unter ihren Flügel.
Liebevoll
streichelt Lilofee über das Gefieder.
„Ich
habe von Mateo gehört.
Ich
weiß auch, dass er von der alten Kräuterfrau sehr viel über
Heilkunde gelernt hat und meine kleinen Freunde oft verarztet.
Ziemlich
ungewöhnlich für einen Kobold. Ich frag mich …?“
Gedankenverloren
rührt sie in ihrer Tasse.
„Nun
was ist?“
Nervös trippelt das Rotkehlchen wieder über den Tisch.
Lilofee
lacht.
„Du
kannst nach Hause fliegen, ich werde mich um Mateo kümmern.“
Während
Frau Rotkehlchen zufrieden zurück zu ihrem Nest
fliegt,
schickt Lilofee Mathilda mit einer Botschaft zu Purzel.
Nachdem
dieser das Schreiben aufmerksam studiert hat, macht er sich auf den
Weg in die Zwergenstadt zu seinem besten Freund Zenko.
Zenko
ist der erste Minister von König Murzel und freut sich seinen
Freund zu sehen.
Lange
sitzen die beiden alten Herren dann zusammen und überlegen, wie sie
Mateo helfen können.
Purzel
erzählt seinem Freund alles, was er über Mateo weiß, wie gut er zu
den Tieren ist und dass er mit der alten Kräuterfrau befreundet ist
und sie oft in Schutz nimmt vor den bösartigen Streichen der
Kobolde.
„Hm,
recht ungewöhnlich,“ murmelt Zenko und zieht so heftig an seiner
Pfeife, dass er zu husten beginnt.
Lachend
klopft ihm Purzel den Rücken, doch dann wird sein Gesicht wieder
ernst.
„Das
Schlimme an der Sache ist nur, dass der König die Kobolde hasst,
seit sie ihm seinen Sohn gestohlen haben.
Denkst
du, dass der Prinz noch lebt?“
„Ja
und ich habe so meinen Verdacht. Weißt du ich beobachte Mateo schon
seit einiger Zeit, er benimmt sich doch eher wie ein Zwerg, als ein
Kobold.“
Aber
er sieht doch so hässlich aus wie diese Kobolde!“ ruft Purzel
entsetzt.
Zenko
lacht. „ Nun man kann durch Magie das Aussehen eines Geschöpfes
verändern, aber niemals den Charakter.“
„Aber
die Kobolde haben keine Zauberkräfte!“
„Aber
die Hexe Warzenkopf, sie ist doch dick mit den Kobolden befreundet
und ist sogar die Patin von Kuddelmuddel.“
Purzel
nickt verstehend.
„Seltsam
auch Lilofee hat den Verdacht geäußert, dass Mateo vielleicht der
verschwundene Prinz sein könnte.“
„Ein
kluges Mädchen!“, lacht Zenko und klopft seine Pfeife aus.
„Nun
lass uns aber zum König gehen und sehen, was wir für Mateo tun
können. Aber kein Wort von unser Vermutung, erst wenn wir Beweise
haben.“
Es
war nicht einfach König Murzel zu überreden und erst, als Königin
Rosamund sich den Bitten anschloss, gab der König nach.
Mateo
durfte den Turm verlassen, aber Zenko musste ihn in seine Obhut
nehmen und dafür sorgen, dass der Kobold nichts Bösen anstellte.
Zenko
macht sich darüber keine Sorgen und zwinkert Purzel vergnügt zu.
Gemeinsam
gehen sie zum Turm und lassen sich die Zelle öffnen, in der Mateo
verschüchtert in der Ecke kauert.
Erschrocken
hebt er den Kopf und sieht direkt in Zenkos freundliches Gesicht.
„Komm
mein Junge, du darfst diesen ungastlichen Ort verlassen und bei mir
wohnen, bis wir den König überzeugt haben, dass du einer von den
Guten bist.“
Hilflos
hebt Mateo die Schultern.
„Ich
weiß ja selbst nicht mehr was ich eigentlich bin, ein guter Kobold,
oder ein schlechter Zwerg? Ein Niemand!“
Kameradschaftlich
legt Zenko ihm die Hand auf die Schulter.
„Das
wird sich alles finden, komm erst mal mit zu mir, meine Frau
Pummelchen freut sich schon und hat extra einen Kuchen gebacken.
Da
wir leider keine Kinder haben, wird sie dich von hinten und vorn
bemuttern!“
Zenko
lacht vergnügt und ein kleines zaghaftes Lächeln erscheint nun auf
Mateos Gesicht.
Und
Zenko sollte recht behalten, Pummelchen schließt ihn sofort in ihr
großes Herz und beginnt ihn eifrig zu bemuttern.
Durch
ihr liebevolle Art verliert Mateo schnell seine Schüchternheit und
er fühlt sich wohl bei den zwei freundlichen Zwergen.
Leider
sind die anderen Zwerge nicht so tolerant und überall im Dorf
begegnet Mateo unfreundlichen, grimmigen Gesichtern und manche Faust
wird drohend geballt.
Morgen geht es weiter
liebäugeln
Bedeutung: mit dem Gedanken spielen etwas gern haben, tun,oder sein wollen
Das Auge ist das Organ des Gesichtsinns , hergeleitet wird das Wort von dem germanischen Wort
"augan"
Quelle : Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
Zögernd geht sie hin und her
Mit dem Mantel im Schaufenster liebäugelt sie sehr
Was er wohl kostet, überschreitet es ihr Budget
Sie denkt: Am besten, in das Geschäft ich geh
(c) Lore Platz