An Stelle der Plauderecke eine weihnachtliche Geschichte.
Und denkt daran ja kälter die Welt wird, umso mehr Liebe braucht sie, also fangt in eurer Umgebung an.
Liebe die man gibt, ist niemals verschwendet.
Viel Spaß beim Lesen!
Lila-Luna,
Anneliese und der Schmetterling im Weihnachtsbaum
„Bi-bi
bist du endlich fertig?“
Anneliese
sieht sich um und entdeckt Lila-Luna die beide Arme um sich
geschlungen auf dem untersten Ast des Kirschbaumes sitzt.
„Was
machst du denn hier? Solltest du nicht schon längst unter der Erde
zum Überwintern sein?
„Ja,
aber ich möchte diesmal bei dir überwintern, aber nun lass uns
schnell hingehen, bevor ich erfriere.“
Wenig
später sitzt die kleine Elfe neben dem Ofen und allmählich hört
sie auf zu zittern.
„Du
hast mir soviel letztes Jahr von dem Weihnachtsfest erzählt, dass
ich auch einmal eines erleben möchte.
Die Elfenkönigin hat es erlaubt, besonders weil du ihr letztes Jahr das Leben gerettet hast. Nur meinen Zauberstab durfte ich nicht mitnehmen, da sie nicht eingreifen kann, wenn ich mal wieder einen Fehler mache.“
Die Elfenkönigin hat es erlaubt, besonders weil du ihr letztes Jahr das Leben gerettet hast. Nur meinen Zauberstab durfte ich nicht mitnehmen, da sie nicht eingreifen kann, wenn ich mal wieder einen Fehler mache.“
Anneliese
lacht. „Ist auch besser so, du würdest uns bestimmt in eine Klemme
bringen.“
„Naja,“
dann muss die kleine Elfe aber auch lachen.
Das
Telefon klingelt.
„Hallo
Süße,“ hört sie ihre Mutter. „Bei uns ist der Teufel los, wir
haben einige Notfälle herein bekommen und ich kann nicht früher
nach Hause
gehen.“
„Aber
wir wollten doch heute zusammen in die Stadt fahren,“ meint
Anneliese traurig.
„Morgen
habe ich frei, dann holen wir es nach.“
„Wann
kommst du nach Hause.“
„Es
kann spät werden.“
„Okay,
dann bis heute Abend.“ Anneliese legt den Hörer auf.
„Was
ist los?“ fragt Lila-Luna, als sie das traurige Gesicht ihrer
Freundin sieht.
„Mama
kommt erst heute Abend nach Hause und wir wollten doch in die Stadt.“
„Warum
gehen wir nicht zusammen.“
„Das
ist eine gute Idee, dann kann ich auch gleich Mamas
Weihnachtsgeschenk besorgen.“
„Was
willst du denn deiner Mama schenken?“
„Den
neuesten Krimi von J:D:Robb.“
„Hast
du denn Geld?“ fragte die kleine Elfe, die wusste, dass ihre
Freundin und deren Mutter nicht sehr reich waren.
„Ja,
in den Sommerferien war ich doch bei meinem Papa und der hat mir zum
Abschied 50 € gegeben und die habe ich aufgehoben.“
„Magst
du jetzt deinen Papa wieder?“
„Ja,
am Anfang war ich ja schrecklich wütend auf ihn, weil er uns
verlassen hat, aber nun ist soviel Zeit vergangen. Seine neue Frau
ist eigentlich ganz nett und ich habe zwei Halbgeschwister, Zwillinge
Paul und Paula.“
„Und
deine Mama?“
„Die
ist auch darüber hinweg. Sie hat mir mal erzählt. Papa und sie
hätten viel zu jung geheiratet und dann sich auseinander gelebt.
Mama liebt ihren
Beruf
als Krankenschwester und ist zufrieden,doch nun lass uns in die Stadt
fahren.“
Anneliese
zieht sich warm an und lässt die kleine Elfe unter ihre Wollmütze
schlüpfen.
Anfangs
hielt sie das für eine gute Idee, doch schnell bereute sie es.
Während der Busfahrt war es noch ruhig unter ihrer Mütze, aber
sobald sie in der Stadt waren, krabbelte Lila-Luna von einer Seite
auf die andere, denn es gab soviel zu sehen.
„Gib
endlich Ruhe!“ zischt Anneliese und geht mit schnellen Schritten in
das nächste Kaufhaus direkt in die Spielzeugabteilung.
Bald hat sie gefunden was sie gesucht hat. Sie bezahlt an der Kasse und geht zu den Damentoiletten.
