Montag, 26. August 2024

Die abenteuerliche Reise im Ballon


 

Vorwort für Ballonfahrt

Bereits im Alter von elf Jahren schrieb ich meine erste Geschichte, die ich dann meiner Familie vorlas. Es war eine Pferdegeschichte, beeinflusst von der Fernsehserie "Fury"

Im Laufe der Zeit schrieb ich immer mal wieder kleine Geschichten.

Als ich vor 41 Jahren nach dem Kaiserschnitt drei Wochen im Krankenhaus lag, fing ich an die Geschichte von der abenteuerlichen Reise im Ballon  zu schreiben.

Zuhause wanderte dieser Anfang in meine Schreibtischschublade, wo sie sehr lange ruhen musste, denn Baby und Alltag verlangten meine ganze Zeit.

Als meine Schwiegermutter kam, um das neue Enkelkind zu begutachten, sprachen wir in einer Musestunde auch über meine Lust zu schreiben. Meine Schwiegermutter war Malerin und spontan setzte sie sich hin und malte mir einige Bilder für die Geschichte.

Erst lange nach ihrem Tod sollte die Geschichte vollendet sein.

Als ich 2010 für vier Wochen auf Reha war, nahm ich die angefangenen Seiten mit, um die Geschichte zu vollenden. als hätte ich geahnt, dass ich wenig später einen eigenen Blog hatte, um meine Geschichten vielen Lesern vorzustellen.

2011 erhielten wir die niederschmetternde Nachricht, dass mein Mann unheilbar an Krebs erkrankt war. 

Meine Tochter, die schon lange in Berlin lebte, meldete mich in einem Forum im Internet an, damit ich auf andere Gedanken käme. Dort lernte ich viele nette Leute in meinem Alter kennen und stellte ihnen auch meine Geschichten vor, die großen Anhang fanden.

Regina, die auch wunderbare Geschichten schrieb, bot mir an einen eigenen Blog einzurichten und seitdem tröstet mich das Schreiben von Geschichten über vieles hinweg.Eines meiner großes Vorbilder war Erich Kästner, mit dessen Geschichten ich aufgewachsen bin.

 Viel Spaß beim Lesen!


 

 

gemalt von meiner Schwigermutter Lucy P.

 

 Habt ihr schon einmal einem Fesselballon hoch am Himmel gleiten sehen und euch gewünscht, auch einmal über der Erde zu schweben und alles dort unten zurückzulassen.
Die Menschen, die immer kleiner werden und auch die Sorgen, die plötzlich verschwindend klein sind und nur noch über euch der weite Himmel.
"Über den Wolken, da muss die Freiheit grenzenlos sein ..." so sang schon Reinhard Mey. 
Heute nehme ich euch mit auf so eine Reise, abenteuerlich, zauberhaft und berührend.
Ihr werdet viele alte Bekannte treffen.
Lasst euch überraschen.



Vanessa wird wach.
Sie weiß nicht, was sie geweckt hat und so dreht sie sich wieder um und schließt die Augen.
Ein Rascheln unter ihrem Fenster und ein Klirren an der Scheibe lässt sie aufspringen.
Barfuß tapst sie zum Fenster und blickt sekundenlang in den sternenklaren Himmel.
Kein Unwetter! Kein Regen!
Vanessa!“
Das Mädchen richtet ihren Blick nach unten und sieht einen Schatten, der aufgeregt winkend im Gras auf und ab hüpft.
Ich bin`s Hieronymus, lass mich herein, es ist so schrecklich kalt!“
Es war zwar Frühling, aber die Nächte noch empfindlich kalt.
Warte ich komme!“
Vanessa schlüpft in ihre kuscheligen Hausschuhe und schleicht die Treppe hinunter.
Hieronymus steht bibbernd vor der Haustür und huscht schnell ins Haus, als Vanessa öffnet.
Das Mädchen führt das Kasperle in die Küche und macht ihm einen heißen Kakao.
Nachdem Hieronymus die Tasse geleert hat, lässt sein Zittern allmählich nach.
Was ist denn hier los?“
Peter steht an der Küchentür und reibt sich verschlafen die Augen.
Dann erkennt er das Kasperle.
Junge, Hieronymus, wo kommst du denn plötzlich her!“
Freudestrahlend klopft er dem Freund auf die Schulter.
Das Holzmännchen grinst.
Es war so entsetzlich langweilig auf der Puppeninsel und deshalb wollte ich euch besuchen, damit wir wieder tolle Abenteuer erleben.“
Na, Abenteuer haben wir in letzter Zeit auch nicht erlebt, immer nur Schule. Aber morgen beginnen die Osterferien.“
Was wird das, eine Mitternachtsparty?“
Plötzlich steht die Mutter in der Küche.
Sie begrüßt das Kasperle, dann schickt sie die
Kinder ins Bett.
Wenn auch morgen der letzte Schultag ist, so sollt ihr doch ausgeschlafen sein.
Hieronymus kann bei Peter schlafen.“
Die Drei jubeln.
Pst, still, Papa muss morgen in der Tierklinik operieren und braucht seinen Schlaf.“
Leise kichernd verschwinden die Kinder mit dem Kasperle nach oben.

Kopfschüttelnd sieht die Mutter ihnen nach.
Sie räumt noch schnell die Tasse in die Spülmaschine, dann geht auch sie nach oben.



Morgen geht es weiter







1 Kommentar:

  1. Oh, eine Geschichte, die ich noch nicht kenne. Bin gespannt, was hier alles erlebt wird. Liebe Grüße us Dresden

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