Mittwoch, 19. August 2020

Plauderecke - Alles was micht bewegt

Seit ich im Dezember 2018 meinen Blog wieder eröffnet habe, stellte ich jeden Tag eine Geschichte ein. Nun ist mein Vorrat fast aufgebraucht. Da neue Geschichten nicht mehr so schnell entstehen wie früher, habe ich beschlossen: Nur noch montags und freitags eine Geschichte einzustellen.
Montags begleite ich euch in die Woche und freitags verabschiede ich euch ins Wochenende.
Und den Mittwoch, den Wochenteiler reserviere ich mir für Plaudereien über alles, was mich bewegt.
Heute geht es ums Essen und die deutsche Sprache.
 
 



Da ich gehbehindert bin und deshalb an das Haus gefesselt, erledigt eine meiner ehemaligen Nachhilfeschülerinnen meine Einkäufe.
Vor einiger Zeit hatte ich große Lust auf Negerküsse oder auch Mohrenköpfe genannt, doch dann fiel mir ein, dass diese Namen ja verboten sind. 
Was sollte ich also auf meinen Einkaufszettel schreiben.
Inzwischen weiß ich, dass diese Süßigkeit Schaumküsse heißt. Naja.
Nun das Wort Neger wurde also aus unserem Sprachschatz gestrichen. Ich weiß zwar nicht warum, niemals kann ich mich erinnern, dass, als wir das Lied von den zehn kleinen Negerlein sangen andere als fröhliche Gedanken hatten. Und Negerküsse und Mohrenküsse auch der Sarotti erinnern doch nur an eine köstliche Schokolade. Gut ich habe gelernt, das zu akzeptieren.
Aber warum gibt es auf der Speiskarte kein Zigeunerschnitzel mehr. Es ist ja nicht so, dass ein Zigeuner für dieses Gericht sein Leben lassen musste. Es handelt sich vielmehr um ein pikantes leckeres Schnitzel, das nach Art der Zigeuner zubereitet wird. Und das ist doch ein Kompliment.
Wenn ich nun schon mal im Grübeln war, dachte ich:
Warum wird das Wiener Schnitzel, das Frankfurter Würstchen oder der Berliner Pfannkuchen nicht verboten.
(schmunzeln)
Vielleicht bin ich immer noch nicht alt genug, um zu verstehen, was in den Köpfen mancher Menschen so vorgeht.
Ich wünsche euch einen schönen Tag.