Starten wir in eine neue Woche , mal sehen, welche Abenteuer sie uns bringt.
Viola und die blaumützigen Zwerge kreisen mit den Einhörnern über dem dunklen Wald.
Ein
Rauschen geht durch die Blätter und Luftikus steht neben ihnen.
„Schnell
nehmt meine Hand!“ ruft er, denn schon saust ein riesengroßer
Feuerball auf sie zu.
Er
umfasst die Hand von Angela und zieht sie alle fünf mit nach oben.
Ein
wütender Schrei ertönt und der Feuerball folgt ihnen.
Doch
eine freundliche dicke Wolke taucht auf und lässt einen Schwall
Wasser auf das Feuer fallen, das zischend erlischt.
Schwarzer,
stinkender Rauch hüllt sie ein und reizt sie zum Husten.
Auf
einmal wird es hell.
Sie
sind dem dunklem Wald und der Feuerhexe entkommen.
Viola
nimmt Angela vor sich aufs Pferd und die anderen werden von den
Zwergen aufgenommen.
Schnell
wie der Wind und doch elegant fliegen die wunderschönen Tiere durch
die immer heller werdenden Wolken.
Luftikus
begleitet sie noch eine Weile, dann dreht er einen Salto, winkt ihnen
fröhlich zu und verschwindet.
Bald
sehen sie Violas Insel unter sich.
Mit
rauschenden Flügeln landen die Einhörner auf
der Wiese bei einem großen blauen See.
Nachdem
sie die Freunde abgesetzt haben, fliegen die Zwerge mit den Einhörner
zu den Ställen, um sie vom Ruß zu säubern.
Auch
unsere Abenteurer sehen schrecklich aus.
Die
Kleider schwarz, teilweise angesengt und stinkend nach Ruß.
Viola
bleibt bei ihnen.
„Ihr
könnt euch im See waschen. Eure Kleider werden wir vernichten.
Ernesto wird euch neue bringen.“
Bald
tummeln sie übermütig kreischend und lachend im Wasser.
Mit
all dem Schmutz und Rauch fällt auch die
Müdigkeit
ab, als wäre der See magisch.
Ernesto
erwartet sie am Ufer.
Während
sie sich fröhlich plaudernd anziehen ertönt ein lautes eigenartig
lang gezogenes Grollen.
Sie
werden still und sehen sich ängstlich um.
Hieronymus
bekommt einen roten Kopf und gesteht beschämt:
„Das
war ich.“
„Dein
großes Loch im Bauch!“ rufen die Anderen lachend und selbst
Ernesto schmunzelt.
„Wenn
ihr mir dann folgen würdet,“ meint er dann wieder ganz der ernste
Zwerg.
Er
führt sie auf eine Lichtung, wo sie bereits von Viola erwartet
werden.
Die
Zwerge haben auf einer bunten Decke ein herrliches Picknick
vorbereitet, bei dessen Anblick sich Kasperles großes Loch im Bauch
wieder meldet.
Der
Wald hallt von ihrem fröhlichen Gelächter.
Rosalinde
trippelt zwischen den Bäumen hervor und klatscht begeistert in die
Hände.
„Welch
lustige Gesellschaft. Darf ich mich zu euch setzen?“
„Natürlich
Tantchen, vorausgesetzt du verwandelst die Wiese nicht in einen rosa
Teppich.“
Rosalinde
runzelt überlegend die Stirn.
„Ein
interessanter Gedanke.“
„Tantchen,“
warnt Viola.“
Vergnügt
plaudernd schmausen sie, wobei Hieronymus darauf bedacht ist,
möglichst weit weg von der rosa Hexe zu sitzen.
Diese
erhebt sich nach einer Weile und tänzelt zurück in den Wald.
Gesättigt
und müde legen sich Peter, Fridolin und auch Hieronymus ins Gras,
kauen an einen Halm und beobachten die ziehenden Wolken.
Die
Mädchen unterhalten sich leise mit Viola.
Plötzlich
richtet sich das Kasperle auf.
„Bei
all der Aufregung haben wir Direktor Quirin vergessen.
„ Und
der Ballon ist zerstört, was wird der Professor bloß sagen,“
seufzt Peter.
„Wir
werden ihm alles erklären,“ tröstet Vanessa.
„Das
finde ich keine so gute Idee,“ meint ihre Tante,“ oder wie wird
er wohl reagieren, wenn ihr ihm von der Feuerhexe, den Einhörner und
den sprechenden Winden erzählt?“
„Du
hast recht, Tante Viola,“ stimmen die Kinder kleinlaut zu.
„Nun
ist doch egal was ihr dem ollen Schrullig erzählt,“ mault
Hieronymus, „ wichtig ist doch, dass wir Quirin finden.“
„Ich
weiß, wo er sich befindet, wenigstens noch vor ein paar Tagen.“
Alle
Augen richten sich auf Viola und dann beginnen alle durcheinander zu
reden.
Die
junge Hexe hebt die Hand.
