Hulda
ihre Mutter sitzt mit Lepta ihrem Vater
zusammen
bei einer Tasse Weidenrindentee
und
ihre kleine Schwester Senka und ihr
kleiner
Bruder Banka spielen auf dem Boden.
Als
Trulla mit dem Korb voller Erdbeeren das
Zimmer
betritt werfen die Kinder ihre Spielsachen
in
hohem Bogen weg und stürzen sich jubeln auf ihre
Schwester.
hohem Bogen weg und stürzen sich jubeln auf ihre
Schwester.
“Erdebeeren!”
Trulla
gibt jedem eine Beere.
“Mehr
gibt es nicht, die anderen sind für den
Kuchen
des Königs.”
“Ach
immer backst du Kuchen für den ollen Unwirsch
und wir bekommen nichts, “ mault Senka und Banka
hebt seine Beere in die Höhe und tanzt damit durchs
Zimmer.
und wir bekommen nichts, “ mault Senka und Banka
hebt seine Beere in die Höhe und tanzt damit durchs
Zimmer.
“Trulla
liebt Unwirsch, Trulla liebt Unwirsch!”
“Döskopp,”
schimpft das Mädchen und verschwindet
in der Küche.
in der Küche.
Der Vater aber ermahnt die Kinder :
“Gebt
Ruhe und ärgert eure Schwester nicht.”
Zu
seiner Frau aber sagt er leise:
“Der
wahre Döskopp ist Unwirsch, weil er
nicht
bemerkt was für ein Prachtmädel unsere
Trulla
ist.”
Diese
nickt stumm.
Aus
der Küche strömen herrliche Düfte.
Harro
kommt ins Zimmer und setzt sich mit
finsterer
Miene an den Tisch.
Auf
den fragenden Blick seiner Eltern erklärt
er:
“Unwirsch
ist verrückt. Er hat nichts gelernt aus
der
Sache mit Aurelia. Bei deren Hochzeit hat er sich
angeschlichen, ein Glück dass ihn nur Wurzel
bemerkt hat und ihn gleich nach Hause schickte.
Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn man ihn
erwischt hätte.
Sache mit Aurelia. Bei deren Hochzeit hat er sich
angeschlichen, ein Glück dass ihn nur Wurzel
bemerkt hat und ihn gleich nach Hause schickte.
Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn man ihn
erwischt hätte.
Sicher
wären wir jetzt schon auf dem Weg in die
Verbannung.”
Verbannung.”
“Manchmal frage ich mich, ob er überhaupt der
richtige
König für uns ist,” murmelt sein
Vater.
Doch
Harro schüttelt den Kopf.
“ Unwirsch
ist schon in Ordnung und wenn er endlich
erwachsen wird, dann wird er ein guter König
werden.”
erwachsen wird, dann wird er ein guter König
werden.”
Er legt seine Hand auf die raue Hand des
Vaters.
“Er
hatte nicht das Glück wie ich einen so guten
Vater zu haben. Du weißt er war noch ein kleiner
Junge, als seine Eltern starben und sein Vormund
Kuddelmuddel war nie ein gutes Beispiel und dessen
Söhne Flip und Flap ebenso.”
Vater zu haben. Du weißt er war noch ein kleiner
Junge, als seine Eltern starben und sein Vormund
Kuddelmuddel war nie ein gutes Beispiel und dessen
Söhne Flip und Flap ebenso.”
Sein
Vater lächelt ihn liebevoll an und drückt
seine
Hand.
Harro
lächelt zurück.
“ Im
Grunde seines Herzens ist Unwirsch ein feiner
Kerl, wenn er nur nicht diese verrückte Vorliebe für
Elfen hätte. Er ist schon wieder verliebt. Sie heißt
Goldflimmer und ist die Tochter von König
Märzenbecher und seiner Frau Wölkchen. Außerdem
ist sie eine Kusine von Aurelia.”
