Dienstag, 26. September 2023

Oma, Lena und ihre besonderen Geschichten Ach du lieber Augustin


          



 

 

Vorsichtig öffnete sich die Tür und Lena spähte herein Als sie 

sah, dass Oma strickte, hüpfte sie ins Zimmer.

Ich dachte du schläfst noch.“

Denn nach dem Mittagsschlaf erzählte ihr Oma immer eine 

Geschichte.

Neugierig betrachtete das Mädchen das flauschige Gebilde. 

„Was wird das?“

Du weißt doch, dass Tante Christine bald ein Baby bekommt, 

das wird ein Jäckchen und eine Mütze.“

Oma Emma deutete auf die Wolle, die auf der Kommode lag, 

„ und daraus stricke ich eine Decke. Aber nun erzähle mal, 

wie war es denn heute im Kindergarten? Und welche 

Geschichte möchtest du heute hören?“

Lena grinste und begann zu singen „ Oh du lieber Augstin ...“ 

Die Oma stimmte mit ein und dann lachten beide.

Dieses Lied haben wir heute im Kindergarten gesungen und 

Toby hat dazu Grimassen geschnitten und ist herum gehüpft. 

Fräulein Erika schimpfte und sagte er soll nicht so  

übertreiben.

Toby erklärte, dass er im Zirkus einen dummen Augustin 

gesehen hat und der wäre die Sensation dort gewesen.“

Und du willst nun eine Geschichte vom Augustin?“

Aber nicht von einem dummen, sondern von einem lieben.“

Nachdem sich Lena ein Stück Konfekt aus der Dose 

genommen hatte, denn das gehörte auch zu ihrem täglichen 

Ritual, kuschelte sie sich auf Omas Schoß und lauschte der 

Geschichte.



Ach du lieber Augustin

 

"Oh du lieber Augustin, Augustin, Augustin", sang der kleine Wichtel Augustin. Das war sein Lieblingslied und er sang es, wo er ging und stand. Er war nicht zu überhören und alle Waldbewohner wussten stets, wo Augustin anzutreffen war.

Augustin war überhaupt ein liebenswertes Kerlchen, immer gut gelaunt, immer hilfsbereit und fröhlich.
Und da er eine schöne Stimmer hatte, hörten alle es gern. Naja, vielleicht nicht alle.
Eulalia, die Eule, die in der Nähe des Wichteldorfes in einer Baumhöhle hauste, brummte manchmal ärgerlich, wenn sie nicht einschlafen konnte, Aber das ist nun mal so, wenn man Nachtschicht hat.
Augustin hatte auch eine große Schwäche, er war zu neugierig und das sollte ihm einmal zum Verhängnis werden.

Eines Tages nämlich hatte er seltsame Geräusche in einer Baumhöhle wahrgenommen. Zuerst hatte er noch überlegt, ob er nicht einfach weitergehen sollte. Doch dann hatte zum einen die Neugier, aber auch die Hilfsbereitschaft gesiegt. Es hätte ja sein können, dass da jemand in Not war.

Das hätte er mal lieber nicht getan. Als er in die Höhle kroch sah ihm eine schreckliche Gestalt mit wütendem Gesicht entgegen und schnauzte ihn an.

"Was willst du hier!"

"Dasselbe könnte ich wohl auch fragen," empörte sich Augustin, der die Gestalt sofort als einen Kobold erkannt hatte. Kobolde waren die Erzfeinde von den Wichteln und durften deren Reich nicht betreten.

"Du, du Wicht! Geh mir aus den Augen, oder ...", brüllte der Kobold.

"Oder?", fragte Augustin mutig. Er sah gar nicht ein, dass dieser Kerl ihn vertreiben wollte. Das war sein Reich und der Kobold hatte nichts hier zu suchen, aber auch gar nichts.

Das wollte er ihm auch sagen. Doch da bemerkte er wie die Augen des Kobolds sich zu Schlitzen verengten, verspürte einen Schlag und es wurde ihm schwarz vor Augen.

