In Neuseeland, Australien, Israel, Indien und in der EU sind Tierversuche für Kosmetik verboten.
In einigen Wochen möchte ich euch auf eine abenteuerliche Ballonreise mitnehmen.
Doch bevor wir den Ballon besteigen möchte ich euch einige der Mitfahrer vorstellen.
Vanessa und ihren Bruder Peter kennt ihr ja schon.
Heute möchte ich euch mit Hieronymus dem frechen Kasperl bekannt machen.
Die außerhalb von Burghausen liegende Mülldeponie ist für Maunz die getigerte Katze ein beliebter Ausflugsort.
Auch
jetzt liegt sie auf einem ausrangierten Sofa und lässt sich die
warme Sonne auf den Pelz brennen.
Doch
die Ruhe währt nicht lange.
Flocki,
der schneeweiße Malteser jagt in langen Sätzen aufgeregt bellend
über den Platz.
Zornig
springt Maunz in die Höhe und krümmt fauchend den Rücken.
„Du
dummer Hund, kannst du mich nicht schlafen lassen!“
„Entschuldige
Maunz, aber ich habe etwas entdeckt, dass muss ich dir unbedingt
zeigen.“
Die
Katze ist schnell wieder besänftigt.
„Was
ist es denn?“
Flocki
macht ein wichtiges Gesicht.
„Ein
Männchen aus Holz, ulkig sieht es aus und sprechen kann es auch.“
Der
Hund dreht sich um und läuft davon.
Maunz
folgt auf seidenweichen Pfoten, den
Schwanz
gestellt und voller Neugier.
Unter
Abfällen begraben, nur noch der Kopf ist zu sehen, liegt Hieronymus.
Als
er die Tiere erblickt beginnt er laut zu
jammern.
Maunz
weicht erschrocken zurück, doch dann siegt ihre Neugier.
Sie
gleitet vorsichtig näher und beschnuppert das seltsame Ding, das nun
wieder zu jammern beginnt.
„Ach
ojemine, seit zwei Tagen liege ich schon hier und kann mich nicht
bewegen.
Könnt
ihr mir nicht helfen?“
Flocki
schüttelt den Kopf.
Er
hat sich die Sache gründlich angesehen.
„Nein,
hölzernes Männchen, das ist alles viel zu schwer, wir können dich
nicht befreien.“
„Dann
muss ich hier sterben,“ heult das Kasperle laut und dicke Tränen
kullern aus seinen Augen.“
„Nun
stell dich nicht so an, ich werde Hilfe holen!“
Maunz
dreht sich um und verlässt die Müllhalde.
Bald
hat sie das Städtchen Burghausen erreicht.
Mit
einem Sprung setzt sie über den Bretterzaun zu Meyers Kohlenhandlung
und saust ohne rechts und links zu schauen über die Straße.
Bremsen
quietschen.
„Dummes
Katzenvieh!“ brüllt der erboste
Autofahrer.
Erschrocken
schmiegt sich Maunz an die Hausmauer.
Ihr
kleines Herz klopft heftig und ihre grünen Augen sind rund und groß
vor Schrecken.
„Chip,
chip, das war aber knapp.“
Ein
kleiner graubrauner Spatz hüpft neugierig näher.
„Warum
hast du es denn so eilig?“
„Flocki
und ich haben ein hölzernes Männchen gefunden, das Hilfe braucht
und deshalb muss ich zu Vanessa und Peter,“ antwortet die Katze
und vergisst, dass sie Spatzen eigentlich gar nicht leiden kann.
Der
freche kleine Vogel möchte noch mehr wissen, doch Maunz wird nun
ungeduldig und schlägt mit der Pfote nach dem Quälgeist und empört
schimpfend fliegt dieser davon.
Maunz
eilt nun in großen Sprüngen weiter und ist bald in dem Garten der
Familie Braun.
Die
vierjährige Vanessa ist bereits aus dem Kindergarten zurück und
spielt nun mit Ihrer Puppe Marion.
Sie
erschrickt ein wenig, als die Katze plötzlich neben ihr auftaucht.
„Musst
du dich immer so anschleichen?“
schimpft
sie vorwurfsvoll.
Maunz
schlägt ungeduldig mit Schwanz.
„Nun
hab dich mal nicht so, hör lieber zu, ich brauche eure Hilfe.“
Und
sie erzählt von ihrem Fund.
Vanessa
eilt ins Haus, um ihren Bruder zu holen.
Der
Erstklässler sitzt gerade mit gerunzelter Stirn am Tische und
versucht lauter „!I“ in sein Helft zu kritzeln, die aber immer
wieder schief werden.
So
ist er heilfroh, als seine Schwester ihn unterbricht und er ist auch
gleich bereit zu helfen.
Maunz
setzt sich auf die Hinterpfoten und während sie auf die Kinder
wartet, säubert sie mit ihrer rauen Zunge das Fell.
Ein Geräusch lässt sie plötzlich die Ohren spitzen.
Ein Geräusch lässt sie plötzlich die Ohren spitzen.
Reglos
mit schmalen Augen beobachtet sie das Häufchen Laub, in dem es
raschelt und rumort.
Geduckt
schleicht die Katze hinüber und setzt zum Sprung an....
Die
Blätter fallen auseinander und heraus kommt ein kleiner putziger
Igel, hebt neugierig das spitze Näschen und trippelt
auf
seinen kurzen Beinchen davon.
Enttäuscht
läuft Maunz zu den Kinder, die eben aus dem Haus kommen.
Vanessa
hebt die Puppe Marion aus dem Puppenwagen und setzt sie unter den
Kirschbaum.
Eine
Frechheit war das! Bestimmt würden Grasflecken ihr hübsches Kleid
beschmutzen.
Aber
auch Peter meutert:
„Warum
willst du dieses Ding da mitschleppen!“
Vanessa
schenkt ihm ein überlegenes Lächeln.
„Denke
doch mal nach, das Männchen ist verletzt, vielleicht kann es ja
nicht mehr
laufen,
dann können wir es im Puppenwagen transportieren.“
Ihr
Bruder muss ihr Recht geben.