Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende
Freitag, 27. November 2020
Das kleine rote Auto - Erinnerungsgeschichte
Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende
Mittwoch, 25. November 2020
Plauderecke -Erinnerungen
Montag, 23. November 2020
Kann man sich vom Christkind eine Mutter wünschen?
Donnerstag, 19. November 2020
Tante Lieschen - Erinnerungsgeschichte
Vorbild für mein Lieschen in der Geschichte
Sie hat ihr nicht leichtes Schicksal ertragen, ohne zu klagen.
Viel Spaß beim Lesen!
Tante Lieschen
Donnerstag, 12. November 2020
Der Wetterprophet
Obwohl es nicht stimmt, dass man einen Frosch in ein Glas setzen, eine kleine Leiter dazu, und dann nur beobachten muss, ob er nach oben klettert, das bedeutet nämlich Sonnenschein.
Im Gegenteil das arme Tier wird in dem engen Glas nur unglücklich.
Ein Frosch findet bei feuchtem Wetter genügend Nahrung auf dem Boden, aber wenn es sonnig ist, setzen sich die Mücken gerne auf ein Blatt und der Frosch muss ihnen nach klettern. Das ist das ganz Geheimnis.
Da man aber selten einen Frosch zu sehen bekommt, ist meine Methode doch viel besser.
Ich habe nämlich sprechende Knochen.
Tagelang geben sie Ruhe, doch dann melden sie sich. Erst wispern sie ganz leise, dann beginnen sie zu grummeln und dann fangen sie zu toben an.
Und spätestens jetzt weiß ich:
Morgen wird es regnen!
Nun bin ich am grübeln, wie ich dieses Wissen verwerten könnte, um meine Rente aufzubessern.
Übrigens
zur Zeit sind sie sehr friedlich, aber ich sage euch sofort Bescheid,
wenn sie sich bemerkbar machen, damit ihr eure Regenschirme bereit
halten könnt. (zwinkern)
Lore Platz
Mittwoch, 11. November 2020
Plauderecke Corona und Martinsumzug
Heute
wäre überall der St. Martinsumzug.
Kinder liefen mit ihren Laternen durch die Straßen,
anschließend ging es in die Kirche und dort würde an
die Kinder am Schluss des Gottesdienstes eine
Martinssemmel und ein Apfel verteilt.
Doch leider ist auch diese schöne Zeremonie dem
Corona zum Opfer
gefallen.
Als Erinnerung, dass St. Martin einst seinen Mantel
mit einem Bettler
geteilt hat.
St. Martin war bereits als Kind mein liebster Heiliger,
besonders wegen den Geschichten und den Legenden
die sich
um sein Leben rankten.
Die Geschichte mit dem Bettler hat mir mächtig
imponiert und über die schnatternden Gänse, die ihn
verraten haben musste ich herzlich lachen.
Natürlich war St. Martin nicht so rachsüchtig, dass er
befohlen hat an seinem Gedenktag Gänse zu
verspeisen.
Aber wer war dieser St.
Martin?
Martin von Tours wurde im Jahr 316 in Sabaria (heute
Szombathely in Ungarn) geboren,
Martinus war von Geburt Römer und stammte aus
einer Familie mit militärischer Tradition.
Der
Name Martinus leitet sich vom Kriegsgott Mars ab.
Durch Martin erhielt dieser Name eine besondere
Bedeutung, denn er wurde ein
Soldat Gottes.
Mit 15 Jahren musste er auf Wunsch seines Vaters in
den Soldatendienst bei einer römischen
Reiterabteilung in Gallien eintreten.
Da sich der Militärdienst aber nicht mit seinem
christlichen Glauben vereinbaren ließ, schied er mit
18 Jahren wieder aus.
Er ging zurück nach Pannonien, damals eine Provinz
im heutigen Ungarn.
Dort wirkte er als Missionar, wurde aber ausgewiesen
und zog über Mailand auf die kleine Insel Gallinaria im
Golf von Genua.
Er führte ein Einsiedlerleben bis ihn der Bischof
Hilarius nach Portiers zurück
rief.
