Die ganze Woche bin ich von zehn bis 22h in der Sauna. Wie sagte Schiller "Von der Stirne heiß, rinnen muss der Schweiß" aber da meinte er wohl schwere Arbeit. Zum Glück gab es heute Nacht ein Gewitter und ich konnte wieder mal richtig schlafen. Heute haben wir ja in Bayern einen Feiertag.
Viel Spaß beim Lesen!
Bevor
sie sich an den Tisch setzen nimmt Vanessa ihren Bruder beiseite und
weiht ihn in kurzen Worten schnell ein.
Peter
ist begeistert und freut sich auf das Abenteuer.
Am
Tisch geht es wie immer fröhlich und lebhaft zu.
Besonders
wenn Francesca mit Armen und Beinen zappelnd und in ihrem herrlichen
Akzent etwas zum Besten gibt, dann ist das Gelächter groß.
Peter
erklärt nach dem Frühstück, dass er und Vanessa noch eine kleine
Wanderung unternehmen wollen.
„ Oh,
du müssen aber nicht zu lange bleiben, wir heute eingeladen bei
Baron Graziano , das sein große Ehre, und kommen müsst mit.
Aber
natürlich ihr können ein wenig wandern, nur nicht zu weit, ich
packen euch mangiare ein.“
„Können
wir auch von dem Mandelkuchen haben?“ fragt Vanessa, die sich
erinnert wie gut der Mariella geschmeckt hat.
Francesca
schlägt ihr molligen Hände zusammen und ruft überglücklich.
„Dir
haben meine Kuchen geschmeckt, es sein noch ein großes Stück da,
ich packen ein.“
Auf
dem Weg zu der Höhle erzählt Vanessa ihrem Bruder etwas genauer, um
was es geht und auch von ihrer Vermutung, dass es sich bei Mariella
vielleicht um die entführte Tochter des Barons handeln könnte.
Peter
ist begeistert, das hört sich doch nach einem tollen Abenteuer an.
Deshalb
ist er etwas enttäuscht, als er das verwahrloste Mädchen sieht, das
freudestrahlend aus der Höhle gelaufen kommt.
Ne,
wie eine Prinzessin sieht die nicht aus!
Mariella
aber bleibt erschrocken stehen, als sie Peter sieht.
„Keine
Bange, „ grinst Vanessa, „das ist mein Bruder Peter, er nervt
zwar manchmal aber er ist ein toller Bruder, und bestimmt nicht wie
Filippo.“
Peter
grinst und streckt ihr die Hand hin.
„Brauchst
dich nicht fürchten, ich haue keine Mädchen, aber wenn ich den
Filippo erwische, dann kriegt er eine Abreibung, das verspreche ich
dir.“
Ein
scheues Lächeln erscheint auf dem Gesicht des Mädchens.
„Kommt
doch herein.“
„Wow!
Du hast es aber gemütlich hier,“ staunt der Junge.
„Wir
haben dir etwas zu Essen mitgebracht,“ verkündet er und legt den
Rucksack auf den Boden.„Aber ich habe doch noch etwas von gestern,“
sagt Mariella schüchtern.
„Ach
davon kann man nie genug haben, der Tag
ist
noch lang.“
Peter
beginnt die Lebensmittelpakete auszupacken.
„Und
ich habe einige Sachen zum Anziehen, Seife und Shampoo dabei, komm
mit, wir gehen hinaus an den Bach.“
„ Und
ich werde mal die Höhle erforschen, toll ist es hier!“
Die
Mädchen laufen hinaus und nachdem sich Mariella mit glücklichem
Gesicht mit der Seife von oben bis unten abgewaschen hat, hilft ihr
Vanessa beim Haarwaschen.
Mit
verklärten Gesicht hüllt sich Mariella in das kuschelige weiche
Badetuch und reibt sich trocken.
Sie
schlüpft in Unterwäsche und Jeans und Shirt, die Vanessa
mitgebracht hat und fühlt sich so sauber wie schon lange nicht mehr.