Nachdem sie sich vergewissert hat, dass die Kabinen leer sind, zieht sie die Mütze vom Kopf und die Elfe setzt sich auf das Waschbecken.
Anneliese fährt mit der Bürste kräftig durch ihre Haare.
Bald hat sie gefunden was sie gesucht hat. Sie bezahlt an der Kasse und geht zu den Damentoiletten.
Nachdem sie sich vergewissert hat, dass die Kabinen leer sind, zieht sie die Mütze vom Kopf und die Elfe setzt sich auf das Waschbecken.
Anneliese fährt mit der Bürste kräftig durch ihre Haare.
„Ich
fühle mich, als wäre eine Kompanie Ameisen über meinen Kopf
gewandert.“ brummt sie.
Entzückend
sah sie aus in dem bodenlangen Mantel mit Kapuze. Wie eine kleine
Puppe.
Lila-Luna
schlägt begeistert die Hände zusammen, als Anneliese sie hochhebt
und sie sich im Spiegel sieht.
„So
nun kannst du in meine Manteltasche kriechen und viel besser sehen.“
In
der Buchabteilung hat Anneliese bald das Buch für ihre Mutter
gefunden, das auf dem Tisch für Neuerscheinungen liegt.
Auch
ein dickes Geschichtenbuch, hübsch illustriert, liegt auf dem Tisch
und Anneliese blättert darin.
„Gefällt
es dir, ich könnte es dir in deine Tasche zaubern?“
„Welch
ein Glück, dass du deinen Zauberstab nicht hast, du würdest mich
ganz schön in die Klemme bringen, denn sie würden mich als Dieb
verhaften.“
„Ach
ja, habe ich ja ganz vergessen,“ seufzt die Elfe, „ Dabei wollte
ich dir doch eine Freude machen.“
Anneliese
grinst nur und geht an die Kasse.
Sie
bummelt nun durch die Stadt und beantwortet Lila-Lunas unermüdliche
Fragen.
Erklärt
ihr, warum der Weihnachtsbaum aufgestellt war und was die vielen
Holzbuden darum bedeuten.
Die
kleine Elfe quiekt vor Freude, als ihr Anneliese berichtet, dass sie
Morgen Abend mit ihrer Mutter auf den Weihnachtsmarkt gehen.
Zuhause
macht Anneliese für sie beide einen Kakao den Lila -Luna aus einen
Fingerhut trinkt und gar nicht genug bekommen kann.
Später
kommt die Mutter nach Hause, todmüde und Anneliese umsorgt sie. Die
Elfe aber versteckt sich ganz oben auf dem Schrank.
Später
schläft sie dann mit Anneliese im Bett, auf dem Kopfkissen.
Am
nächsten Tag ist Samstag und die Mutter hat frei. Sie schläft sehr
lange und Anneliese und ihre kleine Freundin bereiten das Frühstück.
Als
die Mutter noch etwas verschlafen in die Küche taumelt verschwindet
die Elfe schnell wieder auf den Schrank.
Abends
darf sie dann wieder in ihr hübsches Mäntelchen schlüpfen und die
drei machen sich auf den Weg in die Stadt zum Weihnachtsmarkt.
Lila-Luna kommt aus dem Staunen nicht heraus. All diese Lichter und Sterne. Was gab es auch alles zu sehen. Lebkuchen und alle Arten von Süßigkeiten, Kugeln in allen Farben, Glöckchen, Krippenfiguren
und
vieles mehr.
Plötzlich
bleibt die Mutter stehen und hebt eine Schneekugel hoch. „Genauso
eine hatte ich als Kind, dass es die heute noch gibt.“
„Was
wurde aus deiner Kugel?“ will Anneliese wissen.
„Ich
weiß nicht, aber irgendwie ist sie verloren gegangen.“
Bedauernd
legt ihre Mutter die Kugel zurück, für sie war dies Luxus.
Sie
gehen weiter,dann ruft Anneliese.
„Ich
habe meinen Handschuh verloren.“
„Gut
wir treffen uns am Würstelstand.“
Das
Mädchen läuft zurück.
„Da
hast doch deinen Handschuh eben in die Manteltasche gesteckt.?“
„Ja
aber ich brauchte doch eine Ausrede, denn ich möchte die Schneekugel
für meine Mama kaufen.“
„Oh,
noch ein Weihnachtsgeschenk.“
Anneliese
gibt keine Antwort, denn sie haben nun den Stand erreicht. Bald ist
die Kugel hübsch verpackt in ihrer Tasche.
Ihre
Mutter wartet an der Imbissbude und nachdem sie genüsslich eine
Bratwurst verspeist haben und einen alkoholfreien Glühwein
getrunken, gehen sie
zum
Bus.
