Wie das geht?
Nun Regina fing an, schickte die Zeilen per Mail an mich und ich musste dann die Geschichte fortsetzten, und das ging dann immer fröhlich hin und her.
Das erinnert mich an ein Spiel in meiner Kindheit, dass ich mit meinen Freunden immer gespielt habe.
Wir setzten uns in einem Kreis zusammen.
Mit einem Los wurde ein Spieler ausgewählt, der dann eine Geschichte begann, abrupt aufhörte und dann musste der rechts neben ihm weitererzählen, das ging dann den Kreis herum, bis einer nicht mehr weiter wusste.
Nun bin ich gespannt wie euch unsere gemeinsame Geschichte gefällt.
Viel Spaß beim Lesen
Advent bei Oma und Opa
In
den Fenstern des Dorfes war das letzte Licht erloschen. Die Menschen
hatten sich unter ihre Decken gekuschelt und ruhten sich aus.
Großvater Schinkel hatte eine Nachtmütze aufgesetzt, weil er kein
Haar mehr hatte und am Kopf immer so fror. Seine Frau hatte sich
zuerst darüber lustig gemacht, dann aber sah sie ein, dass es sich
mit warmem Kopf besser schlafen ließ und sie gewöhnte sich an den
Anblick.
Im
Zimmer nebenan schliefen die Enkelkinder, die für ein paar Tage zu
Besuch waren, weil die Eltern eine Geschäftsreise machen mussten.
Die Großeltern glaubten jedenfalls, dass die Kinder längst im Land
der Träume angekommen waren.
In
seinem Korb im Flur schlief Leo, der Neufundländer.
Doch
die Mädchen hatten sich mucksmäuschenstill unter der Bettdecke
verkrochen und erst als sie den Opa leise aus dem Nebenzimmer
schnarchen hörten, kamen sie hervor.
Sie
setzen sich auf die Fensterbank, die schön warm war, da darunter der
Heizkörper stand. Renate hatte die Arme um die angezogenen Knie
geschlungen und sah hinaus in die dunkle Nacht. Vereinzelt fielen
Schneeflocken vom Himmel.
„Meinst
du es liegt morgen so viel Schnee, dass wir rodeln können?“,
fragte sie ihre, um ein Jahr jüngere, Schwester Susi.
Diese
schrak aus ihren Gedanken auf.
„Mir
egal.“ Susi zuckte mit den Schultern.
„Was
hast du denn? Du bist den ganzen Tag schon so muffig und als Mama und
Papa sich verabschiedeten, hast du sie kaum eines Blickes gewürdigt.
Mama hat richtig traurig geguckt.“ Renate sah ihre Schwester
vorwurfsvoll an.„Ach, das findest du wohl in Ordnung, dass sie uns
hier abliefern, wie ein Paket“, ereiferte sich Susi.
„Das
ist doch Unsinn! Papa muss geschäftlich vereisen und wollte Mama
unbedingt mitnehmen. Wir sind doch schließlich keine Babys mehr und
bei Oma und Opa ist es doch auch schön!“
Susi
schluckte und Tränen traten ihr in die Augen.
Aber
wir waren doch noch nie von Mama getrennt!“, schluchzte sie. Ihre
Schultern bebten. Renate versuchte die kleine Schwester zu trösten.
„Komm!“, sagte sie und stand auf. Sie hob ihre Bettdecke
einladend an. „Du darfst mit in meinem Bett schlafen und ich
erzähle dir eine Geschichte. Magst du?“
Das
ließ sich Susi nicht zweimal sagen. Mit einem Satz hüpfte sie ins
Bett und zog die Decke bis zum Kinn.
„Fang
an!“, forderte sie Renate auf.
Die
Große überlegte einen Moment und begann dann zu erzählen:
„Es
waren einmal zwei Mädchen …“
„Die
hießen Susi und Renate“, setzte Susi fort und schaute ihre
Schwester gespannt an.