Hier errichtete Martin im Jahr 361 in Linguge in der
Nähe von Portiers eine Einsiedelei, aus der später das
erste Kloster in
Gallien wurde.
371 wurde Martin auf Drängen des Volk und gegen
seinen Willen und des Klerus zum Bischof von Tours.
Beim Volk war Martin als gerechter, treusorgender
Bischof beliebt, der sich überall um Missstände
kümmerte.
Alle Legenden betonen Martins schlichte und
demütige Haltung.
Er starb auf einer Missionsreise am 8.11.397 und zu
seiner Beisetzung am 11.11.397 (daher der
Gedenktag) kam eine riesige Menschenmenge.
Martin war der erste Nichtmärtyrer , der als Heiliger
verehrt wurde.
Der
Lichterbrauch geht auf Martin Luther zurück.
An seinem Geburtstag, dem 10.11. und Vorabend des
Festes seines Namenspatrons versammelten sich die
Kinder auf dem Erfurter Platz abends mit
Papierlaternen, um dem Reformer zu gedenken.
Der Martinsumzug ist nun in der katholischen Kirche
ein Teil der Lichtsymbolik, welche an Allerseelen (2.
Nov. ) beginnt und bis Lichtmess am 2. Februar
dauert.
Der volkstümliche Brauch der Martinsgans entstand
dadurch, dass am Martinstag das neue #
Wirtschaftsjahr der Bauern
begann.
An diesem Tag wurde das Gesinde bezahlt, die
Steuern abgeführt und Pachtverträge geschlossen.
Knechte und Mägde konnten wie an Lichtmess den
Dienstplatz wechseln.
Zu Martin wurde auch das Vieh geschlachtet, das aus
Kostengründen nicht den ganzen Winter gefüttert
werden konnte.
Dazu gehörten auch die
Gänse.
So ergab sich der Brauch vor dem großen Fasten im
Advent , Gänsebraten zu essen.
Nun wünsche ich euch noch
einen schönen Tag und
zündet euch eine Laterne an , um die dunkle Zeit zu
erhellen.
(c) Lore Platz
Freitag, 6. November 2020
Unsere Haustiere
Unsere Haustiere
Leider war die Geburt unseres Wunschkindes Claudia sehr schwer und so legte man mir nahe auf weitere Kinder zu verzichten.
Und obwohl ich einmal den großen Traum hatte eine ganze Fußballmannschaft in die Welt zu setzen, blieb unsere Kleine ein Einzelkind.
Damit sie nicht gar so allein war legten wir uns einen kleinen Zoo an.
Ein Meerschweinchen, zwei Wellensittiche und eine kleine getigerte Katze namens Strolchi und einen schwarzen Pudel mit dem Namen Nando.
Eigentlich hieß er ja Fernando von Elfenthann aber, obwohl von Adel, war er doch so gar nicht eingebildet und vertrug sich mit unserem kleinem Streuner der getigerten Katze bestens.
Nando war ja sehr gut erzogen und bettelte nicht, doch wenn ich eine Hühnersuppe machte und das Fleisch von den Knochen löste, dann saß er stocksteif neben mir und sobald ich ein Bewegung machte zuckte sein Kopf in meine Richtung.
Natürlich fiel ab und zu ein kleines Stückchen Fleisch auf den Boden.
Ganz verrückt aber war er nach roten Paprika, die knackte er mit Begeisterung.
Strolchi war eine richtige Stallkatze von einem Bauernhof, robust und ohne Skrupel.
Sie hatte keine Bedenken auf den Tisch zu springen und blitzschnell mit ihrer Beute davonzulaufen.
Manchmal teilte sie diese sogar mit Nando
Mein Mann arbeitete Schicht und wenn er alleine essen musste, dann tat er das am liebsten im Wohnzimmer an dem kleinen Couchtisch und sah dabei Fernsehen.
Ich briet ihm ein großes Stück Schinken mit Spiegelei und stellte es auf den Tisch, dann ging ich in die angrenzende Küche, um Brot zu holen.