Als er aufwachte, lag er in einer Höhle. Ene  Maus beugte sich neugierig über ihn, verschwand aber blitzschnell, als ein Schlüssel rasselte und ein grimmig aussehender Kobold herein kam. Wortlos warf er ihm einige essbare Pilze hin, ein Brot und einen Krug mit Wasser.

He, warum habt ihr mich eingesperrt, lasst mich sofort frei.“

Der Kobold antwortet nicht und hinter ihm fiel die Tür krachend zu.

Du bist hier, weil du den Kobold, der bei euch spionierte gesehen hast. Sie wollen nämlich die Wichtel überfallen und euer Gold stehlen. Kann ich etwas von den Pilzen haben? “

Wir müssen meine Freunde warnen.“

Du kannst hier nicht raus und für mich ist der Weg zu weit. Kann ich ein Stück von deinem Brot haben?“

Augustin nickte, denn er hatte keinen Hunger.

Traurig begann er zu singen:

Oh du lieber Augustin, wo soll ich nur hin, bin hier gefangen, warte voll bangen, Kobolde wollen überfallen, meine Freunde alle. Oh du lieber Augustin, Augustin.“

Immer wieder wiederholte er dieses Lied und es drang hinüber in den Wald und die Tiere lauschten, doch niemand wusste was es bedeuten sollte.

Die Wichtel hatten Augustin schon längst vermisst und suchten ihn überall. Auf einmal hörten sie ihn singen. Sie liefen in den Wald, der Stimme nach, konnten ihn nirgend entdecken.

Fips der Kleinste deutete auf einen Baum. „Die Stimme kommt von dort oben.“

Doch wie sollte der kleine Wichtel so weit auf den Baum geklettert sein.

Wurzel strich über seinen Bart und sah genauer sind. „Das ist nicht Augustin, das ist eine Amsel, Amseln können Stimmen nachahmen. Aber hört, was ist das für ein Text?“

Ganz still lauschten sie und sahen sich erschrocken an. „Die Kobolde haben ihn gefangen und wollen uns überfallen.“

Sie liefen los zum Koboldreich. Auf der Hälfte des Weges kam ihnen Augustin entgegen. Mit Hilfe der Maus hatte er sich unter der Tür hindurch gegraben.

Als die Kobolde nachts kamen wurden sie von den Wichteln schon erwartet.  

Sehr lange  mussten sich  die bösen Buben verstecken, denn die schwarze Farbe, mit der die Kanonen geladen waren, ging so schnell nicht ab.


© Lore Platz  26.09.23

 

 


Donnerstag, 14. September 2023

Wie ein Marienkäfer zum Glückskäfer wurde Oma und Lena

 


 

Die Marienkäfer mit sieben Punkten, nennt man auch Glückskäfer und das wegen der Zahl sieben.

Die Zahl ist nämlich eine Glückzahl, wegen den vier Elementen plus der Dreifaltigkeit.



Lena hüpft vergnügt, die Hände wie zum Gebet gefaltet, in Omas Zimmer. Diese saß mit geschlossenen Augen am offenen Fenster und ließ sich von der Sonne bescheinen.

" Oma guck mal, was ich hier habe."  Lena öffnet langsam die Hände und Oma sieht einen hübschen kleinen Marienkäfer der regungslos auf der kleinen Patschhand ihrer Enkelin sitzt. Doch dann entfaltet er seine Flügel und fliegt aus dem Fenster.

"Ach nein, nun ist er weg und ich wollte ihm doch so eine schöne Wohnung bauen," jammert Lena. Emma zieht ihre Enkelin in die Arme und deutet nach draußen. " Siehts du, das Käferchen hat sich auf einem Löwenzahnblatt nieder gelassen, denkst du nicht, dass er sich draußen im Sonnenschein wohler fühlt, als in einer Schachtel mit Löchern, auch wenn du sie noch so schön einrichtest.