„Na
gut, die hießen Susi und Renate und sie lebten mit ihren Eltern in
einem kleinen Haus am Rande der Stadt. Eines Tages erzählte ihnen
die Mutter, dass sie eine Überraschung für sie habe. Sie mussten
nur noch warten, bis der Vater von der Arbeit nach Hause kam.
Gemeinsam richteten sie das Abendessen her und die Mädchen deckten
den Tisch ganz besonders schön, mit Servietten und Blumen, die sie
aus Seidenpapier falteten. Schön sah das aus. Die Augen der Mutter
strahlten und dann war es auch bald soweit, der Vater kam nach Hause.
Lächelnd
musterte er den gedeckten Tisch.
„Was
ist denn heute für ein besonderer Tag. Habe ich etwa Susis
Geburtstag vergessen oder war es Renates?“
Vergnügt
zwinkerte er ihnen zu.
Die
Mädchen kringelten sich vor Lachen.
„Aber
Papa du vergisst doch nie unseren Geburtstag und außerdem würde
Mama dich dann daran erinnern.“
„
Ja, aber warum ist dann hier alles so schön und feierlich gedeckt,
wenn niemand Geburtstag hat?“
Der
Vater setzte sich auf seinen Stuhl und die Mädchen schmiegten sich
rechts und links an seine Seite.
„Die
Mama hat eine Überraschung für uns, aber sie will es erst sagen
wenn du da bist“, erklärte Susi.
„Na,
das bin ich ja dann wohl!“, erklärte der Vater und die Mutter sah
drei erwartungsvoll blickende Augenpaare auf sich gerichtet.
„Du
machst es aber spannend! Nun sag schon, Renate, was ist es für eine
Überraschung?“, fragte Susi, die wie gebannt an den Lippen ihrer
Schwester hing. „Bekommt Susi etwa endlich die Puppe, die sie sich
schon lange wünscht?“
„Du
denkst immer nur an dich!“, schimpfte Renate. „Es ist doch eine
Überraschung für alle, also auch für mich und Papa.“
Susi
schob die Unterlippe vor und schmollte. Aber nur einen kleinen
Moment, dann wollte sie unbedingt wissen, wie es weiter geht.
„Ich
hätte dich auch mal mit der Puppe spielen lassen und sicher hätte
ich sie Rena genannt, weil du doch dann ihre Tante gewesen wärst!“,
schmeichelte sie.
Renate
lachte. Sie konnte ihrer kleinen Schwester nicht böse sein, also
erzählte sie weiter:
„Lieber
Heinz, liebe Kinder“, begann die Mutter. „Wir werden demnächst
ein neues Familienmitglied bei uns begrüßen dürfen.“
„Oh!“,
rief die kleine Susi, die es nicht erwarten konnte. „Bekommen wir
einen Hund?“
„Pst!“,
machte die große Schwester.
Die
Eltern lachten und Mama sprach weiter.
„Nein,
es ist kein Hund. Wir bekommen ein Kind und ihr Mädchen bekommt ein
Geschwisterchen!“
Papa
sprang auf und nahm Mama in den Arm und die Kinder waren außer sich
vor Freude.
„Och,
das ist aber keine tolle Überraschung“, maulte Susi, „deine
Geschichte gefällt mir gar nicht.“
Dann
krauste sie die Stirn.
„Oder
willst du mir damit sagen, dass Mama schwanger ist?“
„Unsinn,
woher soll ich das wissen!“
„Ist
auch besser so, ein Hund wäre mir nämlich viel lieber“, trotzte
Susi.„Du hast ja bloß Angst, dass du dann nicht mehr das
Nesthäkchen bist. Außerdem hast du doch Minka. Wo ist sie
überhaupt?“Suchend sah Renate sich um.
Die
Katze, die auch mitkommen durfte zu Oma und Opa, schließlich konnte
man sie ja nicht allein zu Hause lassen, war nirgends zu sehen.
Besorgt
schlüpfte Renate aus dem Bett und tappte barfuß zur Tür, die sie
leise öffnete.