Kerl, wenn er nur nicht diese verrückte Vorliebe für
Elfen hätte. Er ist schon wieder verliebt. Sie heißt
Goldflimmer und ist die Tochter von König
Märzenbecher und seiner Frau Wölkchen. Außerdem
ist sie eine Kusine von Aurelia.”
Eine
Schüssel fällt scheppernd zu Boden und
eine
leichenblasse Trulla kommt aus der
Küche.
“Banka,
Senka, ihr könnt die Erdbeeren
haben.”
Sie
verlässt die Wohnung.
Die
Kinder stürmen mit lautem Jubelschrei in
die
Küche, die Mutter folgt ihnen und man
hört
sie schimpfen.
“Finger
weg, ich werde den Kuchen fertig
backen
und dann gibt es heute zum Nachtisch
Erdbeerkuchen.”
Harro
aber blickt verlegen vor sich hin.
“Ich
wusste nicht, dass Trulla uns zu hört,”
murmelt
er betroffen.
“Mach
dir keine Vorwürfe, vielleicht heilt sie
das
endlich von ihrer hoffnungslosen Liebe.”
brummt
der Vater.
Doch
Harro schüttelt den Kopf.
Er
ahnt wie tief die Liebe seiner Schwester ist.
Trulla
aber hat sich in die tiefste Ecke der
Höhle
verkrochen und lässt ihren bitteren
Tränen
freien Lauf.
Unwirsch
aber sitzt träumend auf dem Thron,
nachdem
Harro ihn verlassen hat.
Goldflimmer
heißt das strahlende
Elfenmädchen.
Wie
sehr dieser Name zu ihr passt. Sie sieht
aus
als würde sie von flüssigem Gold
umgeben.
Er
seufzt voller Sehnsucht und Kalypso
kommt
auf seinen kurzen Beinen angehobbelt
und
legt ihm seinen Kopf auf das Knie.
Genußvoll
schließt er die Augen, als Unwirsch
ihn zu graulen beginnt.
So
sitzen die beiden Freunde still und
zufrieden.
Auf
einmal hebt der Drache den Kopf und
wird
unruhig und kleine Rauchwolken
kommen
aus seinen Nüstern.
Unwirsch
betrachtet ihn stirnrunzelnd.
“Was
ist denn los?”
Ein
Kichern ertönt und plötzlich fallen Stühle
um,
und der Tisch wandert von ganz alleine
durch
den Raum.
Eine
Vase kullert direkt auf Unwirsch zu und
der
Drache ergreift in panischer Angst die
Flucht.
Unwirsch
springt auf und greift nach seinem
Schwert.
“ Wer
ist da, zeig dich du Feigling!” brüllt er
drohend.
Ein
Lachen erklingt und auf einmal stehen Flip
und
Flap vor ihm.
Unwirsch
lässt sich auf den Thron zurück
fallen,
das Schwert immer noch in der
ausgestreckten
Hand.
“Wo
kommt ihr denn plötzlich her,” stammelt
er
erstaunt.
Die
beiden Kobolde lachen übermütig und
sind
im nächsten Moment wieder
verschwunden.
Unwirsch
schüttelt den Kopf.
Hatte
er eine Sinnestäuschung gehabt.
Doch
dann stehen Flip und Flap wieder
grinsend
vor ihm.
“Was
ist nur los, seid ihr es wirklich?”
Die
beiden wollen sich ausschütten vor
Lachen.
“Du
solltest mal deinen dämlichen
Gesichtsausdruck
sehen,” japst Flip und Flap
kriegt
fast keine Luft mehr.
Endlich
beruhigen sie sich wieder und setzen
sich
mit untergeschlagenen Beinen neben den
Thron.
“Im
Riesenreich ist es öde langweilig. Nur
Riesen
und so ein alter Zauberer .
Unser
Vater hat ja mächtig Angst vor dem
und
folgt ihm aufs Wort.
Wir
aber nicht, wir haben ihm sogar seinen
Tarnmantel
gestohlen und konnten so
ungehindert
über die Grenze gehen.
War
das ein Spaß! Auf dem Weg hierher
haben
wir allerhand Unfug getrieben und
keiner
konnte uns sehen.”