Mein Mann zog sich gerade um.
Als ich ins Wohnzimmer zurück kam sah ich Strolchi, die gerade unter dem Tisch verschwand zu dem wartenden Nando.
Sie war auf die Couch gesprungen, von dort auf den Tisch, hatte mit ihren kleinen spitzen Zähnen das riesige Stück Schinken gepackt und eine Spur kleckerndes Ei hinterlassend unter den Tisch gezerrt.
In trauter Zweisamkeit verzehrten sie die Beute.
Vor lauter Lachen vergaß ich zu schimpfen.
Nun ist der kleine Strolch schon lange im Katzenhimmel.
Sie durfte frei über die Felder streifen und manche Maus brachte sie mir als Souvenier mit.
Doch eines Tages kam sie nicht mehr zurück.
Nando mussten wir nach zwölf glücklichen Jahren einschläfern lassen.
Mein Mann hat sein Halsband bis heute noch in seinem Auto als Glücksbringer hängen.
Übrigens habe ich eine kleine Geschichte für meine Tochter damals geschrieben, wie wir zu Nando kamen.
Zischend schließen sich die Türen des Schulbusses.
Claudia lehnt sich bequem zurück und sieht aus dem Fenster.
Sie achtet nicht auf das Gekreische, Raufen, Lachen und Streiten ringsum.
Ihre Gedanken sind bei gestern Abend.
Herr B., ein Freund ihres Vaters, hatte erzählt, dass sie vor einigen Tagen einen jungen Hund gefunden hätten.
Es handelte sich um eine Dackel-Beagle Mischung und der arme Kerl war von herzlosen Menschen ausgesetzt worden.
Das arme Tier ist nun im Spritzenhaus der Feuerwehr in Scheyern untergebracht und wird von den Feuerwehrleuten abwechselnd „Gassi“ geführt.
„Mensch!“ meinte er dann, „ihr habt doch jetzt genügend Platz, das wäre doch was für euch!“
Und tatsächlich, Mutti, die absolut gegen Hunde ist, stimmt zu.
Claudia seufzt tief.
Heute um neun Uhr wollte Herr B. anrufen und Papa hatte versprochen gleich nach Scheyern zu fahren.
Vielleicht wartete der Hund ja schon zuhause.
„He, Claudia, willst du heute nicht aussteigen!“
Manuela rüttelt sie an der Schulter.
Schnell rafft das Mädchen die Schultasche und Jacke zusammen und stolpert aus dem Bus.
Unterwegs erzählt sie Manu aufgeregt von dem Hund, der vielleicht schon auf sie wartet.Und als Frau Platz auf das stürmische Klingeln die Tür öffnet, sieht sie in zwei erwartungsvolle Augenpaare.
Es tut ihr leid, die Kinder enttäuschen zu müssen.
„Der Hund hat schon eine liebe Familie gefunden.“
„Tschüs!“ Manu läuft nach Hause.
Claudia wirft die Schultasche in die Ecke, kickt die Schuhe hinterher und wirft den Mantel auf die Garderobe.
Seufzend räumt die Mutter hinterher.
Nein! Sie will heute nicht schimpfen.
Sie weiß wie enttäuscht das Kind heute ist.
Da dreht sich Claudia auch schon um und wirft sich ihrer Mutter schluchzend in die Arme.
Als sie sich beruhigt hat, berichtet die Mutter:
„Die kleine Tochter eines Feuerwehrmannes hat den Hund so liebgewonnen, dass sie ihren Vater überredet hat, ihn zu behalten.“
Claudia wischt sich die Tränen aus den Augen und schnieft:
„Dann bekommen wir also keinen Hund?“
Lächelnd reicht ihr die Mutter ein Taschentuch.
„Mal abwarten. Ich habe einige Tierheime in der Umgebung angerufen, aber nur in Neuburg haben sie passende Hund. Papa ist dorthin gefahren.
Er müsste bald zurück sein.“
Es ist klar, dass das Mädchen vom Küchenfenster nicht mehr weg geht.