Dann
grinste sie und winkte ihre Schwester heran.
Das
kleine graue Fellbündel schlief eng an den Neufundländer
geschmiegt. Leo öffnete die Augen, sah die Mädchen kurz an, dann
schlief er weiter.
Kichernd
schlüpften diese wieder ins Bett.„Aber nun erzähl weiter“,
forderte Susi energisch. „Nö, dir gefällt ja immer nicht, was ich
erzähle, außerdem ist es schon spät und wir sollten endlich
schlafen!“ Renate gähnte und drehte sich auf die Seite.
„Ich
kann aber nicht schlafen!“, jammerte Susi. „Du, Renate, könnte
es wirklich sein, dass Mama noch ein Kind bekommt?“
„Ja
klar, warum auch nicht. Sie ist ja noch jung – und ich würde mich
sehr freuen. Du doch auch, gib es zu!“
Susi
antwortete nicht mehr. Wenn sie sich auch gewehrt hatte, so war die
Müdigkeit doch stärker gewesen. Behutsam deckte Renate ihre kleine
Schwester zu. Sie lag noch eine Weile wach und dachte darüber nach,
wie es sein würde, wenn ein Baby ins Haus einziehen würde. Der
Gedanke gefiel ihr und lächelnd schlief sie ein.
Renate
wachte auf, weil eine große schlabberige Zunge ihr über das Gesicht
fuhr. Leo stand vor dem Bett und wedelte mit dem Schwanz.
„Igitt!“
rief das Mädchen und fuhr sich mit dem Ärmel über das Gesicht.
Hinter ihr quietschte Susi: „Minka, lass das sein!“
Die
Katze war mit allen Vieren auf das Mädchen gesprungen, drehte sich
im Kreis und sauste dann über das Bett.
Die
Oma stand an der Tür und hielt sich den Bauch vor Lachen.
„Haben
sie euch endlich wach gekriegt ihr Langschläfer.“
„Wie
spät ist es denn?“, fragte Renate.
„Neun
Uhr, ab ins Bad, dann runter zum Frühstück!“
Bald
saßen sie in der Küche und verzehrten mit sichtlichem Appetit die
riesigen Marmeladenbrote, die Oma ihnen geschmiert hat und dazu gab
es leckeren Kakao.
Der
Opa kam durch die Hintertür.
„Ach
die Damen sind auch schon wach, hab schon gedacht ich muss ganz
alleine in den Wald gehen.
„Was
sollen wir denn im Wald?“ fragte Susi mit vollem Mund.
„Na Morgen ist doch der erste Adventssonntag, da wollen wir Grünzeug
holen, damit wir das Haus schmücken können.
Nun
waren die Kinder nicht mehr zu halten.
Schnell
wurde noch der letzte Kakao ausgetrunken und kurze Zeit später
liefen sie dick vermummt neben dem Opa, der einen leeren Leiterwagen
hinter sich her zog.
Obwohl
es in der Nacht geschneit hatte und alles weiß gepudert aussah, war
es für den Schlitten noch zu früh. Aber es machte auch so Spaß,
die ersten Spuren in den Schnee zu machen und zu beobachten, welche
Tiere schon ihre kleinen Fußabdrücke hinterlassen hatten.
Auf
einmal rief Susi:
„Schaut
doch mal hier. Es sieht aus, als sei ein winzig kleiner Mensch hier
lang gegangen. So kleine Füße haben doch eigentlich nur Babys.“
Renate
beugte sich tief über die kleinen Spuren, um sie ganz genau zu
betrachten.
„Opa,
komm!“, rief sie aufgeregt, „Susi hat Recht!“
Auch
der Opa schaute sich die Fußabdrücke an. Er nickte wissend.
„Ja,
ja, das war sicher der Hermann. Der läuft immer am frühen Morgen
durch die Gegend und besucht seine Freunde!“
„Der
Hermann?“, riefen beide Mädchen im Duett.
