Auch die schönste Reise geht zu Ende. Viel Spaß beim Lesen!
Die Tür geht auf und Dr. Waller kommt herein.
Die Tür geht auf und Dr. Waller kommt herein.
Er
lächelt den Dreien aufmunternd zu.
„Eurem
Freund geht es soweit ganz gut. Ich habe ihm eine stärkende Infusion
gesetzt und ein Fiebersenkendes Mittel gegeben.“
Dann
wird sein Gesicht ernst.
„Ich
will euch keine falschen Hoffnungen machen. Da sein Körper sehr
geschwächt ist, weiß ich nicht ob er wieder gesund wird. Wenn er
diese Nacht übersteht, dann können wir hoffen.“
Niedergeschlagen
lassen die Freunde den Kopf hängen.
„Hey,
Kopf hoch, solange Leben ist, ist noch Hoffnung.“
Herr
Waller wechselt einen Blick mit seiner Frau.
„Wo
wohnt ihr denn?“
„Wir
sind erst heute Morgen hier angekommen und haben noch keine Bleibe,“
murmelt Peter.
„Dann
bleibt doch bei uns, wir haben genügend Platz!“ ruft Frau Waller
und ihr Mann nickt.
Die
Kinder strahlen, doch dann meint Vanessa.
„Unsere
Freunde Fridolin und Angela warten unten
am Strand auf uns.“
„Dann
holt sie, das Haus ist groß genug,“ lacht die junge Frau.
„Wir
haben auch noch einen Papagei dabei,“ meint das Mädchen verlegen.
Nun
lacht das junge Ehepaar herzlich.
„Ihr
seid ja eine lustige Reisegesellschaft.“
Der
junge Arzt betrachtet die Kinder nachdenklich.
„Wissen
eure Eltern wo ihr seid?“
Peter
hält den Kopf gesenkt und Vanessa zuckt verlegen mit den Schultern.
„In
meinem Arbeitszimmer ist ein Telefon. Ich denke, ihr solltet euren
Eltern Bescheid sagen.“
Es
wurde nun beschlossen, dass Vanessa ihre Mutter anruft, während
Peter und das auffallend stille Kasperle zum Strand gehen und die
Freunde holen.
Vanessa
ist froh, die Stimme ihrer Mutter zu hören und plötzlich sehnt sie
sich nach Hause.
Auch
Verena ist glücklich, denn obwohl Lilofee sie über die Abenteuer
der Kinder immer auf dem Laufenden gehalten hat und sie weiß dass
die guten Geister ihre Kinder beschützen, ist sie doch froh, die
Stimme ihrer Tochter zu hören.
Vanessa
erzählt ihr nun, dass sie Direktor Quirin
gefunden haben, aber er sehr krank ist und
sie bei den netten Arztleuten bleiben dürfen, bis er wieder gesund
ist.
Verena
bittet das Mädchen, ihr doch Frau Waller an den Apparat zu rufen.
Vanessa
legt den Hörer nieder und läuft in die Küche, wo die junge Frau
gerade das Mittagessen vorbereitet.
Sie
bittet das Mädchen auf das Gulasch auf dem Herd aufzupassen und eilt
ins Arbeitszimmer.
Mit
einem Lächeln auf den Lippen kommt sie wenig später wieder.
„Deine
Mutter ist sehr nett. Morgen ist ja Ostersonntag und deine Eltern
werden morgen zu uns kommen und euch abholen.
Da
der Weg von Bayern an die Nordsee sehr weit ist und Montag ja auch
noch ein Feiertag ist, haben wir ausgemacht, dass deine Eltern hier
übernachten und erst am Montag mit euch heim fahren.“
„Juchhuuuu!“
Vanessa umarmt die junge Frau stürmisch.
Diese
streicht ihr lächelnd über das Haar.
Es
klingelt und Frau Waller eilt zur Tür und kommt mit der kleinen
Gesellschaft zurück.
Natürlich
wird sie von Cäpt`n Cook gleich aufgefordert, sich die Schuhe zu
putzen und will
sich ausschütten vor Lachen.