Am
nächsten Tag ist der zweite Advent und Lila-Luna staunt, als
Anneliese mitten auf den Tisch einen Adventskranz stellt und zwei
Kerzen anzündet.
Als
die Mutter in die Küche kommt verschwindet die kleine Elfe wieder
auf dem Schrank und sieht mit glücklichen Augen hinunter. Nein sie
hat es nicht bereut, dass sie diesen Winter bei ihrer Freundin
verbringt. So viel schönes hat sie nun schon erlebt.
Später
backen Anneliese und ihre Mutter und ein herrlicher Duft zieht durch
die Küche.
Abends
als die beiden Freundinnen in Annelieses Zimmer sind darf Lila-Luna
ein Plätzchen probieren.
Die
Elfe ist etwas traurig, sie wollte doch auch so gerne Plätzchen
backen. Doch Anneliese
verspricht
ihr morgen wenn die Mutter in der Arbeit ist, mit ihr zu backen.
Vor
Aufregung kann Lila-Luna kaum schlafen und sobald Anneliese aus der
Schule komm drängt sie ihre Freundin nun endlich mit dem Backen
anzufangen.
Gutmütig
holt diese die Schüssel aus dem Schrank und was sie sonst noch
brauchen.
Die
Beiden haben viel Spaß zusammen und albern und kichern.
Die Elfe wäre beinahe einmal in den Teig geplumpst, wenn Anneliese sie nicht geistesgegenwärtig davor bewahrt hätte.
Die Elfe wäre beinahe einmal in den Teig geplumpst, wenn Anneliese sie nicht geistesgegenwärtig davor bewahrt hätte.
Aber
trotzdem füllten sie eine Dose nach der anderen mit Plätzchen.
Eine
davon ist für die alte Kräuterfrau bestimmt, die damals der
Elfenkönigin geholfen hatte und die Anneliese seitdem immer wieder
einmal besucht.
Die alte Frau lebt ganz allein in einem Häuschen am Rande des Waldes und würde auch Weihnachten allen sein.
Anneliese will sie am HL. Abend besuchen und ihr ein Geschenk und die Plätzchen vorbei bringen.
Die
Tage vergehen sehr schnell und die beiden Freundinnen haben viel Spaß
zusammen.
Während
das Mädchen in der Schule ist, sitzt die Elfe meistens am Fenster und
beobachtet wie der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fällt.
Auch
den Vögeln, die sich am Futterhäuschen tummeln sieht sie so gern
zu.
Trotzdem
freut sie sich, wenn Anneliese endlich von der Schule nach Hause
kommt.
Einmal
fahren sie noch miteinander in die Stadt und das Mädchen kauft in
der besten Konditorei Pralinen für ihre Mutter, die diese so gerne
aß.
Dann
entdeckt sie in einem Schaufenster kleine Jutensäckchen.
„Sie
nur, das wäre ein Geschenk für die Kräuterfrau.“
Anneliese
kauft fünf Stück und noch einen Bogen mit leeren Aufklebern.
„Nun
habe ich alle Geschenke.“
„Dann
kannst du doch für dich das Buch kaufen.“
„Nein,
dazu reicht das Geld nicht mehr.“
Zwei
Tage vor Weihnachten wird von der Gärtnerei der Baum geliefert und
der Gärtner ist sogar so nett, ihn aufzustellen.
Lila-Luna
fühlt sich als wäre sie im Wald.
Sie
ist ein bisschen traurig, weil Anneliese mit ihrer Mutter am Abend
den Baum schmücken will. Doch das Mädchen verspricht ihr, dass sie
dafür am nächsten das Lametta aufhängen darf.
Bei
fröhlicher Weihnachtsmusik, bei der sie vergnügt mitsingen
schmücken Anneliese und ihre Mutter den Baum.
Lila-Luna hat sich auf die Vorhangstange gesetzt und betrachtet fasziniert das Geschehen. Dabei kann sie keinen Moment stillsitzen und fliegt immer wieder von der Vorhangstange zum Schrank und zurück.
Plötzlich
schüttelt die Mutter den Kopf uns sieht sich im Zimmer um.
„Hast
du das auch gesehen. Ich glaube wir haben einen Schmetterling im
Zimmer.“
Anneliese
lacht etwas gekünstelt.
„Ach
Mama, da hast du dich getäuscht.“
Achselzuckend
nimmt die Mutter die nächste Kugel und hängt sie an den Baum.
Als
sie dann das Lametta im Karton sucht, nimmt Anneliese sie am Arm und
führt sie zum Sofa.