„Ja,
das ist ein Troll, der hier im Wald wohnt. Ich kenne ihn schon sehr
lange.“
„Ein
Troll, das sind doch furchtbar hässliche und böse Geschöpfe, pfui
und du kennst ihn!“, rief Susi.
Renate
aber lachte.„0pa, du flunkerst!“
Der
Opa zog ein beleidigtes Gesicht.
„Aber
nein, Hermann gibt es wirklich und außerdem ist er ein ganz lieber
Troll, deshalb hat ihn ja der Feenkönig auch verschont, als er
auszog um die bösen Trolle zu vernichten.“
„Oh“,
Susi sah sich vorsichtig um“, glaubst du, dass wir ihm begegnen?“
„Na
ja, er ist ziemlich scheu, ich weiß nicht?“, zweifelte der
Großvater.
Renate
aber verzog spöttisch den Mund.
„Seht
mal hier der Baum hat schöne Zweige!“ rief Großvater und steuerte
auf eine Tanne zu. Er nahm das kleine Beil und hackte einige Zweige
ab, die er dann in den kleinen Wagen legte.
Dann
ging er suchend weiter und bald lagen auch noch einige Fichtenzweige
daneben.
Er
deutete unter den Baum und befahl den Mädchen: „Fegt mal den
Schnee beiseite und dann löst vorsichtig etwas Moos aus dem Boden.“
„Wofür
brauchen wir das denn?“
„Für
die Krippe“, sagte der alte Mann geheimnisvoll.
„Wir
bauen eine Krippe!“, quietscht Susi begeistert.„Ja, das heißt,
der Stall und die Figuren sind schon vorhanden, aber das ganze drum
herum baue ich jedes Jahr neu und ihr dürft mir diesmal helfen.“
„Ich
kann mich noch erinnern, wie schön deine Krippe immer war“, meinte
Renate nachdenklich.
„Aber
jetzt lasst uns nach Hause gehen, es ist kalt“ schlug der Opa vor
und betrachtete zufrieden die Schätze in dem Leiterwagen.
Vergnügt
schritten sie durch den Wald und der Schnee knirschte unter ihren
Schuhen.
Hinter
einem Busch kauerte ein kleiner Wicht und sah ihnen grinsend nach.
Zu
Hause angekommen luden die drei die Zweige im Schuppen ab. Später
wollte Großvater sich dann darum kümmern, dass sie in die rechte
Form gebracht würden.
„Jetzt
aber ab ins Haus, Oma macht uns einen heißen Kakao, damit wir wieder
warm werden!“, ordnete Großvater an.
Oma
wartete schon in der Küche, wo es gemütlich warm war. Sie setzte
einen Topf mit Milch auf den Herd und fragte:
„Na,
wie war es im Wald?“
„Wir
haben Fußspuren gefunden und Opa hat erzählt, dass sie von einem
Troll stammen“, erzählte Susi aufgeregt.
„Das
war sicher der Hermann!“, rief Oma.
Nun
hatten die Mädchen keine Zweifel mehr, wenn Oma das auch sagte. Sie
bedrängten den Großvater, am nächsten Tag wieder in den Wald zu
gehen, um nach Hermann zu schauen. Vielleicht hätten sie ja Glück.
„Wir
sollten ihm etwas zu essen mitnehmen, vielleicht können wir ihn so
aus seinem Versteck locken“, schlug Renate vor.
„Gute
Idee! Sollen wir heute noch Plätzchen backen?“, fragte Oma und
begeistert stimmten die Kinder zu.
„Oh
ja, das machen wir und dann nehmen wir morgen einige mit in den
Wald!“, rief Susi.
Bald
darauf sah die Küche wie ein Schlachtfeld aus und die Mädchen
standen mit hochrotem Kopf am Tisch und stachen verschiedene Formen
aus. Einige Bleche voll standen schon zum Abkühlen neben der Spüle
und gerade holte die Oma ein neues aus dem Ofen. Der herrliche Duft
kitzelte in der Nase und lockte auch den Opa an.