Doch
dann scheucht sie die kleine Gesellschaft in den Garten, denn sie
muss kochen und die Küche ist ziemlich voll.
Kasperle
ist überraschend fröhlich und kaspert und lacht und von seiner
Traurigkeit ist nichts mehr zu spüren.
Vanessa
wundert sich, doch als sie draußen auf der Terrasse sind, erfährt
sie warum.
Angela
will ihr Amulett bei dem Kranken ausprobieren, denn Viola hatte zum
Abschied doch gesagt, dass es heilende Kräfte hat.
Als
Vanessa ihrem Bruder berichtet, dass die Eltern morgen kommen freut
der sich riesig, denn auch er hat langsam Heimweh bekommen.
Frau
Waller kommt mit einem Tablett voller Geschirr heraus und bittet sie
den Tisch zu decken.
Unter
viel Gelächter machen sie sich an die Arbeit.
Als
Doktor Waller auf die Veranda kommt freut er sich über die lustige
kleine Gesellschaft und insgeheim hofft er, dass es ihm gelingt den
schwerkranken Patienten zu retten.
Er
begrüßt Angela und Fridolin und plötzlich fordert ihn eine Stimme
auf, sich die Füße abzuputzen.
Der
junge Mann entdeckt den Papagei, der auf einem
Ast hockt und betrachtet ihn vergnügt.
„Du
bist ja ein hübscher Vogel und sprechen kannst du auch.“
„Halt
den Schnabel, Döskopp!“ antwortet der Papagei und der junge Arzt
bricht in schallendes Gelächter aus.
Es
ist überhaupt eine fröhliche Gesellschaft, die sich wenig später
das Mittagessen munden lässt.
Hieronymus
hat auch seinen Appetit wieder gefunden.
Leider
wird Doktor Waller noch während des Essen zu einem Notfall gerufen
und bevor er geht, fragt Fridolin, ob er und Angelina den Kranken
besuchen dürfen.
Der
Arzt nickt und eilt schnell seine Tasche holen und gleich darauf hört
man das Auto wegfahren.
Während
Peter und Vanessa beim Abräumen helfen, geht das Kasperle mit
Fridolin und Angela zu Direktor Quirin.
Als
sie später aus dem Krankenzimmer in den Garten kommen, strahlen alle
drei über das ganze Gesicht und die Kinder wissen, dass das Amulett
gewirkt hat.
Während
ihre Gastgeberin im Haus zu tun hat, schlendern die Freunde weiter in
den Garten und
setzen sich unter einen Baum.
Der
Papagei fliegt ihnen nach und lässt sich auf einem Ast nieder.
Sie
reden über ihr Abenteuer, die Heilung des Direktors und auch über
das verwunderte Gesicht wenn Doktor Waller bemerken wird, dass sein
todkranker Patient über Nacht kerngesund wurde.
Peter
aber sitzt nachdenklich da und beteiligt sich kaum am Gespräch.
„Morgen
kommen unsere Eltern und übermorgen fahren wir nach Hause, aber was
wird aus euch und dem Direktor?“ wendet er sich an Fridolin und
Angela.
„Angela
und ich haben schon darüber gesprochen,“ erklärt Fridolin.
„Sobald
Direktor Quirin reisen kann, nehmen wir ihn mit nach Italien und
Hieronymus kann gerne mitkommen, bis ihn die Reiselust wieder packt.“
Alle
finden das für eine gute Idee und Peter nimmt seinen Zauberbeutel
vom Hals und drückt ihn Fridolin in die Hand.
„Ich
brauche ihn nicht mehr, aber du wirst Geld für die Reise benötigen.“
Fridolin
nickt dankend und versteckt den Beutel unter seinem Hemd.
Es
wird noch ein vergnügter Nachmittag.
Am
Abend zeigt ihnen Frau Waller ihre Zimmer, und
der Papagei wird in den Wintergarten verfrachtet.
Der
Doktor, der noch einmal vor dem Schlafen gehen nach seinem Patienten
geschaut hat, teilt ihnen mit, dass das Fieber gesunken und der alte
Mann sich gesund schläft.