Damit
ihr Vanessa das hüftlange Haar trocken rubbeln kann, setzt sie sich
auf einen Stein.
„Die
müssen unbedingt geschnitten werden, du siehst ja aus wie Rapunzel.“
„Wer
ist Rapunzel?“
„Das
ist ein deutsches Märchen.“
Und
während Vanessa ihr einen Zopf flechtet, erzählt sie ihr das
Märchen von Rapunzel.
„Das
war schön,“ seufzt Mariella.
Als
sie in die Höhle zurück gehen starrt Peter sie mit offenen Mund an.
„Du
siehst ja doch aus wie ein Prinzessin!“
Mariella
strahlt, als sie den Kuchen entdeckt, der ihr gestern schon so gut
geschmeckt hat.
Als
sie Peters begehrlichen Blick sieht, hält sie ihm die Dose hin.
Doch
der Junge wehrt mit beiden Händen ab.
„Nein,
nein, der ist doch für dich!“
Doch
Mariella bricht ein Stück von dem Kuchen ab und drückt es ihm in
die Hand.
„Iss!“
Peter
grinst, „ wenn du mich zwingst,“ und stopft fast das ganze Stück
in den Mund.
Vanessa
schüttelt den Kopf.
Während
Peter mit beiden Backen kaut, erzählt nun Vanessa von dem Besuch der
Elfen bei ihr und was sie ihr berichtet haben.
Auch
dass Peter und sie nach der blauen Kiste suchen wollen.
Ebenso
spricht sie von ihrer Vermutung, dass es sich bei Mariella um das
entführte Kind der Grazianos handeln könnte.
Sie
lassen sich nun noch genau erklären, woher Mariella kommt.
Peter
hat seine Landkarte dabei und das Mädchen zeigt ihm das Dörfchen
R., das ungefähr 35 Kilometer entfernt ist.
„Und
wo ich gefunden wurde als Baby, das kann euch Beatrice bestimmt
erklären, bitte grüßt sie und auch Arianne von mir.“
„Sag
mal, wieso sprichst du eigentlich so gut deutsch?“ will Peter
wissen.
„Richtig,
wir sind ja in Italien!“ruft Vanessa lachend.
Sie
hatten von Anfang deutsch miteinander gesprochen.
Peter
schüttelt nur den Kopf.
Mariella
aber berichtet ihnen, dass ihre Pflegemutter sie zweisprachig
aufwachsen ließ, da sie doch in einem Grenzgebiet wohnen.
„Jedenfalls
macht es das leichter für uns,“ brummt Peter.
„Wenn
nicht, dann wären bestimmt die Elfen hier und würden übersetzten,
kichert Mariella.
„Außerdem
können viele Leute in R. deutsch sprechen, es liegt ja direkt an der
Grenze.“
„Wir
müssen nun gehen,“ mahnt Vanessa,
„heute
Nachmittag sind wir bei Baron und Baronin Graziano eingeladen, die
vielleicht deine Eltern sind.“
Mariella
steht noch lange am Höhleneingang und sieht ihnen nach.
Beide
Hände hat sie auf das wild pochende Herz gedrückt.
„Deine
Eltern!“ Wie schön das klingt, ach wenn es doch wahr wäre!
Nicht
mehr so einsam sein, nicht mehr so allein.
Eine
Mutter die sie liebevoll in den Arm nimmt
und
mit ihr singt, lacht und ihr Geschichten erzählt.
Einen
Vater, sie weiß eigentlich gar nicht wie ein richtiger Vater war,
aber jedenfalls wäre er nicht so böse wie der olle Eposito.
Guten Morgen liebe Lore
AntwortenLöschenNun werde ich bald erfahren wer die Eltern von Mariella sind und dann werden bestimmt alle sehr glücklich sein und ich auch.
Lieben Gruß und einen schönen Sonntag von Joachim
Liebe Lore, wir hier in Preußen kauen immer mit den Zähnen!! Ha, Ha, Ha!!!
AntwortenLöschenMit den 'Backen' klingt aber einfach viel märchenhafter!!! LG Martina