Heute beginnt bei uns die Schule, besonders die Erstklässler werden aufgeregt sein, wenn sie zum ersten Mal mit Schulranzen und Schultüte dem Ernst des Leben begegnen.
Ausgeruht
und gut gelaunt erscheint die kleine Gesellschaft am nächsten Morgen
im Esszimmer.
Rosalinde
schläft noch, worüber sich besonders Hieronymus
freut, der noch immer etwas Angst vor
der rosa Hexe hat.
Unter
fröhlichem Gelächter wird gefrühstückt, bis Ernesto erscheint und
verkündet, dass die Einhörner bereit stehen.
Nun
gibt es kein Halten mehr.
Sie
stürmen hinaus.
Allen
voran das Kasperle, das auch als Erstes auf ein Einhorn springt, das
erschrocken auf wiehert und mit den Flügeln schlägt.
Brüllito
und Grummelito können es kaum beruhigen und werfen Hieronymus einen
bitterbösen Blick zu, den dieser aber nicht beachtet.
Ungeduldig
wartet er, dass die Anderen endlich aufsteigen.
Viola
reicht Peter einen alten Lederbeutel.
„Ihr
werdet Geld brauchen in der Menschenwelt. Wenn du hinein fasst, dann
wird immer die Summe vorhanden sein, die du gerade benötigst. Pass
gut auf ihn auf.“
Der
Junge hängt sich den braunen Beutel um den Hals und versteckt ihn
unter seinem Hemd.
Viola
hat sich inzwischen an Angelina gewandt.
„Das
Amulett deiner Mutter wird dich und deine Freunde
beschützen und sollte jemand verletzt werden, so hat es heilende
Kräfte.
Leb
wohl mein Kind und denke daran, deine Mutter wird über dich wachen.“
Liebevoll
umarmt sie das Mädchen und hilft ihr auf das wartende Einhorn.
Sie
wendet sich an die kleine Gesellschaft.
„Ich
wünsche Euch viel Glück bei eurer Suche nach eurem Freund. Luftikus
wird immer in eurer Nähe bleiben, auch wenn ihr ihn nicht sehen
könnt.“
„Pah,
der!“ schnaubt Peter verächtlich, „ der hofft ja bloß, dass wir
Tante Lilofee erzählen, was für ein toller Kerl er doch ist.“
Ein
Windstoß fährt ihm durch das Haar und ein leises Lachen ertönt.
Bevor
Peter sich noch ärgern kann, fliegen die Einhörner los.
Leicht
segeln sie durch die Lüfte hinauf in den Wolkenlosen Himmel.
Leise
rauschen die weißen gefiederten Flügel und die goldenen Hörner
blitzen im Sonnenschein.
Die
Reisenden sind fast enttäuscht, als die geflügelten Pferde auf
einer großen Wiese aufsetzen.
Sie
lassen ihre Reiter absitzen, verneigen sich und erheben sich wieder
in die Lüfte.
Lange
sehen die Freunde ihnen nach und fühlen sich auf einmal so allein.
Aus
einem eiförmigen Häuschen kommt mit langen Schritten eine Hasenfrau
auf sie zu.
„Das
waren doch die Einhörner von Viola?“
Dann
stutzt sie und lächelt strahlend.
„Vanessa,
Peter, wie schön euch wieder zu sehen!“
Sie
drückt die beiden liebevoll an ihr mütterliches Herz.
„Kommt,
kommt, wie werden sich Stummelschwänzchen und Schnucki freuen.“
Sie
zieht die Kinder mit sich und die Anderen folgen achselzuckend.
An
einem riesigen Tisch sitzen viele Hasen und fröhliches Gelächter
und Geplauder erfüllt den Raum, das aber verstummt, als sie
eintreten.
Mama
Langohr lacht vergnügt.
„Schnucki,
Stummelschwänzchen seht doch mal, wen ich mitgebracht habe.“
Ein
Stuhl stürzt um und ein großer langer Hase eilt zu den Kinder und
zerquetscht sie fast in einer liebevollen Umarmung.
Eine
junge Hasendame schubst ihn zur Seite.
„Lass
mich auch mal!“
Und
wieder werden die Kinder liebevoll gedrückt.
„Stummelschwänzchen,
Schnucki?“
Ungläubig
betrachten Vanessa und Peter die beiden Hasen.
Stummelschwänzchen
lacht.
„Hasen
werden schneller erwachsen, als Menschen. Darf ich euch meine Familie
vorstellen?“
Er
deutet auf eine Frau, die ein Baby auf dem Arm hat und ein Junge und
ein Mädchen kuscheln sich rechts und links an ihre Seite.
Peter
und Vanessa grüßen freundlich.
Schnucki
kommt herbei und zerrt hinter sich einen Jungen her. „Mein Sohn!“
stellt sie ihn vor.
„Nun,
da ihr meine Enkelkinder kennengelernt habt, lasst mich euch auch mal
drücken!“ poltert Herr Langohr.
Jubelnd
werfen sich die Kinder in seine Arme.
„Und
was ist mit mir?“
Ein
grauhaariger Hase taucht neben Herrn Langohr auf.
Peter
und Vanessa sind einen Moment verwirrt, dann rufen sie:
„Braunfuß,
der Bruchpilot!“
Der
Hase errötet ein wenig, dann beugt er sich zu den Beiden hinunter
und flüstert:
„Bitte
verratet mich nicht. Ich erzähle meinen Enkeln ständig, was für
ein großartiger Pilot und toller Held ich doch war.“
Peter
und Vanessa kichern und zwinkern ihm verschwörerisch zu.
Frau
Langohr hat inzwischen Fridolin, Angela und Hieronymus, die
schüchtern an der Tür stehen geblieben war, herein geholt.
Die
Hasen rücken zusammen und es wird erzählt und gelacht.
Besonders
das Kasperle ist bald im Mittelpunkt und die Hasenkinder Kringeln
sich vor Lachen über seine Grimassen.
Bis
spät in die Nacht sitzen sie und das Erzählen will kein Ende
nehmen, aber dann sinken sie doch müde in ihre Betten.
Am
nächsten Morgen parken vier große Autos
vor
dem Häuschen von Familie Langohr.
Stummelschwänzchen
wird für den Weg nach Norden eingeteilt, denn er soll die Kinder und
ihre Freunde zu der Hafenstadt an der Nordsee bringen, wo sie mit
ihrer Suche nach dem Zirkusdirektor beginnen möchten.
Bevor
sie los fahren kommt Herr Langohr mit einem großen fest
verschlossenem Korb aus dem Schuppen und überreicht ihn
augenzwinkernd seinem Sohn, der ihn grinsend auf der Ladefläche
verstaut.
Dann
schwingt er sich hinter das Steuer.
„Seid
ihr bereit? Haltet euch fest!“
Morgen geht es weiter
Guten Morgen liebe Lore
AntwortenLöschenDen guten Tag wünsche ich dir auch und allen beteiligten ein gutes Gelingen
Lieben Gruß Joachim
Jaa, ich bin bereit! Gute Fahrt!
AntwortenLöschenLG Martina
Oh ja, das wird bestimmt wieder eine abenteuerliche Reise 👍🏻😃 liebe Grüße Karin
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