Unwirsch
hört ihnen schweigend zu. Es ist
ihm
nicht recht, dass seine beiden Vettern
wieder
hier sind, denn ein wenig fürchtet er
sich
vor ihnen.
Als
sie noch Kinder waren haben sie ihn
immer
gequält und geärgert und er konnte
sich
schlecht wehren.
Als
er älter geworden ist hat er sich ihnen
angepasst
und bei ihren oft gemeinen
Streichen
mitgemacht, obwohl er es eigentlich
gar
nicht wollte. Und er war heilfroh, als sie
zusammen
mit ihrem Vater verbannt wurden.
Und
nun?
“Wie
ist es denn dir ergangen inzwischen,”
reißt
ihn Flap aus seinen Gedanken, “ immer
noch
in die schöne Aurelia verliebt?”
Unwirsch
wird rot und schüttelt den Kopf.
“Sie
hat inzwischen Gernot geheiratet, aber
Ich
habe ihre Kusine Goldflimmer gesehen.
Die
ist vielleicht schön?” schwärmt er.
Die
Zwillinge sehen sich an und grinsen.
Ihr
Vetter war doch ein Langweiler und
Spinner,
aber wenn sie hier bleiben wollten,
mussten
sie sich gut mit ihm stellen.
“Goldflimmer,
die kenne ich, ein freches Ding.
Die
hat uns einmal mit Nüssen bombardiert
als
wir einen Wichteljungen geärgert haben.”
meint
Flip.
Unwirsch
winkt ab. Er wollte mit den Beiden
nicht
über seinen neuesten Schwarm reden.
“Wie
gefällt es euch denn im Land der
Riesen,”
fragt er, um sie vom Thema
abzulenken.
“Überhaupt
nicht!” stöhnen die Kobolde.
“Öde
langweilig und die Riesen lassen sich
nicht
ärgern und wenn sie dich erwischen…”
Flap
reibt unwillkürlich sein Hinterteil.
“ Aber
wir hatten das Glück, dem alten
Zauberer
seinen Mantel zu klauen und nun
sind
wir hier. Wir dürfen doch hier bleiben?”
Unwirsch
zögert, ganz wohl war ihm nicht bei
der
Sache, doch dann meint er nur.
“Ja,
aber keine Dummheiten, ihr könnt in
eurer
alten Kammer schlafen.”
“Das
wird ein Spaß, aber verrate uns nicht,
nicht
dass der alte Zauberer noch erfährt wo
wir
sind.
Und
nun begann es im Koboldreich zu
spucken.
Immer
wieder fielen Sachen um, oder jemand
stolperte,
von unsichtbarer Hand geschupst.
Essen
verschwand vom Tisch, Stühle kippten
um,
Tische begannen plötzlich zu wandern
und
die kleinen Kobolde liefen erschreckt
umher
und waren ganz verwirrt.
Sie
schlossen sich in ihren Wohnungen ein
und
weigerten sich heraus zu kommen.
Harro
lief aufgebracht zu Unwirsch und fragte
ihn,
ob er eine Ahnung hätte, was hier vor
sich
ging, doch dieser konnte seine Vettern
nicht
verraten.
Aber
als sie das nächste Mal zu ihm in den
Thronsaal
schlichen, stellt er sie ernsthaft zur
Rede
und verbot ihnen sein Volk weiter zu
ärgern,
sonst würde er dafür sorgen, dass sie
wieder
zurück geschickt würden.
Zähne knirschend
fügten sich die Beiden. So
energisch
kannten sie Unwirsch gar nicht,
aber
es war wohl besser es nicht zu weit zu
treiben,
sonst würde er ihnen noch Wurzel auf
den
Hals schicken und die fackelte nicht
lange.
Also
verlegten sie ihre Untaten in den Zauberwald.
Doch
bald wurde auch das zu langweilig.
Sie
wandern unter ihrem Tarnmantel versteckt
durch
die Gegend und überlegen wie sie es
anfangen
konnten für immer im Koboldreich
bleiben
zu können.
