Tante
Amalie sieht ihren Mann liebevoll lächelnd an.
Dieser
lächelt abwesend zurück und beginnt gedankenverloren zu essen.
Während
der Professor ein Mittagsschläfchen macht und Vanessa beim Abspülen
hilft, erzählt Peter Hieronymus begeistert von dem riesigen Ballon
hinter dem Schuppen.
Begeistert
erörtern die Jungen wie toll es doch wäre zu fliegen und was für
tolle Abenteuer man damit erleben könnte.
Etwas
später auf dem Heimweg führt sie ihr Weg automatisch hinter den
Schuppen, damit das Kasperle den super tollen Ballon besichtigen
kann.
Fachmännisch
begutachten die beiden Jungen das Flugobjekt, während Vanessa etwas
gelangweilt daneben steht.
Doch
als die Beiden dann an dem Seil hochklettern, um in das Innere des
Korbes zu gelangen, wird dem Mädchen doch mulmig zumute.
„Ach
stell dich nicht so an, Nessa,“ spottet Peter, „der Ballon ist
doch gesichert.“
Schließlich
siegt ihre Neugier und Vanessa klettert auch noch oben.
Im
Korb ist es richtig gemütlich.
Kissen
und Decken liegen auf dem Boden und die Kinder setzen sich und
schwärmen begeistert von den Reisen, die sie unternehmen würden.
Sie
ahnen nicht, wie bald sie ein Abenteuer erleben würden, denn
Kunibert sinnt auf Rache.
Durch
Peters Turnen auf dem Zaun hat sich der Riegel gelockert und Kunibert
hilft noch mit kräftigen Schnabelhieben nach, bis sich die Tür
einen Spaltbreit öffnet, gerade soviel, dass er sich durchzwängen
kann.
Wütend
watschelt er über den Hof in die Richtung, wo er seinen Erzfeind
verschwinden sah.
Ha!
Kräftig würde er ihn in die Waden beißen!
Der
Gänserich erreicht die Wiese in dem Moment, als die Kinder in den
Korb klettern.
Mit
schief geneigtem Kopf bleibt er stehen.
Wütend,
aber auch neugierig nähert er sich dem seltsamen schwankenden
Ungetüm.
Er
stolpert über das Tau und blind vor Wut hackt er auf den
vermeintlichen Feind ein.
Der
Eisenring löst sich aus dem gelockertem Boden und durch den Ruck
rutscht auch das andere Tau aus der Schlinge.
Der
Ballon schwebt langsam nach oben.
Peter,
Vanessa und Hieronymus sitzen immer noch auf dem Boden und überbieten
sich im Erfinden toller Geschichten.
Vanessa
kichert:
„ Ich
spüre bereits wie der Ballon schaukelt und wir langsam gen Himmel
schweben.“
Lautes
Motorgebrumm lässt sie nach oben sehen.
Ein
Sportflugzeug rattert an ihnen vorbei.
„Der
fliegt aber tief,“ staunt das Mädchen.
Peter
springt auf und beugt sich über den Rand des Korbes.
Erschrocken
setzt er sich wieder und stammelt.
„Wir
fliegen.“
Hieronymus
und Vanessa sehen nun ebenfalls über den Rand.
Entsetzt
lassen sie sich auf den Boden plumpsen und der Korb schwankt ein
wenig.
Erschrocken
schreit das Mädchen auf.
Hieronymus
aber lehnt mit kalkweißem Gesicht
an
der Wand.
„Mir
wird schlecht!“ stöhnt er.
„Das
kommt davon, weil du immer soviel isst, untersteh` dich und mache
hier eine Schweinerei!“ droht Peter grimmig.
Vanessa
aber setzt sich neben den Freund.
„Leg
deinen Kopf zwischen die Knie und atme tief durch.“ befiehlt sie
und das Kasperle gehorcht.
Nach
wenigen Minuten geht es ihm besser und er springt auf und stellt sich
neben die Kinder.
Lange
stehen sie da und betrachten die immer kleiner werdende Welt unter
sich.
Wie
auf Kommando beginnen sie übermütig zu lachen.
„Jetzt
haben wir unser Abenteuer!“ ruft Hieronymus glücklich.
Oh nein, ich würde da nie einsteigen!
AntwortenLöschenBin gespannt, wie das Abenteuer witergeht. Toll geschrieben, besonders die Szene mit der Übelkeit.
Lieben Gruß zu Dir liebe Lore
Herrlich, wie wird das wohl weitergehen 😃 herzliche Grüße von Karin
AntwortenLöschenKarin ist meine Schwester
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