Das
Dorf mit seinen freundlichen Bewohnern ist schon lange nicht mehr zu
sehen.
Unter
ihnen schimmert das Meer in verschiedenen Farben, von türkis,
himmelblau und dunkelblau.
Auf
einmal verfinstert sich die Sonne.
Ein
tiefes Grollen ertönt.
Dunkle
Wolken umgeben den Ballon.
Eine
dicke weiße Wolke zwängt sich schützend zwischen
die drohende schwarze Wand.
Doch
mit einem gewaltigen Schlag wird sie beiseite geschleudert und vor
dem Korb baut sich ein finsterer Geselle unheildrohend auf.
Entsetzt
kreischend klammern sich die Insassen aneinander, als der Korb
langsam umkippt.
Hieronymus,
der dem Rand am nächsten ist, purzelt hinaus.
Geistesgegenwärtig
greift er nach dem Tau und klammert sich daran fest.
Von
seinen Freunden kann ihm niemand helfen, denn die müssen selbst
kämpfen um nicht herauszufallen.
Ein
schriller Pfiff ertönt und Luftikus und Blasebalg gefolgt von einem
Heer kleiner grauer Kapuzenmännchen stürzen sich auf den Unhold mit
den bösen Augen.
Der
Korb schaukelt hin und her bei dem heftigen Kampf und die Freunde
klammern sich angstvoll an den Rand, während das Kasperle mit dem
Tau durch die Luft gewirbelt wird.
Dann
ist es auf einmal still.
Der
Korb pendelt in seine normale Lage und nun können die Freunde das
Kasperle herein holen.
Erstaunt
beobachten sie, wie das wütend brüllende Monster verfolgt von
Luftikus, Blasebalg und den Windmännchen in der Ferne verschwindet.
Das
Meer unter ihnen wirft hohe Wellen, als die wilde Jagd darüber fegt.
Die
freundliche Wolke, die sie vorhin beschützen wollte, taucht neben
ihnen auf.
Ein
strahlendes Lächeln auf dem pausbäckigen Gesicht fragt sie:
„Alles
in Ordnung bei Euch?“
Die
erschöpften Freunde nicken.
„Das
war Taifu! Er hat hier im Mittelmeerraum eigentlich nichts zu suchen.
Seine
Mutter, die Feuerhexe, hat ihn sicher auf euch gehetzt, denn sie ist
mit dem Feenkönig verfeindete.
Aber da kommt Luftikus zurück, lebt wohl.“
Mit
einem fröhlichen Winken schwebt sie davon.
Luftikus
setzt sich auf den Korbrand, streicht über seine zerzausten Haare
und setzt sein keckes Mützchen auf.
Während
er einige Fusel von seine Anzug zupft, meint er so nebenbei.
„Wenn
ihr eure bezaubernde Tante wieder trefft, vergesst nicht zu erwähnen,
welch ein Held ich bin.“
Sprach`s
und kippt rückwärts vom Korb.
„Was
für ein alberner Geck,“ spottet Peter.
Ein
Windstoß fährt durch seine Haare und bläht sein Hemd.
Luftikus
lugt grinsend über den Rand des Korbes.
„Alte
Spottdrossel!
Übrigens
hat euch Taifu sogar einen Gefallen getan.
Durch
seinen bösartigen Überfall seid ihr viel schneller in Spanien. Seht
nur nach unten.“
„Was
sollen wir in Spanien?“ fragt Vanessa.
Luftikus
aber schlägt einen Purzelbaum in der Luft und verschwindet lachend.
Peter
schnaubt verächtlich.
Als
unter ihnen der weiße Strand auftaucht,
zieht
Fridolin behutsam an dem Hebel und langsam entweicht die Luft.
Der
Korb schwankt und trudelt langsam nach unten.
Mit
einem harten Ruck setzt der Korb auf und lachend klettern sie heraus
und kugeln über den weißen Sand.
Es
ist schön wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Glücklich
bleiben sie liegen.
Der
Schrecken sitzt ihnen doch noch in den Knochen.
Es
ist schön wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Angela
setzt sich plötzlich auf und starrt entsetzt auf das nahegelegene
Gebüsch.
„Seht
doch,“ wispert sie.
Zwischen
den Sträuchern steht ein wunderschöner schwarzer Panther, der sie
aus leuchtend blauen Augen anstarrt.
Hieronymus
wirft sich bäuchlings auf den Boden und schließt die Augen, während
die anderen wie vor Angst gelähmt auf das Tier starren.
Vanessa
blinzelt und beobachtet das regungslose Tier, das sie aus blauen...,
blaue Augen? Seit wann haben Panther blaue Augen?
Vanessa
lacht, springt auf und läuft auf das
Raubtier
zu.
„Bist
du verrückt, Nessa, komm zurück!“ schreit Peter und das Kasperle
heult:
„Er
wird sie fressen, er wird sie fressen!“
Angela
und Fridolin halten sich stumm umschlungen.
Doch
Vanessa geht unbeirrt weiter.
Kurz
vor dem Panther bleibt sie stehen, stemmt beide Arme in die Seiten
und fordert streng:
„Lass
den Unsinn, Tante Viola!“
Der
Panther schnaubt leise, es klingt fast wie ein Kichern und gleich
darauf steht eine junge hübsche Frau vor Vanessa.
„Wie
hast du mich erkannt?“
„Panther
haben keine blauen Augen.“
„Kluges
Mädchen, du würdest eine gute Hexe abgeben.“
„Pah!“
schnaubt das Mädchen.
„Mein
Leben ist schon aufregend genug!“
Viola
lacht und nimmt sie bei der Hand.
Peter
kommt ihnen entgegen.
Er
ist etwas verlegen, weil er so ängstlich war.
Viola
verstrubbelt sein Haar.
„Brauchst
dich nicht zu schämen, Panther sind wirklich gefährlich.
Aber
lustig war es doch, wie ihr vor Angst geschlottert habt, besonders
der Kleine.“
Das
Kasperle wirft ihr einen finsteren Blick zu.
„Ist
es ein Wunder? Erst dieser schreckliche Taifu und dann noch ein
Panther!“
Viola
wird ernst.
„ Ja,
ich habe davon gehört. Aber auf meiner Insel seid ihr sicher. Ich
habe einen Schutzzauber um sie gelegt.“
Sie
zwinkert dem Kasperle vergnügt zu.
„Was
macht dein großes Loch im Bauch? Bist du noch böse auf mich, wenn
ich euch zu einem super tollen Essen einlade?“
„Hurra!“
Hieronymus wirft seine Mütze in die Höhe, verbeugt sich vor der
jungen Hexe und einträchtig folgen sie Viola.
Morgen geht es weiter
Ole, mal sehen, was man in Spanien so erleben kann, auf zu einem neuen Abenteuer...toll, wie du den Verliebten wieder eingebaut hast, lieben Gruß zu Dir
AntwortenLöschenAber hallo 🤗 es wird nicht langweilig 😉 mal sehen, was es für das Grüppchen noch zu erleben gibt 😊 liebe Grüße Karin
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