Das
sehen sie Goldflimmer die auf einer Blume
sitzt
und mit den Beinen baumelt.
Flip
stößt Flap in die Seite.
“Ich
hab`s , wir werden die kleine freche Göre
entführen
und sie in die geheime Kammer sperren,
dann
haben wir ein Druckmittel gegen Unwirsch in
der
Hand.
Wenn
er uns rauswerfen will, dann behaupten wir
einfach
die Entführung wäre seine Idee gewesen.”
Flap kichert zustimmend.
Sie
schleichen sich an die Elfe heran und zerren sie
unter
ihren Tarnmantel.
Das
geht so schnell, dass niemand etwas mit
bekommt.
Goldflimmer
wehrt sich verzweifelt und beißt Flip
kräftig
in die Hand.
Der
gibt ihr wütend einen Faustschlag und die
kleine
Elfe wird ohnmächtig.
Schnell
laufen sie zurück ins Koboldreich und
werfen
ihr Opfer ins geheime Zimmer.
Dann
schleichen sie in den Thronsaal.
Harro
ist gerade bei Unwirsch und sie verhalten
sich
ruhig, vielleicht können sie ja etwas wichtiges
hören.
Doch
sie haben nicht mit Kalypso gerechnet. Er
wird
unruhig und stößt kleine Qualme aus.
Unwirsch
weiß, dass seine Vettern hier sind und
unterbricht
das Gespräch.
Harro
aber sieht erstaunt auf den kleinen Drachen.
“Was
ist denn los mit ihm?”
Unwirsch
zuckt die Schultern.
“Vielleicht
braucht er Bewegung. Könntest du deine
Schwester
bitten, mit ihm spazieren zu gehen? Wo
ist
Trulla überhaupt, ich habe sie schon seit einigen
Tagen
nicht gesehen?”
Nun
zuckt Harro die Schultern, nimmt aber den
Drachen
mit nach draußen.
Nun
lassen sich Flip und Flap sehen.
“Dass
du immer noch diesen Langweiler beschäftigst,”
spotten sie.
Unwirsch
runzelt die Stirn.
“Harro
ist mein Freund und ein guter Minister.”
“Ja,ja,
aber höre mal was wir dir für eine Freude
gemacht
haben.”
Der
Koboldkönig ahnt nichts Gutes und erschrickt,
als
die schlimmen Buben ihm erzählen, dass sie
Goldflimmer
gefangen haben und sie im geheimen
Zimmer
einsperrten.
“Seid
ihr verrückt! Lasst sie sofort frei! Was glaubt
ihr
was passiert, wenn das heraus kommt.” brüllt
er.
“Schrei
noch lauter, dann weiß es bald das ganz
Reich,”
brummt Flap frech und Flip nickt.
“Wie
stellt ihr euch denn das nur vor? Ich kann sie
nicht ewig hier unten gefangen halten?”
“Warum
nicht, in das geheime Zimmer kommt
niemand,
hier ist übrigens der Schlüssel!”
Flap
wirft ihm den Schlüssel in den Schoß.
Und
Flip meint: “Vielleicht kannst du sie ja
überreden
dich zu heiraten und wenn nicht, dann
lässt
du sie eben verhungern. Da hinten hört und
sieht
sie niemand!”
Unwirsch
wird kreidebleich, warum hatte er früher
nur
nicht bemerkt wie verdorben seine Vettern
doch
waren.
“Geht
mir aus den Augen!” knirscht er.
Die
beiden Unholde wenden sich achselzuckend ab,
doch
dann dreht sich Flip noch einmal um und
meint
boshaft grinsend: “ Wenn du uns verrätst,
dann werden wir allen
erzählen, du hättest uns den
Auftrag
zur Entführung gegeben.”
“Raus!”
Flip
und Flap verschwinden unter ihrem Mantel und
verlassen
das Koboldreich.
Morgen geht es weiter
Lore mit Deinen schönen Geschichten verzauberst Du meinen Tag!
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