Als
sie am Abend ins Bett geht hat sie sehr viel zum Nachdenken, aber
trotzdem schläft sie bald tief und fest.
Sie
wird wach, weil sie etwas an der Nase kitzelt.
Verschlafen
öffnet sie die Augen und sieht direkt vor sich eine kleine Elfe.
Als
sie sich aufsetzt, fliegt diese hoch und setzt sich auf die Bettdecke
zu den anderen beiden Elfen.
Vanessa
hebt die Arme und gähnt geräuschvoll.
Die
Elfen kichern.
Noch
immer nicht ganz wach, schüttelt das
Mädchen
den Kopf.
„Was
wollt ihr denn hier, mitten in der Nacht?“
Wieder
kichern die Elfen.
„Es
dämmert bereits!
Mariella
hat uns von deinem gestrigen Besuch erzählt. Wir sind froh, dass du
endlich da bist, denn seit acht Jahren warten wir auf dich.“
„Aber
vor acht Jahren wurde ich doch erst geboren!“
„Ja,
am 12. Mai, am selben Tag wie Mariella. Übrigens ich habe vergessen
uns vorzustellen.
Ich
bin Hortensie, das ist meine Schwester Rosemarin und die Kleine da
ist unsere Kusine Vergissmeinnicht.“
Die
zwei Elfen winken ihr fröhlich zu.
Alle
drei setzen sich auf das Kopfkissen und erzählen ihr von dem Tag,
an dem Mariella ausgesetzt wurde.
Sie
berichten, dass sie beobachtet haben, wie die Frau die blaue Dose in
der Buche versteckt hat.
Auch
wie Moira sie gehindert hat das Geheimnis zu lüften, weil die Zeit
dazu noch nicht gekommen war.
Doch
jetzt ist es endlich soweit und es ist Vanessas Aufgabe die Beweise
zu holen und Mariella zu helfen.
„ Ich
habe Mariella sehr gern und werde ihr gerne helfen,“ verspricht das
Mädchen feierlich.
Erfreut
lachen die Elfen und drücken ihr ein Küsschen auf die Wange.
Mit
einem fröhlichem Winken fliegen sie aus dem Fenster.
Begleitet
von den Glühwürmchen, die draußen auf sie gewartet haben verlassen
sie das Anwesen in Richtung Wald.
Vanessa
stellt sich ans Fenster und sieht ihnen nach, bis die gelben
Pünktchen in den dichten Bäumen nicht mehr zu sehen sind.
Langsam
erwacht der Hof zum Leben.
Der
alte Salvatore tritt gähnend aus dem Stall, geht zum Brunnen und
lässt sich das eiskalte Wasser über den Kopf laufen.
Es
scheint in wach gemacht zu haben, denn pfeifend geht er zurück in
den Stall.
Kurze
Zeit später trabt der Wallach heraus, neben ihm springt der Esel
umher, die Kuh folgt gemächlich, geht aber nicht durch das weit
geöffnete Gatter sondern trabt ihn Richtung Wald davon.
Salvatore
kratzt sich am Kopf und sieht ihr nach.
Als
er sich umwendet stößt ihn die Ziege an und meckert lautstark.
Vanessa
hört wie sie ihm erzählt, dass Sofia in den Wald gelaufen war um
einem Mädchen,das dort ganz alleine lebt, Milch zu bringen.
Salvatore
, der ja die Tiersprache nicht versteht, gibt ihr einen Klaps auf das
Hinterteil und treibt sie Richtung Weide.
Vanessa
grinst, trotzdem ärgert sie sich über die Ziege.
Was
für ein böses hinterhältiges Geschöpf.
Aus
dem Hühnerhaus stolziert der Hahn und stellt sich in Pose und
beginnt laut die Sonne zu begrüßen,
die aber noch gar nicht so recht aus dem Bett kommen mag.
Hinter
ihm beginnt es zu gackern und zu rascheln und ein Huhn nach dem
anderen schlüpft durch die Klappe.
Auf
dem Boden angekommen beginnen sie sofort eifrig zu scharren.
Salvatore
schlurft mit einem Eimer in der Hand heran und streut ihnen Körner
hin, auf die sie sich sofort stürzen.
Auch
die Gänse sind bereits munter und schnatternd, umgeben von ihren
gelben Küken watscheln sie zu dem nahegelegenen Teich.
Vanessa
hört die Terrassentür leise klappen und beugt sich vor, um besser
sehen zu können.
Ihre
Mutter steht unten mit einer Tasse Kaffee zwischen den Händen und
beobachtet den erwachenden Hof.
Guten Morgen liebe Lore
AntwortenLöschenInteressant den Bauernhof erwachen zu lassen,denke nun wird sich bald alles Aufklären und die Freude wird groß ein.
Lieben gru´Joacvhim
Jetzt haben wir gemeinsam den Hof erwachen lassen - schön, liebe Lore!
AntwortenLöschenBis bald! Martina
Zauberhaft hast du die Begegnung mit den kleinen Elfen beschrieben. Ich sah die zarten Geschöpfe vor mir.
AntwortenLöschenSelbst an das Geleit zurück in den Wald hast du gedacht. Sei lieb gedrückt für diese wunderschöne Geschichte.
Deine Treue Leserin Monika