Eine neue Woche, eine neue Geschichte.
Wisst ihr Unwirsch tat mir ein wenig Leid, denn im Grunde seines Herzens ist er gar kein so schlechter Kerl. Also machte ich mich auf den Weg, um ihm eine passende Frau zu suchen, was leider gar nicht leicht war, denn bis der bockbeinige Geselle endlich bemerkte, wo sein Glück liegt, oje.
Viel Spaß beim Lesen!
Unwirsch
Gernot und Aurelia feiern Hochzeit. Wichtel, Zwerge, Elfen und
Gernot und Aurelia feiern Hochzeit. Wichtel, Zwerge, Elfen und
Feen und alle Tiere des Waldes
tummeln sich auf der großen
Festwiese.
Herr
Dompfaff steht unter einem großen Baum und wartet
auf das
Brautpaar.
Ein
“Aaaaah” geht über die Wiese als Aurelia an der
Hand von
Gernot und begleitet von vier Wichtelkindern,
die mit ernstem Gesicht
Blumen streuen,
über den Blumenteppich schreitet.
Als
Gernot nach der Trauung seine bezaubernde Braut
küsst, jubeln
die Hochzeitsgäste.
Die
Zwerge und Wichtel werfen ihre Mützen in die Höhe,
schnappen
sich ein Frauchen und wirbeln übermütig
über die Wiese zu den
fröhlichen Weisen,
die die Grillen ihren Fiedeln entlocken.
Die
Elfen haben sich etwas Besonderes
ausgedacht.
Sie schweben über dem Brautpaar und
lassen weiße
Blüten regnen.
Staunend
und mit vielen “Aaaahs” und “ Oooos”
sehen
besonders die Kinder diesem Blütenregen zu
und
ein kleines Wichtelkind ruft entzückt: “Schnee
im
Sommer!”
Alles
lacht.
Es
war ein wunderbares Fest. Es wurde gelacht, getanzt,
gesungen
und wer müde war vom vielen Herumhüpfen,
setzte sich an einen der
langenTische
und ließ sich die vielen Köstlichkeiten, die
es
dort gab, schmecken.
Es
gibt nur einen, der sich überhaupt nicht freut.
Unwirsch
robbt durch das Gras bis zu der Lichtung und
beobachtet
mit grimmigem Gesicht, wie Aurelia mit
Gernot
tanzt und ihn dabei voller Liebe anstrahlt.
Knurrend
ballt er die Fäuste.
Doch
da wird sein Blick, wie magisch angezogen von
einem
leuchtenden Lichtwesen.
Eine
Elfe tanzt übermütig lachend mit Gaukelchen und
ein
Strahlen geht von ihr aus, als hätte sie sich heute
Morgen
in der Sonne gebadet.
Vergessen
war Auriela, Unwirsch hat sich wieder
verliebt.
Das
Lachen der kleinen Elfe klingt wie eine liebliche
Melodie
in den Ohren des Kobolds und in seinem Eifer
robbt
er noch näher.
Doch
da wird er am Kragen gepackt und auf die Füße
gestellt.
Seine
Patentante steht vor ihm und sieht ihn aus
wütenden Augen
an.
Unwirsch
presst trotzig die Lippen zusammen und gibt
den
finsteren Blick zurück.
Die
hatte ihm gerade noch gefehlt!
“Was
suchst du hier? Willst du wieder Unfrieden
stiften!”schnauzt
sie ihn leise an.
Der
Kobold gibt keine Antwort und schaut nur trotzig an
ihr
vorbei.
Wurzel
zerrt ihn weg in den Wald und als man sie nicht
mehr
auf der Festwiese hören kann, wettert sie los.
“Hast
du denn kein bisschen dazu gelernt! Weißt du wie
viel
Überredung es mich gekostet hat, damit du und
dein Volk
nicht auch zu den Riesen verbannt worden
seid, wie Kuddelmudel
und seine Söhne Flip und Flap.
Ich habe dem
Feenkönig mein Wort gegeben, dass du
keine Dummheiten
mehr machst!”
Unwirsch
hält den Kopf gesenkt, als würde er sich
schämen.
In
Wirklichkeit kann er seine Wut kaum bezähmen,
denn wenn
seine Patentante sich nicht eingemischt
hätte, dann würde
er heute Hochzeit mit Aurelia feiern
und auch so lustig
und vergnügt tanzen.
Später würde ihm dann Aurelia
in seiner dunklen
trostlosen Höhle mit ihrer wunderschönen
Stimme die
herrlichsten Lieder vorsingen.
Er
ballt die Fäuste und knirscht mit den Zähnen.
Wurzel
gibt ihm einen Stoß in den Rücken.
“Geh
nach Hause, wenn man dich hier entdeckt, dann
kann
ich dir nicht mehr helfen.”
Unwirsch
setzt sich in Bewegung.
Seine
Wut und sein Hass sind riesengroß.
Im
Vorbeigehen gibt er dem Fliegenpilz einen Tritt, dass
diesem
der schöne rotweiß gepunktete Hut vom Kopf
fällt und
er empört aufschreit.
Der
wütende Kobold stapft durch einen Ameisenbau,
dessen
Wände einstürzen und die kleinen emsigen
Arbeiter
erschrocken durcheinander laufen.
