Montag, 16. September 2024

Flips und Pips

 Einen schönen guten Morgen wünsche ich euch und einen guten Start in die Woche. 

Habe eben wieder fest gestellt, wie leicht es ist, ein kleines Licht in die Welt zu setzen. 

Ich hatte ein technischen Problem und rief die große Firma an, um es zu klären und mir erklären zu lassen. 

Es wurde mir sehr freundlich und auch verständlich dargelegt, schließlich bin ich in punkto Technik ab und zu noch ein Steinzeitmensch. Am Ende bedankte ich mich herzlich für die freundliche und verständliche Erkärung und aus der Antwort konnte ich erkennen, dass er sich freute.

 

Viele Missverständnisse entstehen dadurch, dass 

ein Dank nicht ausgesprochen, sondern nur 

empfunden wird.


Ernst R. Hauscka 

1926 - 2012

 

Morgen beginne ich mit Hieronymus

 

 

 

(c) pischu

Heute gibt es eine gerade fertig geschriebene 

Geschichte, das Bild dazu hat Regina gemalt.

Doch bevor ich beginne möchte ich euch eine neue 

Malerin für meinen Blog vostellen. 

Sie gehört zu meiner Familie. Sie ist die Schwester 

meines Schwiegersohns.

Pia ist eine kluge nette junge Frau, die ihre 

Gefühle durch ihre Bilder ausdrückt, und die ich sehr 

gern habe.

Die beiden Geschwister haben vor kurzem ihre Mutter 

verloren, aber das schweißt uns als Familie noch mehr 

zusammen.

 

 

(c)RMzV

 

Flips und Pips



Ein kleiner Zwerg hastet durch den Wald.

Vor der Tür eines kleinen Häuschens bleibt er stehen, stützt die Arme auf die Knie und holt tief Luft.

Er denkt sich, dass das auch schon mal besser ging. "Ich glaube, ich werde langsam alt!", stöhnt er und atmet noch einmal tief durch.

Die Tür wird aufgerissen und eine Zwergenfrau, beide Arme in die Seiten gestemmt, sieht ihn grimmig an. "Adolfo Maximilian!"

 

 


Dieser zieht erschrocken den Kopf ein.

Oje wenn sein Tildchen ihn bei seinem vollen Namen nennt dann war nicht gut Kirschen essen mit ihr.

"Ich habe ein Hühnchen mit dir zu rupfen", schimpft Tildchen und das meint sie nicht wörtlich, denn die beiden lieben ihre Hühner und niemals würden sie diese essen.

Alfo wie er eigentlich genannt wird verdreht die Augen und durchforscht sein Gewissen.

Hatte er etwa den Hochzeitstag vergessen? Nein, das konnte nicht sein, dieser Tag war auch ihm stets wichtig.

Das war es also nicht. Oder ist Tildchen verärgert, weil er zu spät nach Hause kommt?

"Was ist denn nur los?", fragt er und hofft, dass es nichts Schlimmes ist.

"Was los ist!", faucht die Zwergenfrau, " habe ich dir nicht heute Morgen gesagt, dass du früher nach Hause kommen sollst, weil du die Zwillinge von der Schule abholen musst, da ich große Wäsche habe.

Und du weißt genau, dass Pips und Fips nur Unsinn anstellen, wenn man sie nur eine Minute aus den Augen lässt."

Alfo wird es siedend heiß, er gibt Tildchen einen schnellen Kuss, dreht sich um und rennt los.

Unterwegs flucht und schimpft er in einer Tour. "Nun habe ich mich schon den ganzen Morgen abgehetzt und nun das noch!", sagt er laut.

"Wie bitte?", tönt da eine bekannte Stimme hinter ihm.

Er dreht sich um und blafft seinen besten Freund Fredo an.

"Du kommst mir gerade Recht, hättest du mich nicht solange aufgehalten, dann wäre ich rechtzeitig nach Hause gekommen, um Fips und Pips von der Schule abzuholen.

Nun ist Tildchen wütend auf mich und wer weiß, was die Jungs anstellen, wenn sie alleine sind!"

Fredo zuckt verlegen die Schultern und dreht sich um.

Alfo legt ihm die Hand auf die Schulter.

"Halt mein Freund du kommst mit, denn wenn die Schlingel nicht mehr vor der Schule warten, dann brauche ich deine Hilfe!"

Das gefällt Fredo gar nicht, aber er fügt sich und gemeinsam eilen sie in Richtung Schule. Unterwegs treffen sie schon einige Zwergenkinder, die auf dem Weg nach Hause sind.

"Oh je, oh je! Die Schule ist längst aus!", jammert Alfo und legt noch einen Zahn zu. "Jetzt aber schnell, Fredo!"

Als sie an der Schule ankommen, ist weit und breit nichts zu sehen.

 

(c)RMzV

Ein Geräusch lässt sie herumfahren, doch es ist nur Lehrer Wibbel, der seine Tasche unter dem Arm geklemmt, die Tür des Schulhauses abschließt.

"Herr Wibbel, Herr Wibbel", ruft Alfo. "Haben Sie die Zwillinge gesehen oder haben Sie sie etwa eingeschlossen?"

"Unverschämtheit!", sagt Herr Wibbel. "Ich habe noch nie jemanden eingeschlossen und schon gar nicht die Zwillinge, die würden ja ein Chaos anrichten, wenn man sie allein lässt!"

