Viele
Stunden später fahren sie in das kleine Anwesen von Giovanni Markese
und seiner Frau Francesca ein.
Hühner
laufen flügelschlagend laut gackernd auseinander.
Gänse
kommen schnatternd näher, und ein Esel taucht plötzlich vor ihnen
auf, sodass Michael scharf bremsen muss.
Die
Kinder, die bisher auf dem Rücksitz gedöst haben springen aus dem
Wagen und fangen plötzlich zu lachen an.
„Papa,
die Gänse sind mächtig böse auf dich,
weil
du so rasant in den Hof gefahren bist. Sie nennen dich einen...“
Ihr
Vater sieht sie finster an.
„Ich
will es gar nicht wissen und lasst euch um Himmels Willen nicht
anmerken, dass ihr die Tiersprache versteht.“
Ein
großer kräftiger Mann kommt aus dem Haus und Michael springt aus
dem Auto.
Die
Beiden umarmen sich, klopfen sich kräftig auf den Rücken und
brüllen sich an.
Verena
schüttelt nur den Kopf und die Kinder grinsen.
Eine
kleine, sehr schwangere Frau kommt in den Hof und begrüßt, nach
einem scheelen Blick auf die Männer, Verena und die Kinder.
„Fare
il pazzo, sie spielen verrückt. Ich sein Francesca, die Frau dieses
Verrückten. Willkommen, kommen mit in Haus.“
Sie
führt sie in eine riesige gekachelte Küche.
In
der Mitte steht ein langer Holztisch an dem mindestens zwölf
Personen Platz finden, umgeben von einer Eckbank.
Ein
riesiger Ofen und eine Unmenge von Regalen nehmen die eine Seite ein
und auf der anderen Seite führt eine Tür, die gerade offen steht,
in eine Art Vorratskammer.
Schnüre
mit Knoblauch, Zwiebeln und Peperoni baumeln von der Decke.
Aus
einem großen Topf steigen herrliche Düfte auf.
„Tomatensoße
nach einem Rezept meiner
Großmutter,
ihr mögen doch Spagetti?“
Die
Kinder nicken eifrig.
Die
Männer kommen herein und etwas verlegen begrüßt Giovanni die Frau
seines Freundes.
„Entschuldigen
sie meine Unhöflichkeit, aber diesen Bär nach all den Jahren
wieder zu sehen, hat mich etwas aus der Fassung gebracht.“
„Bär?“
Verena wirft ihrem Mann einen amüsierten Blick zu.
„Wussten
sie das nicht? Sein Spitzname an der Uni war „Bär“, weil er
morgens immer so brummig wie ein Grizzlybär war.“
Verena
lacht. „Das kenne ich.“
Francesca,
die inzwischen Michael begrüßt hat, fragt „Wollt ihr machen
frisch Euch bevor mangiare?“
Giovanni
übersetzt:
„ Mangiare
bedeutet essen, aber kommt mit, ich zeige euch eure Zimmer.“
Später
sitzen sie dann alle um den großen Tisch und lassen es sich
schmecken.
Giovanni
erzählt ihnen von seinem großen Traum, hier in der Nähe einen
Naturschutzpark einzurichten.
Ein
Grundstück hätte er schon ins Auge gefasst.
Es
gehört dem Baron Graziano, aber das Geld hat er noch nicht zusammen
und er sucht noch nach Sponsoren.
Francesca
tätschelt ihren Bauch und murmelt:
„Mein
Bambino dein Vater ist ein sognatare, ein Träumer.“
Giovanni
wirft ihr einen liebevollen Blick zu.
„Du
wirst sehen, eines Tages wird mein Traum wahr werden.“
Nach
dem Essen legt Francesca sich ein wenig hin.
Giovanni
muss noch bei einigen Bauern, deren Tiere krank sind vorbeischauen
und nimmt Michael und auch Peter mit.
Verena
hat sich angeboten die Küche aufzuräumen, was sie, sobald alle das
Haus verlassen haben mit einem Fingerschnippen erledigt, dann dreht
sie an ihrem Ring und befindet sich gleich darauf auf der Insel ihrer
Schwester Viola.
Vanessa
aber läuft über den Hof und betritt die Weide auf der einige Tier
gemütlich beisammen stehen.
Ein
alter Wallach begrüßt sie freundlich wiehernd.
Eine
Kuh mit gutmütigen Augen nickt ihr zu, bevor sie ein Bündel Gras
rupft und mit gleichmäßigen Bewegungen wiederkäut.
„Hallo,
ich habe gehört du und dein Bruder versteht unsere Sprache.
Ich
bin Samuele, das ist Sofia.“
Er
deutet mit dem Kopf auf die Kuh.
„Der
Wallach da heißt Mattia und dort hinten die Ziege ist Noemi, ein
viel zu schöner Name für dieses unfreundliche Geschöpf,“ „iat“
der Esel.
Vanessa
blickt hinüber, wo die Ziege ihnen
demonstrativ
den Rücken zukehrt.
Guten Morgen liebe Lore
AntwortenLöschenSo ist es auch bei Tieren die Eitelkeit, Der Name der Ziege gefällt dem Esel nicht. --lach--
Aber wieder den Bauernhof schön beschrieben.
Lieben Gruß Joacvhim
So eine dumme Ziege, diese Ziege ;-)! LG Martina
AntwortenLöschenInteressant, wie du die Wende deiner so bildhaften Geschichte vorbereitest... deshalb die Wartezeit der Elfen, aha.
AntwortenLöschenGespannte Grüße Monika aus Dresden
ja liebe Monika, wenn ich Geschichten schreibe, befinde ich mich mitten im Geschehe, LG Lore
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