Das kleine rote Auto
Manchmal
ist es gar nicht so gut, wenn man einen tiefen gesunden Schlaf hat.
Wir
haben unserer Tochter den Führerschein bezahlt und von dem Geld, das
sie sich bei einem Praktikum verdient hat, kaufte sie sich ein
kleines rotes Auto.
Und
nun machten sie und ihre Freundinnen jedes Wochenende die Gegend
unsicher.
In
den Ferien beschlossen sie eine Fahrt quer durch Deutschland zu
machen.
Übernachten
wollten sie in Jugendherbergen oder im Zelt.
Vier
Mädels, übermütig, fröhlich und mit dem Gefühl:
„Mir
gehört die ganze Welt!“, düsten sie los.
Damals
gab es noch kein Handy und so rief meine Tochter immer wenn es ihr
möglich war, von einer Telefonzelle aus an, da sie wusste, dass ich
mir Sorgen machte.
Als
die Reise sich dem Ende näherte, beschloss eines der Mädchen noch
ein paar Tage bei ihrem Freund zu verbringen und sie fuhren sie in
Aachen an den Bahnhof.
Da
es zu spät zum weiterfahren war, beschlossen sie gleich auf dem
Parkplatz im Auto zu übernachten.
Die
drei Grazien in der Sardinenbüchse.
So
etwas kann man nur machen, wenn man jung ist.
Es
war heiß und sie ließen die Fenster herunter und das Mädel, das
auf der Rückbank schlief, hatte die Füße auf dem offenen Fenster
abgestützt.
Mitten
in der Nacht wurde meine Tochter wach, stieß ihre Freundin, die
neben ihr auf dem Beifahrersitz schlief, an und grummelte: „ Ich
glaube, da draußen ist jemand.“
„Unsinn!
Schlaf weiter!“
Während
sie tief und fest schliefen wie die Murmeltiere hatte man ihnen die
Radkappen und die Nummernschilder geklaut.
Ein
Glück, dass die Aachener Polizei so freundlich und hilfsbereit war.
©
Lore Platz
Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende
Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende
Das ist ja noch halbwegs gutgegangen, hätte noch schlimmer kommen können! Junge Leute haben eben Mut zum Abenteuer. Mein erstes Auto mit Anfang zwanzig, war auch klein und rot, ein Fiat 126, da gab es auch abenteuerliche Situationen, aber immer mit glücklichem Ende.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Anna
Liebe Lore,
AntwortenLöschendas war damals bestimmt eine schlimme Sache für die Mädchen. Nach so langer Zeit, kann man natürlich darüber lachen.
Als wir noch jung waren und auf langer Reise waren, schliefen wir hin und wieder auch mal eine Nacht auf einem Rastplatz im Auto. Heute würden mir wahrscheinlich am Morgen alle Knochen weh tun, aber damals war das kein Problem.
LG
Astrid
Ich wurde eben an eine andere Geschichte erinnert. Die Tochter einer Kollegin fuhr an dem Tag, an dem sie ihren Führerschein bestanden hatte, zu ihrem Freund in die niedersächsische Stadt Osnabrück. Auf dem Rückweg - es war schon dunkel - wurde sie von der Polizei angehalten und musste ihren Führerschein zeigen. Die Beamten grinsten, als sie das Datum sahen und meinten: "Ich weiß ja nicht, wie das bei euch in Nordrhein-Westfalen ist, aber wir hier in Niedersachsen schalten das Licht am Auto ein, wenn es dunkel wird". Bei der hellen nächtlichen Beleuchtung einer Stadt hatte sie ganz vergessen, es an zu machen. Das kann doch auch nur einem Mädel vom Dorf passieren - oder? Lach! LG Martina
AntwortenLöschenLiebe Lore,
AntwortenLöscheneine wirklich gute Gesschichte - wie sie nur das Leben schreibt.
Schön, dass du sie mit uns teilst.
Einen guten Start ins Wochenende wünscht dir
Irmi
Herrliche Geschichte Lore, so wie sie halt das Leben schreibt. Toll!
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