So
können alle beruhigt ins Bett gehen.
Am
nächsten Morgen weckt sie fröhliches Vogelgezwitscher und
strahlender Sonnenschein.
Peter
und Vanessa sind die ersten, die aus dem Bett springen.
Heute
kommen ihre Eltern und sie freuen sich riesig.
Nachdem
alle nacheinander im Bad waren, außer Hieronymus, der behauptet,
Kasperle brauchten sich nicht zu waschen, laufen sie in die Küche,
finden diese aber leer.
Aber
der Terrasse treffen sie Frau Waller, die gerade den Tisch deckt.
Liebevoll
hat sie alles arrangiert.
In
der Mitte prangt eine Vase mit goldgelben Osterglocken und daneben
steht eine Schüssel mit gefärbten Eiern.
Als
sie die Freunde entdeckt lacht sie und ruft vergnügt:
„Frohe
Ostern!“
„Frohe
Ostern!“ tönt es im Chor zurück und alle setzen sich um den
Tisch.
„Meinen
Mann müsst ihr wohl entschuldigen, er kam gestern Abend erst spät
von einem Notfall zurück.“
„Von
wegen, ich lasse mir doch ein so schönes Osterfrühstück nicht
entgehen und seht mal, wen ich mitgebracht habe.“
Neben
ihm steht frisch und gesund Direktor Quirin.
Jubelnd
wird er von seinen Freunden umringt.
Doktor
Waller tauscht einen Blick mit seiner Frau, die ihn überrascht
anschaut.
„Ich
weiß es nicht. Es ist wie ein Wunder.
Als
ich in das Krankenzimmer kam, saß der Mann aufrecht im Bett. Seine
Augen waren frisch und munter und er verlangte energisch nach einem
Frühstück.“
Die
kleine Gesellschaft kichert, wussten sie doch, warum es ihrem Freund
so gut ging.
Es
war ein lustiges Osterfrühstück, ein Erzählen und Lachen.
Nur
der junge Arzt ist still und betrachtet immer wieder Stirn runzelnd
den alten Mann, der vor Gesundheit nur so strotzt und mit sichtlichem
Appetit zulangt.
Lautes
Hupen klingt von der Straße herüber und Peter und Vanessa sausen
los.
„Mama!
Papa!“
Jubelnd
werfen sie sich den Eltern in die Arme.
Freundlich
machen sich nun alle miteinander bekannt.
Die
beiden Ehepaare verstehen sich sofort.
Frau
Waller eilt in die Küche, um zwei Gedecke zu holen und Herr Waller
besorgt noch zwei Stühle.
Langsam
wird das Haus voll.
Direktor
Quirin aber sitzt lächelnd zwischen Hieronymus und Fridolin und
genießt den Trubel.
Es
ist schön wieder unter Freunden zu sein und die schlimmen Tage in
der Fremde sind vorbei.
Fridolin
und Angela haben ihm bereits gesagt, dass sie ihn mit nach Italien
nehmen.
Er
ist glücklich und zufrieden.
Vanessa
und Peter kleben regelrecht an ihren Eltern und wollen sie gar nicht
mehr loslassen.
Natürlich
können sie ihre ganzen Abenteuer nicht erzählen in Gegenwart des
jungen Ehepaares.
Aber
sie berichten, wie sie Direktor Quirin schwer krank in der Straße
gefunden haben.
Der
junge Arzt mischt sich noch immer fassungslos ein:
„Stellen
sie sich vor, gestern war dieser Mann,“ er
legt Quirin die Hand auf die Schulter, „noch
schwer krank und ich fürchtete um sein Leben und heute Morgen?
Sehen
sie sich das an. Er strotzt vor Gesundheit! Man könnte meinen, es
wäre Zauberei im Spiel.“
Herr
Braun verschluckt sich an seinem Kaffee und fängt zu Husten an.
Manchmal
war es schon peinlich mit einer Fee verheiratet zu sein.
Wie
sollte man manche Dinge denn erklären.