Endlich fährt Herr Platz in den Hof. Aber er hat keinen Hund dabei.
„Tut mir leid, sie wollten mir keinen mitgeben, da alle Stallhusten hatten.“Enttäuscht verkriecht sich Claudia in ihr Zimmer.
„Ich mache jetzt die Hausaufgaben,“ murmelt sie.
Die Eltern sehen sich an.
„Sie hat sich so gefreut,“ seufzt die Mutter.
„Nun sie muss auch lernen mit Enttäuschungen fertig zu werden. Wir haben getan, was wir konnten,“ brummt der Vater und verzieht sich mit seiner Zeitung ins Wohnzimmer.
Inzwischen ist es vier Uhr nachmittags.
Als Claudia die Treppe herunter kommt sitze ihr Mutter am Küchentisch und studiert das „Bayrische Taferl“
„Ach Claudia, gut dass du kommst. Schau mal wo der Papa ist, ich möchte mit euch etwas besprechen.
Papa grummelt zwar, als seine Tochter ihm beim „Herumwursteln“ in der Garage stört, aber wenn die Mutter ruft, haben alle zu kommen.
(Bitte keinen falschen Eindruck von mir, grins)
Als sie dann alle drei am Küchentisch sitzen berichtet Frau Platz.
„Ich habe eben mit Frau M.in Neustadt telefoniert.
Sie hat schwarze Zwergpudel, etwa acht Wochen zu verkaufen. Ein Rüde namens Fernando von Elfenthan wäre noch zu haben. Wollen wir ihn uns anschauen?“
„Auja!“ jubelt Claudia.
„Langsam Kind. Ein kleiner Hacken ist doch bei der Sache. Der Hund kostet vierhundert Mark.“
Bei diesen Worten sieht sie ihren Mann an.
Dieser schüttelt skeptisch den Kopf.
„Vierhundert Mark, so kurz nach dem Umzug.“
„Oh Papi, bitte! Ich habe doch noch zweihundert Mark auf dem Sparbuch. Wenn ich das dazu gebe?“
Herr Platz sieht in die bittenden Augen seiner Tochter und wird weich, wie immer.
„Na gut, macht euch fertig, wir fahren!“
Die Mutter blinzelt ihrer Tochter verschwörerisch zu und bald sitzen sie im Auto und fahren Richtung Neustadt.
Claudia sitzt auf dem Rücksitz und drückt die Daumen, dass es weh tut.
Hoffentlich klappt es, sie wagt es gar nicht, sich richtig zu freuen, aus Angst, es könnte wieder etwas dazwischen kommen.
Gerade fahren sie durch Bad Göggingen.
Die nächste Ortschaft ist Neustadt.
Frau M. hat Mama den Weg genau erklärt und bald stehen sie vor dem Grundstück.
Während Papa im Auto wartet, gehen Mutter und Tochter an den Zaun, der das Grundstück umgibt und drücken auf die Klingel.
Unten im Garten tollen viele schwarze Hunde herum und ein junger Dobermann löst sich aus dem Rudel und kommt laut bellend den Abhang herauf.
Ein Pfiff ertönt und plötzlich sind alle Hunde verschwunden.
Auch der Dobermann wendet sich ab und jagt in großen Sprüngen hinunter.
Kurze Zeit später kommt ein Mann die grasbewachsene Anhöhe herauf.
„Grüß Gott Herr M.. Ich heiße Platz und habe mit ihrer Frau telefoniert und möchte gerne den Rüden Nando kaufen.
„Kommen sie herein.“
Herr M.öffnet das Tor und sie folgen ihm hinunter zum Haus.
Von den Hunden ist weit und breit nichts zu sehen, aber im Flur riecht es ein wenig nach Hundepisse.
Herr M.führt sie in ein kleines Wohnzimmer und bittet sie zu warten.
Mama hat natürlich sofort das Bücherbrett über dem Sofa entdeckt und beginnt die Titel zu studieren, während Claudia mit wild klopfendem Herzen zum Fenster hinaus sieht.
