Vom
Samenkorn zur Pflanze
Heute
muss ich euch was ganz Tolles erzählen. Unser Lehrer hat uns
Samenkörner gezeigt, aus denen mal ganz große Pflanzen werden
sollen.
Den
Kugelschreiber habe ich daneben gelegt damit du siehst, wie klein die
Samenkörner sind. Den kann man natürlich nicht aussäen.
Aus
diesen winzigen Körnchen werden nach einigen Tagen winzige
Pflänzchen.
Wenn
diese Pflänzchen dann etwas größer sind kommen sie zum
Weiterwachsen ins Gewächshaus. Manche müssen auch erst nochmal in
Blumentöpfe umgepflanzt werden. Das nennt man Pikieren.
Ich
habe dabei zugesehen. Das ist nicht einfach, denn die Pflanzen sind
sehr empfindlich und wie du schon weißt – winzig. Da haben die
Menschen mit ihren großen Fingern so ihre Schwierigkeiten.
Im
Gewächshaus ist es für die kleinen und großen Pflanzen viel
gemütlicher.
Ich
war da auch mal drin. Es war so warm wie im Sommer. Direkt kuschelig
– am liebsten wäre ich gleich da geblieben.
Im
Sommer ist es bestimmt richtig heiß.
Die
Gurkenpflänzchen brauchen mindestens 4 Monate zum Wachsen.Ja und das
wächst aus dem kleinen Gurkensamen – eine große grüne Gurke. Im
Sommer kann sie geerntet werden.
Daraus
macht meine Mutti oft Gurkensalat. Den esse ich besonders gerne
Du
siehst, man braucht jede Menge Geduld, wenn man solche Gurken selber
wachsen lassen will.
Viel
einfacher ist es, die Gurken gleich fertig auf dem Gemüsemarkt zu
kaufen. Aber es macht jede Menge Spaß zu zusehen, wie aus solch
einem Samenkorn eine Pflanze und dann sogar Gurken wachsen.
Allerdings
macht das auch jede Menge Mühe. Du kannst dir sicher vorstellen, das
die kleinen Dinger Licht, Wärme und Wasser brauchen und zwar ganz
regelmäßig.
Vielleicht
kannst du ja mal selber probieren, wie aus Samen Pflanzen werden.
Meine Mutti hat mir erklärt, dass das mit Gartenkresse ganz einfach
geht. Wenn man die aussät kann man nach einigen Tagen schon
Gartenkresse ernten und auf einer Butterstulle essen. Das probiere
ich als nächstes selber aus. Machst du mit?
Unsere
Kühe
Ja,
du hast richtig gehört. Meine Eltern betreuen eine ganze Herde
unserer Kühe. Die sehen natürlich nicht so aus, wie die Kühe, von
denen du deine Milch bekommst.
Unser
Kühe heißen Blattläuse. Sie sitzen auf den Blättern eines Baumes
oder einer anderen Pflanze und ernähren sich vom Pflanzensaft.
Sie
produzieren einen süßen, klebrigen Honig-Saft, der uns sehr gut
schmeckt. Die Blattläuse werden von meinen Eltern richtig gemolken,
sie beklopfen sie mit den Fühlern, bis sie ihren süßen Saft
abgeben.
Manchmal
ist es auch nötig, die Blattläuse auf andere frische Blätter zu
tragen. Das ist eine schwere und gefährliche Arbeit. Da helfen dann
unsere Freunde mit.
Die
Blattläuse mögen das sehr und für uns Ameisenkinder ist das ein
richtiges Abenteuer.
Natürlich
beschützen meine Eltern unsere Haustiere auch vor Feinden, zum
Beispiel vor Mariechenkäfern.
Ich
helfe meinen Eltern gerne, den Honigsaft für den Winter abzufüllen.
Das macht mir wirklich Spaß, denn da kann ich wunderbar naschen und
keiner schimpft mit mir.
Ja,
so langsam müssen wir uns auf den Winter vorbereiten und Vorräte
sammeln.
Herbst
Die
Ameisenschule fängt immer wieder an, wenn der Herbst beginnt.
Herbst,
was ist das? Diese Frage hat uns unser Lehrer gestellt. Als wir aus
dem Fenster sahen, hatten wir auch schon einige Antworten.
Herbst
ist Regen.
Herbst
ist Wind und manchmal auch schon Kälte.
Aber
Herbst ist auch Sonnenschein und bunte Blätter,
die
der Wind von den Bäumen bläst.
Mir
gefällt der Herbst. Dir auch? Mit den Blätter kann man so schön
spielen. Hast du schon mal einen Drachen steigen lassen? Der Wind
weht jetzt gerade richtig.
Wir
spielen Verstecken unter den bunten Blättern. Es duftet nach Herbst.
Immer
öfter brauchen wir Jacken und Mützen, damit wir uns nicht
erkälten.
Herbst
ist auch die Zeit, in der wir uns auf den Winter vorbereiten. Wir
sammeln Vorräte für die Zeit, wenn Frost und Schnee die Erde
zudeckt und wir nichts Essbares mehr finden können.
Äpfel
und Birnen können ganz schön gefährlich für uns sein. Sie fallen
einfach von den Bäumen herunter und können uns Ameisen glatt
breitquetschen, wenn wir nicht aufpassen. Deshalb sind jetzt im
Herbst die Plätze unter den Bäumen für uns gesperrt.
Ich
genieße die Zeit, in der die Sonne scheint. Der Himmel ist dann so
schön blau. Mir kommt es so vor, als wäre er noch blauer als im
Sommer. Ich denke an die Zeit, wo wir alle auf unserer Wiese lagen
und uns die Wolken angesehen haben.
Aber
immer öfter ist der Himmel jetzt grau. Es weht schon ab und zu ein
kalter Wind
und wenn es regnet bin ich gern zu Hause.
Bastelnachmittag
Heute
wollen wir unsere Zimmer herbstlich schmücken. Wir malen Bilder von
schönen bunten Herbstblättern. Natürlich hat sich dafür jeder
sein Lieblingsblatt mitgebracht. Die Bilder wollen wir dann
aufhängen.
Ich
brauche grüne, gelbe und braune Farbe und dann geht es los.
Nach
einigen Stunden sind wir mit unseren Werken endlich zufrieden.
Natürlich müssen sie gleich aufgehängt werden. Das sieht richtig
toll aus. Stolz zeigen wir unseren Eltern die Kunstwerke.
Sie
gefallen ihnen so gut, das sie am liebsten in ihren Zimmern auch
welche haben möchten.
Also
werden wir morgen nochmal malen und sie dann mit den Bildern
überraschen.
Die
Bilder sind ganz toll geworden und unsere Eltern freuen sich sehr
über unsere Geschenke.
Sie
bedanken sich bei uns mit unseren Lieblingssüßigkeiten.
Jetzt
kann der Winter kommen.
(c) Gabi und Bernd Mathing
Wir nehmen es einfach so hin, dass aus diesen winzig kleinen Samenkörnern Blumen, große Pflanzen oder gar Bäume werden, ohne von einem Wunder zu sprechen! Einen schönen Sonntag! Martina
AntwortenLöschenUnsere Urenkelin hat im Frühjahr im Kindergarten eine Sonnenblume gesät, und war dann auf ihre Blume ganz stolz. Jetzt drängelt sie, sie möchte auch etwas im Garten pflanzen. Da wollen wir dann
AntwortenLöschenim Frühling mal sehen, was sie pflanzen und pflegen kann.
Danke für die schöne Erzählung. LG Christa
Ach wie schön ! Danke Lore!
AntwortenLöschen