„Sachte,
sachte, beruhigt euch, ich werde euch erzählen, was ich in Erfahrung
bringen konnte.“
Viola
hatte die Vögel ausgesandt nach dem Direktor zu suchen und erfahren,
dass er zuletzt in einer üblen Spelunke als Hausdiener gearbeitet
hatte, aber vor kurzem hinaus geworfen wurde, weil er zu schwach und
krank war.
Von
dort verlor sich dann jede Spur.
Still
und betroffen sitzt die kleine Gesellschaft da und über Hieronymus
Wangen kullern dicke Tränen.
„Er
muss hungern, huhuhuuuu, er ist krank, huhuhuuuuu und sie sind gemein
und böse zu meinem lieben Direktor, huhuhuuuuu,“ heult der kleine
Bengel mit dem großen Herzen.
Viola
nickt ernst.
„Es
ist ihm nicht gut gegangen bei den Menschen, bei denen er gelandet
ist. Aber er hat einen guten Freund bei sich, hat man mir berichtet.“
„Cäpt`n
Cook!“ ruft Fridolin.
Viola
lacht bestätigend.
„Nun
das ist ja alles gut und schön,“ murmelt Peter, „ aber wir
wissen immer noch nicht, wie wir von hier wegkommen.“
Dann
hellt sich sein Gesicht auf.
„Die
Einhörner!“
Seine
Tante schüttelt bedauernd den Kopf.
„Ich
kann es nicht riskieren meine Einhörner dieser Gefahr auszusetzen.
Nur in der Zauberwelt sind sie sicher.“
Enttäuscht
lassen alle die Köpfe sinken.
„Nun
seid nicht traurig. Ich habe eine Idee,“ tröstet Viola.
Zehn
Augenpaare blicken sie voller Hoffnung an.
„Übermorgen
ist Ostersonntag und der Osterhase muss in die Menschenwelt.
Meine
Einhörner werden euch zum Osterhasen bringen und von dort könnt ihr
dann weiter reisen.“
Die
Kinder jubeln und umarmen ihre Tante stürmisch und Vanessa ruft mit
leuchtenden Augen.
„Dann
treffen wir sicher auch Stummelschwänzchen, Schnucki und Mama und
Papa Langohr wieder!“
Viola
lacht. „ Ihr werdet euch wundern, die beiden sind schon erwachsen
und haben bereits selber Kinder.“
Hieronymus
aber springt plötzlich auf und stürmt los.
„Wo
willst du denn hin?“ ruft Peter ihm nach.
„Zu
den Koppeln, wir müssen los!“
„Stopp!“
ruft Viola und das Kasperle bleibt mitten im Lauf stehen.
Viola
und seine Freunde eilen zu ihm.
„Was
soll das!“ brüllt Hieronymus und versucht vergebens einen Fuß zu
heben.
Zornig
funkelt er die junge Hexe an.
„Beruhige
dich, heute ist es zu spät. Es wird bald dunkel und dann ist es zu
riskant für meine Einhörner.
Zu
viele böse Geister sind um diese Zeit unterwegs.“
Sie
schnippt mit den Fingern und Kasperle kann sich wieder bewegen.
Gemeinsam
machen sie sich auf den Weg zu Violas Häuschen.
Hieronymus
schmollt noch eine Weile, doch bald lacht er wieder, besonders als
sie an einigen pinkfarbenen Bäumen und Sträuchern vorbei kommen.
Viola
stöhnt: „ Sie kann`s nicht lassen!“
Es
wird noch ein vergnüglicher Abend und als sie alle müde in ihren
Betten kuscheln, haben sie das böse Abenteuer fast vergessen.
Viola
steht in ihrem Zimmer am offenen Fenster
und blickt auf einen blinkenden Stern am Horizont.
Er
sendet einen goldschimmernden Strahl auf die Erde, der vor ihrem
Fenster endet.
Das
Sandmännchen rutscht darauf herunter und landet vor ihrem Zimmer.
„Guten
Abend, Viola du hast mich gerufen?“
„Ja,
liebes Sandmännchen, meine Gäste hatten heute ein schlimmes
Erlebnis mit der Feuerhexe. Ich bitte dich, ihnen einen guten Schlaf
und schöne beruhigende Träume zu schenken.“
Das
Sandmännchen nickt ernst, klettert durch das Fenster und folgt Viola
in das Zimmer der Schlafenden.
Es
greift in seinen Sack und der schimmernde Sand rieselt über die
Betten.
Sie
bleiben noch eine Weile stehen und als auf den Gesichtern der
Schlafenden ein glückliches Lächeln erscheint, verlassen sie leise
das Zimmer.
Morgen geht es weiter
Ach wie schön für Dein kleines Kind-lach
AntwortenLöschenWünsche Dir einen schönen Wochenteiler und lieben Gruß Joachim
Danke für die guten Wünsche und deine wundervolle Geschichte.
AntwortenLöschenVon mir aus könnte jetzt Schluss sein mit der großen Hitze.
Da gibt es nur ein Problem: Mich fragt ja keiner !!!!
LG Martina
Jetzt habe ich auch etwas Sandmannsand abbekommen, aber mein Tag soll ja gerade erst anfangen, wir haben 3 Termine, also einen lieben Gruß zu Dir ins Bett
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