Diese Geschichte entstand 2002 und wurde noch auf meiner gelben kleinen Reiseschreibmaschine geschrieben. Leider ist der letzte Teil verloren gegangen, also muss ich ihn neu schreiben. Und da ich in den 22 Jahren als armer Poet sehr viel dazu gelernt habe wird er viel besser, als das Original.
Dann wünsche ich Euch einen schönen Sonntag.
Und
wieder vergehen einige Wochen.
Noch
immer wissen sie nicht, wo die Puppeninsel liegt.
Niemand
hat je von ihr gehört und das Kasperle wird immer mutloser.
Eines
Tages gastiert der Zirkus in einer Hafenstadt.
Es
ist Nachmittag.
Die
Tiere sind versorgt und die Artisten ruhen sich aus, um abends bei
der Vorstellung fit zu sein.
Nur
Hieronymus findet keine Ruhe.
Allein
mit seinen traurigen Gedanken schlendert er durch die Straßen und
erreicht schließlich den Hafen.
Dort
lehnt er sich an die Kaimauer und sieht sehnsüchtig hinüber zu den
Schiffen.
Ach
könnte ihn doch eines zu der Puppeninsel bringen.
Eine
Möwe trippelt auf langen Beinen eilig die Mauer entlang und pickt
sich ihr Futter aus den Ritzen.
„He!
Warum guckst du so traurig,“ fragt sie und betrachtet ihn mit
schief geneigtem Kopf.
„Ich
hab soooo großen Kummer,“ jammert das Kasperle und dicke Tränen
laufen über seine Wangen.
„Na,
na wird schon nicht so schlimm sein,“ brummt die Möwe und tritt
verlegen von einem Bein auf das andere.
„Erzähl
mir`s doch, vielleicht kann ich dir helfen.“
„Das
glaube ich nicht,“ lächelt das Kasperle unter Tränen, „ oder
weißt du vielleicht wo die Puppeninsel ist?“
„Natürlich
weiß ich das!
He
was machst du denn!“ stammelt der Vogel, denn Hieronymus hat ihn in
seiner Aufregung gepackt und schüttelt ihn heftig.
Mit
einem kräftigen Schnabelhieb befreit sich die Möwe.
„Du
verrückter Kerl knickst mir ja die ganzen Federn.“
„Tut
mir leid, aber ich war so aufgeregt, aber bitte sag mir doch, wo
liegt die Puppeninsel!“
Die
Möwe zupft an ihren Federn, dabei wirft sie ab und zu einen
ärgerlichen Blick auf das Kasperle, dann muss sie doch lachen.
„Du
bist schon ein komisches Kerlchen, aber
wo
die Puppeninsel liegt, kann ich dir schlecht erklären, das müsste
ich dir schon zeigen. Versuche ein Schiff zu finden, das dich
mitnimmt und komme morgen wieder hierher, ich werde dich dann
begleiten.“
Kasperle
aber rennt zurück zum Zirkus und stürmt in die Manege.
Angela
wäre vor Schreck beinahe vom Seil gefallen.
„Bist
du verrückt geworden!“
„Unsinn,
tut mir leid, aber stell dir vor ich habe jemanden getroffen, der die
Puppeninsel kennt.“
Angela
schwingt sich vom Seil.
„Das
ist ja prima, erzähl doch!“
„Nein,
nein, ich muss erst Fridolin suchen.
Wir
treffen uns nachher alle in Kasimirs Wagen.
Wenig
später sitzen die Freunde alle zusammen im Wohnwagen und Kasperle
erzählt ihnen von der Möwe.
„Wie
aber willst du denn auf die Insel kommen?“ fragt Don Fernando.
„Heute
Abend nach der Vorstellung werde ich zum Hafen in die Kneipen gehen,
vielleicht finde ich dort einen Kapitän der mich mitnimmt,“ meint
Hieronymus hoffnungsvoll.
„Aber
sei vorsichtig, es gibt auch Spelunken im Hafen, in denen sich
allerlei Gesindel herum treibt,“ warnt Kasimir, der schon einmal
hier war.
Ein
heftiges Pochen an der Tür stört die Versammlung und Samson steckt
den Kopf durch den Türspalt.
„Hallo,
ihr Trödler, beeilt euch die Vorstellung beginnt gleich.“
Nun
beginnt ein hektisches Gerenne.
Wie
immer verläuft die Vorstellung reibungslos und die begeisterten
Zuschauer applaudieren
heftig.
Nach
der Vorstellung begleiten der Direktor und alle Artisten das Kasperle
zum Hafen und sie finden tatsächlich einen Kapitän, der sich bereit
erklärt Hieronimus auf die Puppeninsel zu bringen.
Das
Geld aber bekommt er von Direktor Quirin als Abschiedsgeschenk.
(c) Lore Platz
(c) Lore Platz
Ob und wie Hieronymus Meister Martin findet erzähle ich euch ein anderes Mal
Und schon wieder eine Geschichte zuende! Danke, liebe Lore, für deine wunderbaren Geschichten!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Regina
Liebe Lore, ich war auch hier! Danke für die schöne Geschichte und auch Dir ein schönes und sonniges Wochenende!
AntwortenLöschenLG Martina
Durch Regina wurde ich auf deinen Blog aufmerksam.
AntwortenLöschenIch habe mich festgelesen und bin restlos begeistert.
Habe mich als Verfolger eingetragen und werde wiederkommen.
Einen schönen Sommerabend wünscht dir
Irmi
Hallo Lore!
AntwortenLöschenFreue mich jeden Tag auf Deine Geschichten. Lese sie auch wenn. Ich abends von der Messe komme.
Gruß Uschi!
Einfach toll, liebe Lore. Ganz besonders die Begegnung mit der Möwe, ich habe sie vor Augen gehabt, wie sie sich wehrt und dann ihr Federkleid richten muss und dabei den Kasper erbost anschaut.
AntwortenLöschenAufhören, wenn es wieder spannend wird, ist eben Loreart, also muss ich wieder reinschauen. Erstmal einen schönen Sonntag. Heute ist im Hof Grillfest. Wir lassen mitgrillen für Peter. Ich kann ja sowas gerade nicht essen. Egal, ein Schwätzchen mit den Nachbarn ist drin, geht mir ja mit der Diät ganz gut.
Danke und viel Spaß euch beiden, und durch die alten Kommentare hier habe ich erkannt , dass ich sie das erste mal schon, dass ist gut
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