Endlich öffnet sich die Tür und Herr M.kommt zurück
mit einer Handvoll schwarzer Wolle.
Vorsichtig setzt er das Pudelchen auf den Boden und sofort verschwindet es unter dem Sofa.
Claudia kniet sich nieder und lockt:
„Komm Nando, komm!“
Das kleine Köpfchen spitzt neugierig hinter dem Sofa hervor und das kleine Pfötchen zuckt schüchtern nach Claudias Finger.
Frau Platz hat inzwischen mit Herrn M.das Geschäftliche erledigt und wendet sich an das Mädchen.
„Komm Kind, wir können gehen!“
Mit geübtem Griff hebt Herr M.den Pudel hoch und reicht ihn Claudia.
„Wickle ihn bitte in deinen Pullover, wir haben ihn gerade gebadet.“
Das Mädchen hüllt das kleine schwarze Wollknäuel vorsichtig in ihre Jacke und trägt es wie einen kostbaren Schatz zum Auto.
Auch Papa ist begeistert, aber natürlich ist er wieder besorgt um sein kostbares Auto.„Leg die alte Decke hin, Claudia, er ist noch nicht
stubenrein.“
Das Mädchen aber nimmt ihren kleinen Schatz auf den Schoß.
Das kleine rote Zünglein leckt eifrig ihre Hand.
„Lass doch, das kitzelt!“ kichert das neue Hundefrauchen.
Unterwegs halten sie noch in der Zoohandlung, um einige Dinge für den neuen Mitbewohner einzukaufen.
Dann endlich sind sie zuhause.
Als Frau Platz aus dem Auto steigt, sitzt Claudia mit entsetztem Gesicht auf dem Rücksitz und hebt mit spitzen Fingern das kleine Kerlchen hoch.
„Mamiiii! Der Racker hat mich an gepinkelt!“
Die Mutter bekommt einen Lachanfall.
Den Rest des Nachmittags spielt Claudia mit ihrem neuen Freund.
Als es Zeit zum Bett gehen ist, bettelt das Mädchen:
„Bitte Mama darf ich ihn mit hinauf in mein Zimmer nehmen?“
„Nein!“ Frau Platz schüttelt energisch den Kopf.
„Solange er nicht stubenrein ist schläft er in der Küche.“
Nando folgt Claudia bis zur Treppe, das kleine Stummelschwänzchen wedelt erwartungsvoll.
Doch als das Mädchen die Stufen ohne ihn hinauf geht, fiept er kläglich.
Claudia seufzt traurig und beobachtet die tolpatschigen Versuche des kleinen Hundes wie er versucht die erste Stufe zu erklimmen, mit wehem Herzen.
Immer wieder purzelt der kleine Kerl rückwärts.
Als Claudia in ihrem Zimmer verschwunden ist, gibt er seine verzweifelten Bemühungen auf und tapst zurück ins Wohnzimmer.
Mit bittendem Blick sitzt er neben Mamas Sessel und tippt sie schließlich auffordernd mit der Pfote an.
Lächelnd hebt diese das kleine Bündel auf und zufrieden rollt Nando sich auf ihrem Schoß zusammen und schläft.
Schließlich wollen die Eltern auch zu Bett gehen und Frau Platz legt Nando in sein Körbchen und meint mit strenger Stimme:
„So mein Junge, hier wirst du die Nacht verbringen!“
Schnell verlässt sie die Küche.
Doch Pustekuchen!
So schnell können die Eltern gar nicht zur Treppe eilen, da war der kleine schwarze Blitz auch schon hinter ihnen.
Sein klägliches Fiepen verfolgt sie bis ins Schlafzimmer.
Aber noch jemand hört sein verzweifeltes Jaulen,
Claudia!
Sie wartet, bis sie denkt, dass ihre Eltern schlafen, dann schleicht sie leise hinunter und hebt das aufgeregt wedelnde Persönchen auf und trägt es in ihr Zimmer.
Zufrieden kuschelt sich der Hund an das Mädchen und beide schlafen glücklich ein!
(c) Lore Platz