"Aber er sollte mir doch Glück bringen," schmollt Lena. "Brauchst du denn Glück?" Das Mädchen legt den Kopf schief und überlegt. "Eigentlich bin ich sehr glücklich." "Na, dann ist es doch gut, dass der Marienkäfer frei ist und nun kann er zu einem Menschen fliegen, der das Glück nötig hat."

Einen Moment betrachtet Lena ihre Oma, dann lacht sie. "Du hast wieder eine Geschichte im Kopf!" Schnell klettert sie auf den Schoß der alten Frau, kuschelt sich an sie und lauscht.

 


  

Wie ein Marienkäfer zum Glückskäfer wurde

Pünktchen, wie sie liebevoll von ihrer Mutter genannt wurde, war gerade geschlüpft. 

Glücklich betrachtete sie ihre tiefroten schönen Flügel mit den sieben schwarzen Punkten. Dann trippelte sie an den Rand des Löwenzahnblattes, enfaltete die Flügel und schwebte in den Sonnenschein.

Was für ein herrliches Gefühl war das über die bunte Wiese zu schweben. Immer weiter  flog sie und erblickte ein großes Haus, das von oben bis unten mit grünen Blättern bedeckt war.

Plötzlich hörte sie Flügelrauschen und die Ermahnung ihrer Mutter fiel ihr ein , dass frisch geschlüpfte Marienkäfer sich in Acht vor Insekten und Vögel nehmen müssen.

Schnell und immer im Zickzack flog sie auf das schützende Grün zu, schlüpfte durch die Blätter und verkroch sich mit klopfendem Herzen in der hintersten Ecke. 

Erleichtert stellte sie fest, dass der Flügelschlag nicht mehr zu hören war, trotzdem wollte sie ihr schützendes Versteck nicht verlassen.

Langsam kletterte sie nach oben und erreichte ein offenes Fenster. Neugierig sah sie sich um. 

Altes Gerümpel lag oder stand an der Wand und alte verlassene Spinnennetze hingen zwischen den Balken. 

Eine Tür öffnete sich und wirbelte den Staub auf, der den Boden bedeckte. Ein etwa zehnjähriges Mädchen stapfte in den Raum und ließ sich auf die Matratze vor dem Fenster fallen. 

Trübsinnig starrte sie vor sich hin und eine Träne rollte über ihre Wange. Neugierig flog Pünktchen näher. 

Das Mädchen hob den Kopf und staunte."Ein Glückskäfer." 

Vorsichtig streckte es die Hand aus und Pünktchen ließ sich darauf nieder. Es hatte keine Angst vor diesem Menschenkind.

Und nun erzählte Ihr Lotta, so hieß das Mädchen nämlich, dass sie seit fünf Jahren hier im Waisenhaus wohnte, dass niemand sie adoptieren wollte, weil sie so hässlich sei und sie sich doch so sehr eine Familie wünschte. 

 


Pünktchen saß ganz still und betrachtete das kleine Mädchen und dachte, sie ist nicht hässlich, auf der Nase hatte sie Punkte wie sie, nur dass diese Punkte rot und nicht schwarz waren. Wenn das Mödchen nicht so totzig und grimmig schauen würde,  wäre sie sogar sehr hübsch.

"Eva Charlotta!" rief eine Stimme. " Die nervige Alte," grummelte Lotta und sprang auf. 

Vorsichtig setzte sie den Käfer auf die Fensterbank. "Morgen komme ich wieder, vielleicht bist du ja noch da."

Pünktchen aber krabbelte zurück in den Blätterwald und als sie die vielen Blattläuse sah, beschloss sie hierzubleiben, vielleicht konnte sie ihrer neuen Freundin ja Glück bringen.

Jeden Tag kam Lotta und sie erzählt dem aufmerksam lauschenden Pünktchen von ihren Eltern, an die sie sich kaum noch erinnern konnte, von den Verwandten, die sie nicht haben wollten und sie in ein Waisenhaus steckten. Und je mehr sie über ihren Kummer, der seit vielen Jahren auf ihrer Seele lastete, sprach, umso gelöster wurde sie. Der trotzige grimmige Ausdruck verschwand und ihre Augen strahlten.

