Unsere Bewegungsfreiheit ist beschränkt, wir haben insgeheim Angst und wir wissen nicht was auf uns zukommt. Hinzu kommt noch, dass viele Menschen sich sehr egoistisch und sorglos verhalten.
Wir können diese Krise nur schaffen, wenn wir alle an einem Strang ziehen.
Ich will euch heute mitnehmen auf eine abenteuerliche Reise in einem Ballon, weit weg von euren Sorgen und Kummer.
Viel Spaß beim Lesen!
Habt ihr schon einmal einem Fesselballon hoch am Himmel gleiten sehen und euch gewünscht, auch einmal über der Erde zu schweben und alles dort unten zurückzulassen.
Die Menschen, die immer kleiner werden und auch die Sorgen, die plötzlich verschwindend klein sind und nur noch über euch der weite Himmel.
"Über den Wolken, da muss die Freiheit grenzenlos sein ..." so sang schon Reinhard Mey.
Heute nehme ich euch mit auf so eine Reise, abenteuerlich, zauberhaft und berührend.
Ihr werdet viele alte Bekannte treffen.
Lasst euch überraschen.
Vanessa
wird wach.
Sie
weiß nicht, was sie geweckt hat und so dreht sie sich wieder um und
schließt die Augen.
Ein
Rascheln unter ihrem Fenster und ein Klirren an der Scheibe lässt
sie aufspringen.
Barfuß
tapst sie zum Fenster und blickt sekundenlang in den sternenklaren
Himmel.
Kein
Unwetter! Kein Regen!
„Vanessa!“
Das
Mädchen richtet ihren Blick nach unten und sieht einen Schatten, der
aufgeregt winkend im Gras auf
und ab hüpft.
„Ich
bin`s Hieronymus, lass mich herein, es ist so schrecklich kalt!“
Es
war zwar Frühling, aber die Nächte noch empfindlich kalt.
„Warte
ich komme!“
Vanessa
schlüpft in ihre kuscheligen Hausschuhe und schleicht die Treppe
hinunter.
Hieronymus
steht bibbernd vor der Haustür und huscht schnell ins Haus, als
Vanessa öffnet.
Das
Mädchen führt das Kasperle in die Küche und macht ihm einen heißen
Kakao.
Nachdem
Hieronymus
die Tasse geleert hat, lässt sein Zittern allmählich
nach.
„Was
ist denn hier los?“
Peter
steht an der Küchentür und reibt sich verschlafen die Augen.
Dann
erkennt er das Kasperle.
„ Junge,
Hieronymus, wo kommst du denn plötzlich her!“
Freudestrahlend
klopft er dem Freund auf die Schulter.
Das
Holzmännchen grinst.
„Es
war so entsetzlich langweilig auf der Puppeninsel und deshalb wollte
ich euch besuchen, damit
wir wieder tolle Abenteuer erleben.“
„Na,
Abenteuer haben wir in letzter Zeit auch nicht erlebt, immer nur
Schule. Aber morgen beginnen die Osterferien.“
„Was
wird das, eine Mitternachtsparty?“
Plötzlich
steht die Mutter in der Küche.
Sie
begrüßt das Kasperle,
dann schickt sie die
Kinder
ins Bett.
„Wenn
auch morgen der letzte Schultag ist, so sollt ihr doch ausgeschlafen
sein.
Hieronymus
kann bei Peter schlafen.“
Die
Drei jubeln.
„Pst,
still, Papa muss morgen in der Tierklinik operieren und braucht
seinen Schlaf.“
Leise
kichernd verschwinden die Kinder mit dem Kasperle nach oben.
Kopfschüttelnd
sieht die Mutter ihnen nach.
Sie
räumt noch schnell die Tasse in die Spülmaschine, dann geht auch
sie nach oben.