„Kann
man schon kosten?“
„Später,
du Naschkatze, hast du die Zweige zurecht geschnitten?“
„Liegen
bereits im Wohnzimmer, was ist Kinder wollt ihr beim Schmücken
helfen?“
„Ja
geht nur, für heute sind wir mit dem Backen fertig,“ nickte die
Oma und schnell zogen die Mädchen die riesigen Schürzen aus, warfen
sie auf einen Stuhl und folgten dem Opa ins Wohnzimmer.
Hier
roch es wie im Wald und die Zweige lagen auf einem Haufen vor dem
Kamin.
Der
Opa deutete auf einen Karton in der Ecke.
„Dort
sind Schleifen und Weihnachtsschmuck, ihr schmückt die Zweige und
ich hänge sie auf.
Sehr
viel später dann war das ganz Wohnzimmer geschmückt und der Opa
kehrte noch die kleinen Ästchen Tannennadeln zusammen und warf sie
in den Kamin.
„Das
riecht dann schön wenn wir Feuer machen.“ erklärte er.
Die
Oma kam herein und bewunderte ihr Werk.
„Nun
aber kommt, es gibt Kakao und Plätzchen.“
Als
sie dann um den liebevoll gedeckten herum saßen, da stand das
Plappermäulchen der Kinder keine Minute lang still. Die alten Leute
aber sahen sich lächelnd an. Schön war es, wenn die Kinder im
Advent bei ihnen waren.
Später
als Renate und Susi im Bett lagen, murmelte die Kleine schon halb im
Schlaf:„Schön war es heute und morgen bringen wir Hermann
Weihnachtsplätzchen.“
Dann
fielen ihr die Augen zu und sie bekam gar nicht mehr mit, dass Minka
aufs Bett sprang und sich zwischen sie kuschelte.
Renate
streichelte die Katze, die zu schnurren begann, dann schlief auch sie
ein.
Am
nächsten Morgen.
Es
war Sonntag und der erste Advent am Abend mussten die Mädchen
wieder nach Hause, denn bevor es in die Weihnachtsferien ging, waren
noch einige Schultage angesagt.
Oma
war schon früh auf den Beinen und richtete das Frühstück für Opa
und die Kinder. Während sie dann in die Kirche ging, wanderten die
Kinder mit dem Opa in den Wald.
Renate
trug eine kleine Schüssel mit Plätzchen in ihrem Rucksack, die sie
Hermann mitbringen wollten.
Im
Wald kam ihnen der Förster entgegen. Opa und er unterhielten sich.
Die Mädchen warteten ungeduldig und atmeten erleichtert auf, als der
Förster sich verabschiedete.
Sie
stapften neben dem Opa durch den tiefen Schnee. Vor einer großen
Tanne hielt er und meinte dann : „Oje!“
„Was
ist?“
„Seht
ihr hier an der Tanne den roten Streifen?“
Die
Mädchen nickten.
„Förster
Baumann hat mir gerade berichtet, dass morgen die Holzfäller den
Weihnachtsbaum für die Kreisstadt fällen und das ist ausgerechnet
dieser Baum.“
„Aber
das ist doch eine wunderschöne Tanne!“ riefen die Mädchen.
„Ja,
aber es ist auch Hermanns Zuhause.“
„Oje!“
Nun waren auch Renate und Susi besorgt.
Der
Opa klopfte kräftig an den Stamm.
Eine
bisher verborgene Tür öffnet sich knarrend und der zottelige Kopf
des Trolls sah heraus.
„Was
willst du?“ fragte er grimmig.
„Du
hast ja heute wieder eine Laune!“
„Wer
sind die Langhaare?“ Der Kleine deutete mit dem Finger auf die
Mädchen.
„Das
sind meine Enkelinnen, Renate und Susi, sie wollten dich kennen
lernen.“
„Na
nun kenne sich mich!“
Der
Troll wollte zurück in seine Wohnung, doch blitzschnell packte ihn
der alte Mann am Rockzipfel und zog ihn zu sich heran.
