Wie schnell die Zeit doch vergeht, in zehn Wochen ist der 1.Dezember und ich muss noch zwei Adventsgeschichten schreiben. Ausgedacht ist so eine Geschichte ja schnell aber bis sie dann auf dem Papier steht, das dauert. Ich wünsche euch einen schönen Samstag. Heute beginnt ja das Oktoberfest in München.
Viele Wochen sind vergangen.
Kasimir,
der Clown, hat mit Hieronymus, Gina und Eulenspiegel eine neue Nummer
einstudiert, die ein großer Erfolg wird.
Besonders
die Kinder sind ein dankbares Publikum und ihr herzliches, fröhliches
Lachen erinnert das Kasperle an den Rummelplatz und Meister Martin.
Ach
ja, Meister Martin!
Überall
wohin sie kamen, hat Hieronymus sich nach seinem lieben alten Freund
erkundigt, doch keiner kannte ihn oder hatte ihn gesehen.
Inzwischen
ist er ziemlich mutlos geworden.
Auch
jetzt sitzt er auf der Holzumrandung in der Manege und malt mit den
Zehen Kreise in den Sand.
Angela
betritt das Zelt.
„Hier
also steckst und bläst wieder Trübsal, hast du eigentlich bemerkt,
dass draußen die Sonne scheint? Komm, wir wollen uns die Stadt
ansehen.“
Lächelnd
folgt das Kasperle dem Mädchen.
Muck
und Puck und auch Kasimir, der Cäptn Cook auf den Schultern trägt,
schließen sich ihnen an.
Königstein
ist eine hübsche Kleinstadt, mit netten
sauberen Häusern und freundlichen Menschen.
Dazu
scheint noch die Sonne herrlich warm vom Himmel und spiegelt sich in
den blank geputzten Fenstern und wirft grün goldene Sprenkel in die
Bäume.
Die
kleine Gesellschaft bummelt vergnügt durch die Gässchen, bleibt
geduldig wartend stehen, wenn Angela ein Schaufenster betrachtet und
landet schließlich in einem Straßencafé.
Ein
Kellner eilt herbei und fragt nach ihren Wünschen und wird prompt
von dem Papagei aufgefordert sich die Füße abzuputzen und kein so
dummes Gesicht zu machen.
Mit
einem entsetzten Blick auf den Vogel eilt der Kellner zurück ins
Café und Cäptn Cook schnarrt:
„Warum
läuft der dumme Esel nicht!“
Die
Zirkusleute lachen immer noch als der Kellner mit ihren Milchshakes
zurück kommt.
Hieronymus
lehnt sich in seinen Stuhl zurück und betrachtet versonnen die
Umgebung, während die anderen sich leise unterhalten und der Papagei
neugierig zwischen
den Gläsern herum trippelt.
Auf
einmal springt das Kasperle auf, dass die anderen erschrocken
verstummen und der Papagei laut schimpfende auf einen Ast flattert.
Hieronimus
aber stürzt hinaus auf die Straße und fällt einem jungen Mann um
den Hals.
„Mensch
Fridolin alter Junge!“
„Hieronymus!“
Die
Beiden klopfen sich auf die Schulter und hüpfen wie verrückt im
Kreis herum.
Als
sie sich wieder beruhigt haben, führt das Kasperle den Freund zu den
anderen und stellt ihn vor.
Nachdem
auch vor Fridolin ein Milchshake steht, erzählt er ihnen was
inzwischen alles geschehen ist:
„ Als
Sandor mit dir verschwunden ist konnte ich mich aus der Kiste
befreien und bin sofort zu Meister Martin gelaufen.
Dieser
verständigte die Polizei und als Sandor zurück kam wurde er
verhaftet, er wurde auch wegen andere Vergehen bereits gesucht.
Doch
er hat nie gesagt wohin er dich gebracht hat.
Meister
Martin und die Polizei haben die ganze Gegend abgesucht, aber dich
nicht gefunden.
Schließlich
hat Meister Martin seine Sachen zusammen gepackt und meinte, ohne
dich hätte
es keinen Sinn weiter zu spielen und er würde sich auf die
Puppeninsel zurückziehen.“
Hieronymus
laufen die Tränen über das Gesicht.
„Der
arme Meister Martin! Weißt du denn wo die Puppeninsel ist?“
Fridolin
hebt hilflos die Schultern.
„Aber
nun erzähle doch, wie ist es dir denn inzwischen ergangen.“
Schnell
von seinem Kummer abgelenkt berichtet ihm nun das Kasperle wie er zum
Zirkus gekommen ist.
Als
sie später zurück gehen nehmen sie Fridolin mit.
Während
der Vorstellung darf er hinter der Bühne zugucken und als Hieronymus
fertig ist nimmt er den Freund mit zu Direktor Quirin.
Das
Kasperle stürzt in den Wohnwagen und brüllt:
„Herr
Direktor wissen sie wo die Puppeninsel ist?“
„Sachte,
sachte, junger Freund, was ist denn los?“
Hieronymus
stellt nun Fridolin vor und erzählt
aufgeregt, dass Meister Martin auf der
Puppeninsel ist.
Beruhigend
hebt der kleine dicke Direktor die Hand.
„Das
ist doch kein Grund so zu schreien, wo liegt denn diese Puppeninsel?“
Das
Kasperle zieht ein langes Gesicht und lässt sich auf den Stuhl
fallen.
„Ich
dachte, das wüssten sie?“
„Von
einer Puppeninsel habe ich noch nie gehört,“ bedauert der
Direktor.
Er
watschelt zum Schrank und holt einen dicken Atlas hervor.
Die
nächste Stunde verbringen sie nun damit, den dicken Wälzer nach der
Puppeninsel zu durchforschen, doch leider vergebens.
„Nichts
zu machen, die Insel muss so klein sein, dass sie nicht eingetragen
ist,“ seufzt Direktor
Quirin und klappt das Buch zu.
„Aber
das gibt`s doch nicht,“ flüstert Hieronymus und dicke Tränen
kullern aus seinen Augen.
„Nun
lass den Kopf nicht hängen. Überall wohin wir kommen werden wir
nach der Puppeninsel fragen und du wirst sehen, irgend jemand kennt
sie ganz sicher,“ tröstet
der Direktor und Fridolin legt
kameradschaftlich den Arm um Hieronymus Schulter.
kameradschaftlich den Arm um Hieronymus Schulter.
Und
es gelingt den Freunden ihn wieder aufzuheitern.
Morgen geht es weiter
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