Einen schönen Start in die Wocheund danke fürs lesen!
Die Freude ist riesengroß als der Prinz mit Griseldis nach Hause kommt
Überglücklich
schließt der König die lang vermisste Tochter in die Arme.
Die
Zofe der Prinzessin und Julika nehmen sich der Prinzessin an,
bereiten ihr ein duftendes Bad und hüllen sie in seidene Kleider.
Julika
hat Tränen in den Augen, als sie bemerkt, dass ihr Freundin sie
nicht mehr erkennt.
Auch
König Hartmut ist erschüttert, nachdem ihm Ricardo alles erzählt
hat und lässt sofort nach seiner Frau
suchen, doch diese ist längst nicht mehr im Schloss.
Traurig
sitzt Niko im Park auf einem Baumstumpf.
Seine
liebe Prinzessin hatte das Gedächtnis verloren und musste alles
wieder von vorne lernen.
Wie
schrecklich war das.
Sie
hat ihn gar nicht erkannt und machte auch nicht mehr ihr lustigen
Späße mit ihm.
Sie
lächelte immer nur traurig.
Flocki
schießt heran, umspringt den kleinen Pagen bellend und sein kleines
Stummelschwänzchen wedelt aufgeregt.
Niko
schlingt beide Arme um das weiße Wollknäuel und vergräbt
schluchzend sein rundes Gesicht in dem weichen Fell.
Empört
strampelt sich der kleine Hund frei und purzelt davon.
Doch
nach einer kleinen Weile saust er aufgeregt bellend zu Niko zurück,
zerrt an seiner Jacke und gebärdet sich wie verrückt.
Aufmerksam
beobachtet der kleine Page das seltsame Gebaren des Hundes.
„Willst
du etwas zeigen mir?“
Flocki
wirft sich herum und bellt auffordernd.
Als
Niko sich erhebt, stürmt er davon.
Der
Junge folgt ihm und bleibt dann plötzlich wie geblendet stehen.
An
der hundertjährigen Eiche steht eine wunderschöne Dame und winkt
ihm mit ihrer weißen feinen Hand.
Mit
weit aufgerissenen Augen stolpert Niko vorwärts.
Freundlich
lächelnd reicht ihm die Frau ein kleines Päckchen.
„Hier,
Niko, gib dieses Pulver in Griseldis Tee. Es wird sie wieder gesund
machen.“
Und
plötzlich ist sie wieder verschwunden.
Niko
wischt sich benommen über die Stirn, als wäre er aus einem Traum
erwacht.
Nachdenklich
blickt er auf das Päckchen in seiner Hand, dann saust er in die
Küche.
Das
Tablett mit dem Tee für die Prinzessin steht schon auf der Anrichte
bereit.
„Darf
ich Griseldis den Tee bringen?“ fragt Niko.
„Meinetwegen,
aber verschütte nichts,“ brummt der Koch.
Der
Junge nimmt vorsichtig das Tablett und steigt die Treppe hinauf.
Nach
kurzem Anklopfen betritt er das Zimmer.
Griseldis
steht am Fenster.
Freundlich
lächelt sie dem kleinen Pagen entgegen, dann wendet sie sich wieder
um.
Vorsichtig
stellt der Junge das Tablett auf dem kleinen Tischchen ab und wirft
einen kurzen Blick auf die Prinzessin, die sinnend aus dem Fenster
blickt.
Zögernd
öffnet er das Päckchen, in dem sich ein weißes Pulver befindet.
Wenn
es nun Gift war?
Aber
nein, er hatte die schöne Dame erkannt.
Es
war Lilofee, die Patin seiner Prinzessin und die würde ihr nie etwas
Böses antun.
Schnell
bevor er es sich anders überlegen konnte schüttet er das Pulver in
den Tee.
Griseldis
kommt lächelnd an den Tisch und setzt sich.
Niko
bleibt an der Tür stehen und beobachtet was geschieht und erschrickt
zu Tode, als die Prinzessin plötzlich mit geschlossenen Augen zurück
in die Kissen sinkt.
So
schnell ihn seine Füße tragen können rast er in König Hartmuts
Arbeitszimmer.
Der
König und Ricardo springen erschrocken auf, als der kleine Page mit
weit aufgerissenen Augen ins Zimmer stürmt.
„Was
ist denn dir begegnet?“ ruft der König erschrocken.
„Die
Prinzessin sein tot, ich haben sie umgebracht!“
Die
beiden Männer laufen hinauf in Griseldis Zimmer
und
finden diese schlafend vor.
Erleichtert
wendet sich König Hartmund um und winkt den Pagen, der mit
verweinten Augen ins Zimmer lugt, zu sich heran.
Langsam
stolpert dieser in den Raum.
„Sein
sie tot?“
Lächelnd
schüttelt der König den Kopf.
„Doch
nun erzähl mir, wie kommst du auf die Idee, du hättest meine
Tochter umgebracht?“
Und
nun sprudelt Niko sein Erlebnis mit Lilofee heraus.
König
Hartmut tauscht einen Blick mit Ricardo und meint hoffnungsvoll:
„Die
Fee Lilofee ist Griseldis Patin, vielleicht wird mein Mädchen durch
das Pulver wieder gesund.“
Und
er sollte Recht behalten.
Als
die Prinzessin nach einem mehrstündigen Schlaf erwachte, konnte sie
sich wieder an alles erinnern.
Nach
einigen Monaten gab es eine prächtige Hochzeit auf dem Schloss.
Griseldis
und Ricardo heirateten und die Sonne strahlte mit dem Brautpaar um
die Wette.
In
der schwarzen Schlucht aber stehen zwei steinerne Statuen.
Die
eine zeigt eine gebückte alte Frau und daneben stolz aufgerichtet
ihre Tochter.
Das
war die Strafe des Zauberers Hokuspokus.
(c) Lore Platz ( 29.08. 2013)
Hach, ein abgrundtiefer Seufzer, liebe Lore,
AntwortenLöschenalles ist gutgegangen und nun bin ich erleichtert und froh. Danke für dieses schöne Märchen!
Alles Liebe und herzliche Grüße
REgina
Das wird eine märchenhafte Hochzeit gewesen sein.
AntwortenLöschenSchade, dass ich nicht dabei sein konnte.
Auch ich sage Dankeschön für das zauberhafte Märchen!
LG Martina
Liebe Lore,
AntwortenLöschenwirklich eine spannende Geschichte, die gottseidank
ein gutes Ende fand.
Einen schönen Abend wünscht Dir
Irmi
Es geht doch nichts übereinen guten Tee und ausreichend Schlaf!
AntwortenLöschenDanke für das "Lore-Schneewittchen",
Liebe Grüße zu Dir
Komme mit dem neuen Telefon noch nicht zurecht, rufe dich dann an
LöschenAuch wieder eine so rührende Geschichte 👍🏻😊 sei ganz herzlich gegrüßt von Karin
AntwortenLöschendanke dir und freue mich über deine lieben Worte, LG Lore
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