Lotta fiel es gar nicht auf, doch ihre Umgebung bemerkte ihre Verwandlung. Aus dem aufmümpfigen schwierigen Mädchen war ein freundliches, fröhliches und witziges geworden

Und eines Tages stürmte Lotta auf den Dachboden und erzählte Pünktchen glücklich, dass eine Familie sie adoptieren wollte.

Pünktchen lächelte still und freute sich, dass sie Lotta Glück gebracht hatte. Nun konnte sie nach Hause fliegen zu ihrer Mama und ihren Geschwistern.

 

(c) Lore Platz 14.09.23

 

brauchen wir nicht alle mal so einen Glückskäfer ?




 

 




 

Montag, 11. September 2023

Schönheitswahn und Liebe


Viele meiner Geschichten haben einen wahren Kern, die böse Erfahrung mit ihrem Freund passierte einem jungen Mädchen aus meinem Bekanntenkreis  vor Jahren.
Heute ist sie glücklich und wird so geliebt wie sie ist.
Übrigens hat und hatte sie schon immer  Größe 40.
Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Lesen!





Schönheitswahn und Liebe


Lustlos stochert Beate in ihrem Salat herum. Seit einigen Tagen machte sie eine Schlankheitskur.
Genau genommen seit dem Tag, als ihr Freund Robert sich beim Rasieren um gedreht, als sie gerade aus der Dusche kam, und sie von Kopf bis Fuß musterte und mit gerunzelter Stirn meinte:
Du hast schon wieder zugelegt! Außerdem um auf unser gestriges Gespräch zurückzukommen, von wegen deine biologische Uhr tickt und du willst ein Baby. Daraus wird nichts, denn einer meiner Gründe ist, dass du bei deiner Veranlagung nach der Geburt wie ein Walross aussehen wirst und ich habe keine Lust mich bei meinen Freunden mit dir zu blamieren.“
Als er das Bad verlassen hatte war sie weinend auf dem Boden zusammengebrochen. Wenig später hatte sie die Tür ins Schloss fallen hören. Er war einfach in die Arbeit gegangen, obwohl er sie gehört haben musste.
Sie hatte sich dann aufgerappelt und hatte sich in die Arbeit geschleppt. Doch den Tag hatte sie wie in Trance verbracht.
Nach der Arbeit war sie in den Supermarkt gegangen und hatte sich mit Salat, Karotten, Sellerie und Äpfel eingedeckt.
Nun aß sie seit Tagen nur noch Salat und trank dazu Wasser mit einigen Spritzer Zitronen.
Sie konnte das Grünzeug schon bald nicht mehr sehen und war auch ständig hungrig.




Auch ihr fröhliches Lachen war verschwunden. Sie reagierte gereizt und nervös. Ihre Kollegen hatten sie schon besorgt gefragt ob sie krank sei.
Und Robert, der machte zur Zeit sowieso Überstunden und war selten zu Hause und es fiel ihm gar nicht auf, dass sie sich seinetwegen so abquälte.
Es klingelte Sturm an der Tür.
Ricarda ihr Freundin umarmte sie fröhlich, „zieh dich schick an, wir gehen aus. Meine Göttergatte macht heute den Babysitter, damit ich wieder unter Leute komme.
Küche Herd,Windel und Babygeschrei, das zehrt an den Kräften.
Also hat mein Liebster beschlossen mir einmal in der Woche einen freien Abend zu verschaffen.“
Ricarda hatte vor einigen Monaten Zwillinge bekommen und trotzdem ihr schlanke Figur behalten, beneidenswert.
Nun fiel Ricarda erst auf, dass Beate auffallend still war und einen ziemlich zerzausten Eindruck machte.
Sie sah die Schüssel mit Grünzeug auf dem Tisch.
Machst du etwa eine Diät, warum?“
Weil ich fett bin!“
Spinnst du, du hast Größe 40!“
Beate schluchzte laut auf und erzählte ihr von Roberts verletzenden Worten.
Ricarda schlug wütend mit der Hand auf den Tisch.
Dieser arrogante Schnösel, ich konnte ihn noch nie leiden und habe nie verstanden, wie du es nun schon vier Jahre mit ihm aushalten kannst! Wo ist er überhaupt?“
Er macht Überstunden!“
Kühl dir deine Augen, zieh dich nett an, wir gehen aus. Ich lade dich zum Chinesen ein und anschließende tanzen wir uns die Kalorien im Pigadilli wieder herunter.