" Und sie wissen auch nicht wo sie sind", seufzt Alfo.

Herr Wippel wirft ihm einen finsteren Blick zu. "Nein und ich will es auch gar nicht wissen. Pips und Fips sind die größten Raubauken in meiner Klasse und ich bin froh wenn ich nichts mehr mit ihnen zu tun habe!"

Er dreht sich um und stapft davon.

Fredo ist entsetzt.

"Was ist das denn für ein Lehrer, der mit seinen Schülern nichts zu tun haben will. Das ist doch unglaublich. Wofür lernen die denn viele Jahre, wie man mit Kindern umgehen muss?"

"Das finde ich auch. Die Zwillinge sind ein bisschen wild, aber sie sind doch in Ordnung, oder?", fragt Alfo traurig.

Fredo legt ihm tröstend die Hand auf die Schulter ," Deine Jungs sind in Ordnung, sie wissen oft nur nicht wohin mit ihrer überschüssigen Kraft, aber das werden sie lernen. Nun komm lass uns auf die Suche gehen."

Ja, wo befinden sich die beiden Schlingel?

Alfo und Fredo sind ratlos. Vielleicht haben sie einen Umweg gemacht, vermuten sie und überlegen, wohin sie gegangen sein könnten.

"Ich hab´s!", ruft Fredo.

"Sie sind bei der alten Liese vorbei gegangen. Die hat doch immer so herrliche Süßigkeiten für die Kinder!"

Pips und Fips waren tatsächlich bei der alten Liese gewesen, haben sich sogar höflich bedankt für die Leckereien, aber ob sie es taten, weil sie sich plötzlich an ihre gute Erziehung erinnerten.

Eher wohl nicht, die Schlingel wussten genau, die Liese gab nur gut erzogenen Kindern etwas.

Nun stehen sie da, ohne lästige Aufsicht und wissen nicht was sie mit sich anfangen sollen.

Da sehen sie Alfo und Fredo den Weg lang kommen. Schnell verstecken sie sich hinter einem Gebüsch und verhalten sich mucksmäuschenstill.

Erst, als ihr Vater und sein Freund außer Sichtweite sind verlassen sie kichernd ihr Versteck.

"Die gehen jetzt bestimmt zur alten Liese," grinst Pips und Fips nickt vergnügt:

" Was meinst du, sollen wir ihnen nachschleichen?" "Und wenn sie uns entdecken!" "Dann freuen sie sich, schimpfen uns und wir verlieren für diesmal unsere Freiheit.

Fröhlich lachend laufen die beiden los.

Sie kommen gerade an, als Alfo und Fredo sich von der alten Liese verabschieden.

 


Sie kichern und wollen ihnen gerade nachschleichen, da hören sie ein Knacken. Schnell verkriechen sie sich tiefer im Gebüsch. „Was wollen die denn hier!“

Pst“

Flips legt den Zeigefinger an den Mund und gespannt beobachten sie die beiden Kobolde. Diese stapfen direkt auf die Tür des Häuschens zu und poltern mit den Fäusten dagegen.

Liese stürmt heraus und schimpft: „Sagt mal seid ihr irre!“

Die Beiden grinsen sie frech an: “Wir wollen Süßigkeiten!“ „Pah, Süßigkeiten schenke ich nur braven Kindern!“

Hast du nicht gerade Pips und Fips welche geschenkt und die sind doch auch nicht brav.“

Die zwei sind übermütige Lausbuben, die manchmal über die Stränge schlagen, aber sie haben ein gutes Herz.

Ihr beide aber seid bösartig und gemein.

Oder glaubt ihr, ich weiß nicht, dass ihr letzte Woche alle meine Kräuter, die im Schuppen zum Trocknen aufgehängt waren, gestohlen habt und ein Lagerfeuer damit gemacht habt!“ 

„Na und,  wir haben gefroren, aber nun rück endlich mit Süßigkeiten heraus Alte!“ Mit grimmigen Gesichtern und geballten Fäusten stürmen sie auf Liese zu, die erschrocken einen Schritt zurück weicht.

Da raschelt es im Gebüsch und Flips und Pips stürzen sich auf die Kobolde.

Als diese besiegt und kleinlaut am Boden liegen, bringt die alte Frau ein Seil und fesselt die Unholde.

Was machen wir mit die Beiden?“ fragen die Zwillinge.

Wir bringen sie zu eurem Bürgermeister, der soll über sie richten.“

Ein seltsamer Zug war es, der in das Zwergendorf einzog.

Hoch aufgerichtet schritt Liese voran, hinter ihr stolpern die Kobolde, von den Zwillingen an der Leine geführt.

Der Bürgermeister kommt aus seinem Haus. Inzwischen haben sich alle Bewohner um die seltsame kleine Gruppe gescharrt.

Freundlich begrüßte Bertl ,der Bürgermeister , die alte Frau, die bei den Zwergen in sehr hohem Ansehen stand, Liese berichtet, dass die Kobolde sie bedroht und angegriffen Flips und Pips sie gerettete haben.

Der verwies die Kobolde des Landes, doch mussten sie unter strenger Bewachung noch die Kräuter sammeln, die sie Liesel gestohlen haben.

Die Zwillinge aber waren die Helden des Tages und Tildchen und Alfro waren stolz auf ihre Kinder.



© Lore Platz 4.06.2024







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