guten Morgen und einen guten Start in die Woche
Im
Dezember 1812 erhielten Achim von Arnim und seine Frau Bettina (geb.
Brentano) das erste Exemplar des 1. Bandes der Kinder - und
Hausmärchen der Gebrüder Grimm.
In
dem grün eingebundenem Buch mit dem goldenen Schnitt stand die
Widmung:
„An
die Frau Elisabeth Arnim für den kleinen Johannes Freimund!“
Inzwischen
sind die Märchen der Gebrüder Grimm in 160 Sprachen übersetzt und
gehören neben der Lutherbibel zu den bekanntesten Büchern der
Kulturgeschichte.
Wir
alle sind doch mit Dornröschen, Sieben Geißlein, Rotkäppchen,
Hänsel und Gretel, Aschenputtel und Schneewittchen groß geworden.
Und
jeder von euch hat bestimmt sein Lieblingsmärchen.
Einer
meiner Neffen war begeistert von den sieben Geißlein und ich weiß
nicht, wie oft ich diese Geschichte erzählen musste.
Eines
meiner Tageskinder konnte nicht genug vom „dicken fetten
Pfannkuchen“ bekommen.
Mein
persönliches Lieblingsmärchen ist das Aschenputtel und heute noch
sehe ich mir jedes Jahr zu Weihnachten „Drei Haselnüsse für
Aschenputtel“ an.
Ich
habe euch ja schon erzählt, dass ich sehr früh mit dem Geschichten
schreiben angefangen habe und damals inspiriert von der Serie „Fury“
war meine erste Geschichte eine Pferdegeschichte, die im Wilden
Westen spielte.
Zu
meinem ersten Märchen hat mich „Schneewittchen“ inspiriert.
Erst
Jahre später entstand dann mein persönlicher Zauberwald mit den von
mir geschaffenen Wesen.
Heute
nun möchte ich euch mein Frühwerk vorstellen.
Ein
bisschen habe ich es überarbeitet, da mein Stil sich die letzten
fünfzig Jahre geändert hat.
Griseldis
Aufgeregt
läuft das junge Mädchen auf die Treppe zu.
Die
beiden kleinen schwarzen Pagen, die ihre Schleppe tragen, können
kaum folgen.
Plötzlich
wendet sich das Mädchen um und einer der Pagen wird zur Seite
geschleudert.
Empört
strampelt er sich unter der Schleppe hervor, setzt seinen Turban
wieder auf und sieht seine junge Herrin vorwurfsvoll an.
„Prinzessin
nicht immer sein so stürmisch, armes Niko gefallen hin!“
Griseldis
lacht und ihre Augen funkeln übermütig.
„Ach
stürmisches Prinzessin haben armes Niko gewerft zu Boden nun haben
gebrochen alle Knochen!“
Der
Junge wirft ihr einen empörten Blick zu.
„Nun
Griseldis sich auch noch machen lustig über armes Niko!“
Liebevoll
umarmt die Prinzessin den kleine Pagen.
„Sei
mir bitte nicht böse, Niko!
Ich
bin doch so
glücklich, Paps hat doch heute geheiratet und jeden Moment kommt die
Hochzeitskutsche. Ich bin ja so gespannt auf meine neue Mutter. Sie
soll wunderschön sein!
Nicht
wahr du bist mir nicht mehr böse!“
Niko
schüttelt den Kopf.
Wer
kann diesem liebenswerten Geschöpf schon böse sein.
Ziko,
der die Szene schmunzelnd beobachtet hat, meint jetzt ernst.
„Die
neue Königin sein bestimmt nicht so schön wie du, denn niemand kann
dir an Schönheit gleich sein!“
Griseldis
lacht herzlich.
„Was
versteht so ein kleiner Knirps schon von Schönheit. Es gibt viele,
die schöner sind als ich!“
Lautes
Trompetensignal verkündet die Ankunft des Königs.
„Sie
kommen und ich stehe noch hier oben!“ ruft die Prinzessin
erschrocken.
Sie
rafft ihre Schleppe, setzte sich auf das Treppengeländer und saust
hinunter.
Die
beiden Jungen klatschen begeistert in die Hände.
Doch
Griseldis achtet nicht darauf, schüttelt ihre Kleidung zurecht und
hastet weiter.
Als
sie das Portal verlässt, fährt eben die königliche Kutsche vor.
Galant
hilft der König seiner schönen Frau aus der Kutsche.
Griseldis
eilt die Freitreppe hinunter und ihrem Vater geradewegs in seine
ausgebreiteten Arme.
Nach
einem zärtlichen Begrüßungskuss stellt König Hartmann seine
Tochter der neuen Königin vor.
Das
Mädchen ist begeistert.
Wie
liebenswürdig und freundlich ihre neue Mutter doch war.
Ein
Glück, dass sie deren finstere Gedanken nicht lesen konnte.
König
Hartmann kneift
seinem Töchterchen in die runde Wange.
„Na,
Spatz, der schlimmste Moment ist wohl vorbei?“
Griseldis
lacht befreit auf.
„Oh
ja, ich muss gestehen ich hatte rasendes Herzklopfen, aber nun bin
ich beruhigt.
Du
hast gut gewählt, alter Herr!“
„Alter
Herr! Da hört sich ja alles auf! Wo bleibt der Respekt vor dem
König, du Fratz!“ brummt er empört, dabei zwinkert er aber
vergnügt mit den Augen.
Griseldis
versinkt in einen tiefen Hofknicks.
„Majestät
könnt ihr mir noch einmal verzeihen?“
„Oh,
du kleines Biest!“ lacht der König.
Fröhlich
lachend gehen sie ins Schloss, denn
die Gäste warten bereits.
Oh, wie schön,liebe Lore,
AntwortenLöschendie Geschichte von Griseldis kenne ich ja noch gar nicht!
Sie fängt gut an, ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Regina
Da hat mir die Regina doch meinen Anfang verpatzt.
AntwortenLöschenGerade wollte ich schreiben: Oh, liebe Lore, wie schön!
Na gut, dann will ich ihr noch einmal verzeihen.
Ich freu mich auch auf die Fortsetzung und verneige mich,
weil du als junger Mensch schon so toll hast schreiben können.
Respekt, liebe Lore!
Martina
Ihr beide seid einfach süß, bin froh euch als Freundinnen zu haben.
AntwortenLöschenOh, finstere Gedanken lassen einiges erwarten! Arme Griseldis, die Zukunft wird anstrengend, aber Lore wird das schon lenken. Diese Geschichte ist neu für mich, obwohl ich schon viel von dir gelesen habe.
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