„Das
mache ich Morgen, gleich fängt auch der Weihnachtsfilm an. Ich mache
uns nur schnell einen Kakao.“
Am
nächsten Tag, während Anneliese in der Schule und die Mutter im
Krankenhaus, fliegt die kleine Elfe immer wieder staunend um den
geschmückten Baum herum.
Dann
setzt sie sich neben die Krippe und betrachtet das kleine Kind, das
so lieblich lächelt und von dem ihr Anneliese soviel erzählt hat.
Weihnachten
hat viel mit Liebe zu tun, das durch die Geburt diesen Kindes wieder
in die Welt gekommen ist.
Und deshalb beschenken sich auch die Menschen um einander zu zeigen, wie lieb sie sich haben.
Und deshalb beschenken sich auch die Menschen um einander zu zeigen, wie lieb sie sich haben.
Auch
Lila-Luna hat sich ein Geschenk für ihre Freundin ausgedacht und
hofft so sehr, dass es geklappt hat.
Als
Anneliese aus der Schule kommt ruft sie überglücklich.
„Wir
haben Ferien!“
„Wollen
wir jetzt das Lametta auf dem Baum verteilen.“
Anneliese
lacht.
„Nun
lass uns erst mal essen.“
In
dem Moment klingelt es.
Der
Postbote drückt ihr ein großes Paket in die Hand.
„Von
Papa,“ ruft das Mädchen überrascht.
Sie unterschreibt den Zettel und stellt das Paket in den Flur.
Sie unterschreibt den Zettel und stellt das Paket in den Flur.
„Willst
du es denn nicht aufmachen!“
Lila-Luna
ist aufgeregter als ihr Freundin.
Diese
lacht. „Das macht Mama heute Abend. Sie legt die Geschenke unter
den Weihnachtsbaum.“
„Ach
das dauert doch soooo lange!“
Am
nächsten Morgen weckt die Elfe das Mädchen schon ziemlich früh,
sie selbst hat vor Aufregung kaum geschlafen.
Obwohl
Anneliese noch müde ist steht sie doch auf, denn sie versteht die
kleine Freundin und deren Aufregung.
Ist
es doch Lila - Lunas erstes Weihnachtsfest.
Leise
schleichen sie in die Küche, um die Mutter nicht zu wecken und bei
Kakao und Plätzchen erzählt Anneliese von vergangenen Weihnachten,
als sie noch ein kleines Kind war und ihr Vater noch bei ihnen war.
Die
Elfe fliegt schnell auf den Schrank als die Mutter in die Küche
kommt.
Diese
schüttelt den Kopf.
„Ich
glaube ich habe schon wieder den Schmetterling gesehen.“
Anneliese
senkt den Kopf und grinst.
Später
gehen die beiden Freundinnen zu der alten Kräuterfrau.
Noch
schöner aber ist die Freude der alten Frau über die Geschenke.
Lila-Luna
kann sich gar nicht sattsehen an dem leuchtendem Baum. Im Hintergrund
ist leise Weihnachtsmusik zu hören.
Die
Mutter freut sich so sehr über die Geschenke, besonders über die
Schneekugel und immer wieder umarmt sie ihre Tochter.
Doch
Anneliese staunt als sie die Geschenke ihres Vaters aufmacht. Neben
Winterstiefeln, einem Mantel, sogar einem Muff, ist auch das von ihr
so sehr gewünschte Geschichtenbuch.
Sie
wirft einen fragenden Blick zu Lila-Luna, die vergnügt grinst und
dann ganz nach oben auf den Weihnachtsbaum fliegt und sich direkt
neben den Engel sitzt.
Die
Mutter ruft.
„Ich
hatte doch Recht, sieh mal da oben auf dem Weihnachtsbaum sitzt ein
Schmetterling.
Später
als die beiden Freundinnen in Annelieses Zimmer sind fragt diese:
„Hast
du etwas mit dem Buch zu tun?“
Die
Elfe nickt heftig.
„ Ich
habe einen der Vögel, die am Futterhäuschen sind zur Elfenkönigin
geschickt und sie gebeten einen Telepathie -zauber zu deinem Vater zu
schicken.“
Anneliese
schüttelt staunend den Kopf.
„Dann
ist das Buch eigentlich ein Geschenk von dir und ich habe gar nichts
für dich.“
„Du
hast mir doch den schönen Mantel und die wunderbare Zeit die wir
zusammen verbringen geschenkt.
Hast
du nicht gesagt :
Weihnachten
bedeutet Liebe und füreinander da zu sein?“
©
Lore Platz