Mit
geballter Faust schlägt er in einen Blaubeerstrauch
und
die grünen noch unreifen Beeren fallen herunter und
Mutter
Strauch schreit entsetzt auf.
Unwirsch
wird gepackt und kräftig geschüttelt. Er blickt
ins
Wurzels zorniges Gesicht.
“Bist
du von Sinnen!” schimpft sie, “ sieh doch nur, was
du
angerichtet hast!”
Sie
lässt ihn los und der Kobold taumelt und wäre fast
hingefallen.
Wurzel
aber bückt sich und hebt den Hut des
Fliegenpilzes
auf.
Mit
einem “Danke” stülpt ihn dieser auf seinen Kopf und
wirft
dabei Unwirsch einen bitterbösen Blick zu.
Dann
hebt Wurzel ihre Schürze und kichernd springen
die
Blaubeeren hinein.
Die
Kräuterhexe schüttelt sie über den Strauch und sie
hängen
sich fröhlich kreischend an die Blätter.
Mutter
Strauch schließt sie liebevoll in die Arme.
“Herzlichen
Dank, sie sind doch noch viel zu grün und
unreif,
um schon durch die Welt zu purzeln.”
Wurzel
geht weiter zu dem zerstörten Ameisenbau und
mit
einem Schnippen ihres Fingers bringt sie diesen
wieder
in Ordnung.
Ein
vielstimmiges “Danke schön” erklingt bevor die
kleinen
schwarzen Tierchen unter der Erde
verschwinden.
Wurzel
aber wendet sich nun an ihren Patensohn, der
unbeteiligt
daneben steht und in die Ferne schaut.
Kurz
blitzt Wehmut in den Augen der Hexe auf, dann
wird
ihr Blick wieder hart.
“Was
ist nur aus dir geworden? Du warst einmal so ein
süßer
kleiner Junge. Dein Vater war ein guter und
gerechter
König, der mit den Wesen in der oberen Welt in
Frieden
lebte.”
Sie
seufzt.
“Vielleicht
warst du ja noch zu jung, als deine Eltern
verunglückten
und dann noch der schlechte Einfluss
deines
Onkels Kuddelmuddel und seinen nichtsnutzigen
Söhnen
Flip und Flap.
Sie
haben es entschieden zu weit getrieben, als sie den
Zwergenprinzen
entführten. Du siehst ja wie es ihnen
dann
ergangen ist. Der große Feenkönig hat sie ins
Land der
Riesen verbannt.”
Wurzel
legt ihrem Patensohn die Hand auf die Schulter.
“Weißt
du eigentlich wie sehr ich dafür kämpfen musste,
nachdem
du diese dumme Sache mit Aurelia gemacht
hast?
Ich
habe dem Feenkönig mein Wort gegeben, dass du in
Zukunft
vernünftig bist und keine Dummheiten mehr
machst.
Noch einmal kann ich dir nicht helfen”
Sie
will ihm über den Kopf streichen, doch Unwirsch
duckt
sich und weicht einen Schritt zurück.
Traurig
lässt Wurzel die Hand fallen.
“Geh
nach Hause!”
Unwirsch
dreht sich um und stapft durch den Wald.
Die
Kräuterhexe sieht ihm nach und erst als er im
Höhleneingang
zu seinem Reich verschwindet, dreht sie
sich
um und geht mit langsamen müden Schritten zu
ihrer Hütte.
Zum
Feiern hat sie keine Lust mehr.
Auf
der Hochzeitsgesellschaft aber geht es lustig weiter.
Niemand
hat von der Auseinandersetzung zwischen
Unwirsch
und Wurzel etwas gemerkt.
Es
wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht bis
spät
in die Nacht.
Die
Glüwürmchen haben sich auf die Sträucher und
Bäume
gesetzt und Vater Mond hat noch extra eine
helle Lampe
aus seinem Schrank geholt und betrachtet
mit gutmütigen
Lächeln die ausgelassene Gesellschaft
auf der Wiese.
Endlich
aber tanzen Aurelia und Gernot den letzten Tanz
und
verabschieden ihre Gäste freundlich aber bestimmt.
In
kleinen Grüppchen geht es nun nach Hause, begleitet
von
Glühwürmchen, die vor ihnen den Weg beleuchten.
Still
und verlassen liegt der Festplatz ein wenig später
da.
Nur
ein paar Mäusedamen sind noch da, um etwas von
dem
übrig gebliebenen Essen mit nach Hause zu
nehmen.
Dann
aber kehrt endgültige Ruhe ein.
Morgen geht es weiter
Bin wieder beim Goggle :D unter dem Namen :D Herrliche Geschichte liebe Lore und tolle Bilder! Vielen Dank dafür!
AntwortenLöschenHast mich mit in Deine Märchenwelt genommen, danke dafür.
AntwortenLöschenBin wirklich gespannt, wie das mit dem Rüpel Unwirsch weitergeht. Wie du diese aufgewühlte Seele beruhigen wirst. Lieben Gruß zu Dir von Monika
👏👍🙋🏼♀️ , so hat sich Lydia aus Stassfurt zur Geschichte gemeldet.
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