Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag
Die
Dorfkinder müssen irgendwo auf der Lauer gelegen haben, denn laut
jubelnd begleiten sie die kleine Gruppe.
Der
Ballon liegt noch genauso wie sie ihn verlassen haben.
Staunend
laufen die Kinder um das seltsame Ding herum und betasten ehrfürchtig
die Seide.
„Reißt
sie nicht kaputt!“
Ein
junger Mann in den schillernden Farben des Regenbogens gekleidet, auf
dem Kopf ein keckes blaues Hütchen mit einer gelben Feder, lehnt am
Stamm eines Baumes.
Elegant
verbeugt er sich.
„Darf
ich mich vorstellen? Luftikus, Herr der Wind!“
„Pah!
Ertönt
eine Stimme und unter Ächzen und Stöhnen wälzt sich ein
kugelrunder Mann aus den Büschen hervor.
„Glaubt
ihm kein Wort.
Wir
sind nur Diener des Herrn der Lüfte. Dieser da ...“ er deutet auf
Luftikus,
„ist
für die lauen Winde, die kleinen Brisen zuständig und ich bin
Blasebalg und für die
großen...“
Weiter
kommt er nicht.
Mit
einem Satz springt ihm Hieronymus auf den Bauch packt ihn bei den
Ohren.
„Bist
du zuständig für die Stürme, hast du das Zirkuszelt von meinem
lieben Direktor Quirin zerstört!“
Bei
jedem Wort zieht er kräftig an den Ohren.
„Lass
doch los!“ japst Blasebalg mit hochrotem Kopf.
Ein
wirbelnder Atem entweicht ihm und das Kasperle befindet sich
plötzlich mehrere Meter weiter auf dem Boden und starrt mit weit
offenem Mund auf den Wind.
Alle
lachen.
Blasebalg
schluckt schnell den Rest hinunter und gurgelt:
„Bist
du verrückt. Ich bin doch nur für die kleinen Stürme zuständig.
Am
liebsten blähe ich die Segel der Schiffe auf.
Für
die großen, zerstörerischen Orkane ist Taifu
verantwortlich.
Ich
gebe ja zu, er übertreibt manchmal ein wenig.“
„Ein
wenig!“ kreischt Hieronymus.
„Gemach,
gemach,“ beschwichtigt Blasebalg,
„ ich
gebe ja zu, er ist nicht gerade ein umgänglicher Geselle.“
„Nun
genug, vergiss nicht, warum wir hier sind.“ unterbricht ihn
Luftikus.
Er
wendet sich an Peter und Vanessa.
„Eure
bezaubernde Tante Lilofee bat den Herrn der Lüfte auf euch
aufzupassen und dieser hat uns beide damit beauftragt.
Wenn
ihr also Hilfe braucht, wir sind jederzeit für euch da.“
Er
verneigt sich graziös.
Blasebalg
will es ihm gleichtun, stolpert aber und landet auf dem Boden.
Ein
Windstoß entweicht seinem Mund und wirbelt Sand und Blätter auf.
Luftikus
betrachtet ihn kopfschüttelnd, winkt den Kindern zu und fliegt
davon.
Blasebalg
rappelt sich auf und ist auch bald verschwunden.
„Halt,
halt !“ ruft das Kasperle.
„Was
willst du denn noch von den Beiden?“ will Vanessa wissen.
„Sie
hätten doch den Ballon aufblasen können, besonders der Dicke!“
Fridolin
legt ihm den Arm um die Schulter.
„Sieh,
doch die Sonne geht bald unter. Es nützt doch nichts, wenn wir jetzt
noch los fliegen.“
„Wir?
Wollt ihr denn mitkommen?“
„Aber
natürlich, das ist doch Ehrensache! Und heute Nacht bleibt ihr bei
uns. In der Hütte ist
genügend
Platz.“
Auf
dem Weg zurück ins Dorf werden sie von dem Bürgermeister
aufgehalten, der sie zu einem Fest am Strand einlädt, das die
Dorfbewohner ihnen zu Ehren geben.
Hieronymus
Gesicht beginnt zu strahlen als er alle die Leckereien sieht, die auf
langen Tischen aufgebaut sind.
Bis
spät in die Nacht wird gefeiert und das Kasperle mit seinen Faxen
und Sprüngen sorgt für heitere Stimmung.
Er
ist der Liebling des Dorfes und im Triumphzug werden sie nach Hause
begleitet, wo sie sofort in einen tiefen traumlosen Schlaf fallen.
Einfach fantastisch, deine Ideen,
AntwortenLöschenganz toll finde ich stets die Namen.
So passend für den Blasebalg meine Wolke, ich freu mich.
Lieben Gruß Monika
Ach, was für eine schöne Idee 😃 das wird bestimmt noch sehr interessant 😉 Herzliche Grüße sendet Karin
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