„Hiergeblieben,
du kannst hier nicht bleiben, dieser Baum wird morgen gefällt.“
„Was
heißt gefällt, niemand kann meine Wohnung fällen, ich werde sie
alle verzaubern!“
„Du
vergisst nur, dass dir deine Zauberkräfte genommen worden sind. Aber
ich habe eine Lösung, du kannst bei mir im Schuppen überwintern und
im Frühjahr suchen wir einen Baum, der bestimmt nicht gefällt
wird.“
„ Ich
will aber nicht bei dir wohnen, ich will hier im Wald bleiben!“
Wütend
stapfte der kleine Gnom mit dem Fuß auf, dann setzte er sich
plötzlich in den Schnee und begann lauthals zu heulen.
Mitleidig
beugten sich die Mädchen zu ihm hinab
Renate
aber nahm die Plätzchen aus ihrem Rucksack und als sie den Deckel
öffnete, versiegten die Tränen so schnell wie sie gekommen waren.
Die kleine Hand des Trolls fuhr in die Schüssel, stopfte sich die
Plätzchen in den Mund und ruckzuck waren sie weg.
Opa
und die Mädchen lachten.
„Du
kannst aber geschwind essen,“ staunte Susi.
Der
Kleine gab ihr keine Antwort, sprang auf und verschwand im Baum.
Kurze
Zeit später kam er mit einem Bündel wieder heraus und stapfte los.
Die
drei sahen sich grinsend an und gemeinsam ging es nun zurück nach
Hause.
Auch
die Oma, die inzwischen wieder von der Kirche zurück war, half mit,
um es Hermann so gemütlich wie möglich im Schuppen zu machen.
Als
spät abends die Eltern kamen, um die Mädchen abzuholen, zogen diese
lange Gesichter.
Der
Vater lachte. „ Erst wolltet nicht hierher, weil es hier ja sooo
langweilig ist und jetzt habt ihr keine Lust mehr mit uns zu
kommen.Aber Morgen ist leider Schule.“
„Aber
wir wollten doch mit Opa die Krippe noch bauen.“
„Bis
Weihnachten ist ja noch hin,“ tröstete der Opa, „ wie wäre es,
wenn ihr jedes Wochenende zu uns kommt, dann können wir gemeinsam
die Krippe bauen und in den Weihnachtsferien bleibt ihr dann hier.“
Jubelnd
fielen die Mädchen ihm um den Hals.
©
Regina Meier zu Verl
©
Lore Platz
Nun wünsche ich euch einen schönen und besinnlichen ersten Advent.
Danke für diese wunderschöne Geschichte zum 1. Advent!
AntwortenLöschenIch wünsche Dir einen wunderschönen lichterfüllten 1. Advent!!
♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥
Ich bedanke mich auch für eure wunderschöne Geschichte. Für den Troll wird der Schuppen der richtige Platz zum überwintern sein ... :-)
AntwortenLöschenWünsche dir einen ganz tollen 1. Advent, Regina natürlich auch.
Liebe Grüße, Margot.
Liebe Lore, liebe Regina
AntwortenLöschendas "Experiment" hat sich gelohnt - Eure Gemeinschaftsarbeit ist wunderschön geworden!
Ihr solltet mal ein gemeinsames Buch herausgeben - so wie die beiden Autoren der "Kluftinger"-Krimis...
Es macht Spaß, die Geschichte zu lesen! Vielen Dank dafür, und einen schönen Adventssonntag!
Liebe Grüße
Christine
Das habt ihr suuuuuper gemacht!!! Ganz tolle Idee. Obwohl ich euch und euren - ja eigentlich besonderen Schreibstil einer jeden, - kenne, könnte ich nur schwer sagen, wer von euch welchen Anschnitt geschrieben hat. Es ist euch wirklich sehr gut gelungen und außerdem war es eine tolle Überraschung zum 1. Advent!!! LG Martina
AntwortenLöschenEuer Experiment ist geglückt. Lore das habt ihr sehr gut gemacht. Schöne Geschichte !
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