Das Tanzcafé war voll und zu flotter Musik drehten sich die Paare.
Ricarda schlängelte sich mit Beate im Schlepptau durch die Menge.
Diese knallte plötzlich an einen großen harten Körper.
Hoppala, nicht so stürmisch!“
Beate sah in zwei fröhlich braune Augen.
Ricarda drehte sich um und rief vergnügt: „ Felix, schön dich zu sehen!“
Der junge Mann grinste ließ aber dabei Beate nicht aus den Augen.
Willst du mich nicht deiner hübschen Freundin vorstellen?“
Das ist Felix ein Arbeitskollege von Ralf und das ist meine beste und liebste Freundin Beate.“
Felix sah Beate mit bewunderndem Blick an. „Freut mich...“
Felix wo bleibst du denn!“
Einige junge Männer winkten von einem Tisch in der Ecke.
Der junge Mann seufzte: „Mein kleiner Bruder hat heute Junggesellenabschied und ich als Trauzeuge muss aufpassen, dass es nicht zu sehr ausartet.“
Er beugte sich schnell nach vorn und drückte einen Kuss auf Beates Wange, dann verschwand er in der Menge.
Ricarda schmunzelte und dachte vergnügt, sie würde dafür sorgen, dass die beiden sich wieder über den Weg liefen, denn Felix war Solo und ein sehr lieber Mensch.
Siehst du andere Männer finden dich hübsch.“
Ach das hat er doch nur gesagt, weil er freundlich sein wollte.“
Du spinnst doch, Robert hat dir dein ganzes Selbstbewusstsein genommen. Ach wenn man vom Teufel spricht, von wegen Überstunden!“
 Robert hatte eben das Pigadilli betreten mit einer atemberaubend schönen Blondine und nun tanzten sie eng umschlungen auf der Tanzfläche.


Lass uns bloß gehen!“ flüsterte Beate voller Panik.





Draußen atmete sie erst einmal tief durch, dann begann sie zu lachen.
Ach Ricarda, ich war so entsetzlich dumm und wegen diesem Egoisten, der schon längst eine Andere hat, quäle ich mich so ab!“ 
Tränen liefen über ihr Gesicht.
Mitfühlend legte ihre Freundin den Arm um ihre Schultern.
Du kannst heute bei uns im Gästezimmer schlafen. Sieh mal eine Sternschnuppe, schnell wünsche dir was!“
Beate schloss die Augen und wünschte sich einen Mann, der sie so liebte wie sie war und ein Kind. 
Und seltsamerweise sah der Mann aus, wie Felix.




Beate summte leise die Melodie des Weihnachtsliedes, das im Radio erklang mit, während sie Plätzchen auf dem bunten Teller dekorierte.
Mit dem Gebäck in der Hand betrat sie das Wohnzimmer und blieb einen Moment stehen, um das schöne Bild in sich aufzunehmen.
Vor dem hell leuchtenden Weihnachtsbaum kniete ihr Mann Felix und ließ vor ihrem Sohn Bastian ein Holzpferdchen wiehernd über den Teppich springen.
Der Junge drehte sich um und rief strahlend:
Mama, Papa ässt ütteott üpfen!“
Felix sah seine Frau liebevoll an und zärtlich dachte Beate.
Wenn Basti im Bett ist, dann werde ich Felix sagen, dass wir nächsten Jahr Weihnachten zu viert feiern.“

© Lore Platz