Verena
klopft ihm lachend auf den Rücken.
„Na,
na mein Lieber, nicht so hastig.“
Dann
wendet sie sich lächelnd an ihre Gastgeber.
„Heute
ist doch Ostersonntag.
Ist
das nicht ein Tag der Auferstehung und Wunder?“
„Dann
wollen wir das mal gelten lassen,“ brummt der Doktor.
„Wo
sind eigentlich die Zwillinge?“ will Vanessa wissen.
Ihre
Mutter lacht.
„Die
sind bei den Großeltern, die Fahrt wäre doch zu lange für sie
gewesen.“
„Welch
ein Glück,“ murmelt das Kasperle und Verena zieht ihn lachend am
Ohr.
Dann
wendet sie sich an ihre Kinder.
„Übrigens
sind wir unterwegs dem Osterhasen begegnet,
seht doch mal im Auto nach.“
Die
Kinder sausen los.
Im
Kofferraum steht ein großer Korb.
„Das
ist doch der Korb, den Herr Langohr noch zum Auto gebracht hat?“
staunt Peter.
Der
Vater steht hinter ihnen und grinst.
"Stummelschwänzchen
hat ihn gestern Abend noch gebracht, wartet ich trage ihn für euch.“
Er
hievt den Korb hoch und gefolgt von den beiden Kinder bringt er ihn
in den Garten und stellt ihn auf den inzwischen abgeräumten Tisch.
Nun
wird ausgepackt.
Für
jeden ist ein riesiges Schokoladenei und einige Kleinigkeiten dabei.
Selbst
der Papagei wurde nicht vergessen.
War
das ein schöner Ostersonntag.
Als
die Kinder am nächsten Morgen mit ihren Eltern aufbrechen, ist doch
eine leise Wehmut in ihren Herzen.
Der
Abschied von den Reisegefährten fällt ihnen schwer, haben sie doch
eine Menge Abenteuer zusammen erlebt.
Auch
das nette Arztehepaar haben sie ins Herz geschlossen.
Man
verspricht miteinander in Verbindung zu bleiben.
Lange
noch winken die Kinder, bis die Freunde nicht
mehr zu sehen sind.
Aber
sie freuen sich auch wieder auf zu Hause, auf
Oma und Opa und auf die Zwillinge.
Ein
wenig „Bammel“ hatten sie, als sie Professor Schrullig berichten
mussten, dass der Ballon zerstört war.
Aber
dieser wusste gar nicht mehr, dass er einen gebaut hatte und seine
Frau war froh, das olle Ding los zu sein.
Frau war froh, das olle Ding los zu sein.
Guten Morgen liebe Lore
AntwortenLöschenHeute Morgen habe ich die beiden letzten Abschnitte gelesen und finde ein bezauberndes Ende de Ballonfahrt.
Ja bis wir uns wieder bei den Märchenzauber treffen, also bis dann und die herzlichsten Grüße von den eifrigen Leser Joachim
Liebe Lore, die Sommerpause hast du dir redlich verdient. Deine treuen Leser freuen sich aber schon jetzt auf ein Wiederlesen, hier bei dir im Märchenblog!
AntwortenLöschenWir hören uns! Martina
Liebe Lore,
AntwortenLöscheneine wunderschöne Geschichte.
Man muss sie ganz einfach zweimal lesen.
Einen schönen Sonntag wünscht Dir
Irmi
Liebe Lore,
AntwortenLöschenwas habe ich diese Geschichte genossen, du hast eine wunderbare Fantasie!
LG
Marle
Ende gut, alles gut, eben eine schöne Loregeschichte, danke liebe Lore für die vielen schönen Ideen und auch spannenden Momente.
AntwortenLöschenWir fleißigen, treuen Leser sind gespannt, was Dir weiterhin einfällt. Es grüßt dich Monika
Oh wie schön, wie sich alles nach den vielen Erlebnissen zum Guten gewendet hat 🍀 eine tolle Geschichte 👍🏻 liebe Grüße aus Hunsheim
AntwortenLöschen