Samstag, 13. November 2021

So ein Heimweg kann ganz schön gruselig sein

Reizwörter:  Nebel, Gestalt, grau, gruseln, kichern

 


 So ein Heimweg kann ganz schön gruselig sein

 

Frau Dorfner betritt das Kinderzimmer. 

" Tom, du musst jetzt nach Hause gehen, es wird bald dunkel."  

Nick sieht seine Mutter bittend an, " wir sind gerade mitten in einem Spiel." Doch die Mutter schüttelt den Kopf. "Ich habe Toms Mutter versprochen, ihn rechtzeitig nach Hause zu schicken." 

Sie dreht sich um und verlässt das Zimmer. Nick grinst und beugt sich zu Tom. 

"Komm wir spielen weiter, ich lasse dich später durch die Terasse hinaus. Mama wird es nicht merken." 

Als dann Tom sehr viel später im Garten seines Freundes steht, dämmert es bereits und dicke Nebelschwaden ziehen herauf. Tom ist nicht ganz wohl ums Herz, als er die Straße entlang geht und er bereut, dass er nicht früher nach Hause gegangen ist. 

Er schlägt den Kragen hoch und zieht den Kopf ein. Unheimlich still ist es und er kann kaum die Hand vor den Augen sehen. Plötzlich zuckt er zusammen, als etwas um seine Beine streicht und atmet auf, als er ein leises Miau hört. Noch einmal miaut die Katze und verschwindet im undurchsichtigen grauen Dunkel.

Tom geht nun etwas schneller und achtete drauf immer gerade auf dem Gehsteig zu bleiben. Das milchig verschwommene Licht der Straßenlaternen weist ihm den Weg. 

Ein Rauschen in der Luft ertönt und etwas streift seine Wange. Aprupt bleibt er stehen und er denkt daran, wie er mit seiner Schwester einen Film über Vampire angesehen hat. Eisige Kälte kriecht seinen Rücken empor und seine Kopfhaut fängt zu kribbeln an. Ob es stimmt, dass einem vor Schreck die Haare zu Berge stehen? Der Junge fährt mit der Hand über den Kopf. Seine Haare liegen noch ordentlich, sind nur etwas nass. Über seine eigene Dummheit kichernd  geht er weiter. 

Schritte sind zu hören und kommen direkt auf ihn zu. Eine schemenhafte Gestalt taucht auf und eine Stimme ruft. " Tom bist du das ?" "Papa !" jubelt der Junge und rennt los. 

Der Vater erzählt ihm nun, dass sie sich Sorgen gemacht haben und die Mutter bei Nick angerufen hat. Noch besorgter wurden sie, als dessenMutter ihnen erklärte, dass sie Tom bereits vor zwei Stunden weg geschickt hat. Glücklicherweise konnte Nick alles aufklären. Tom war nur froh, dass sein Vater bei ihm war und schwor sich, nie wieder so spät nach Hause zu gehen.

 (Lore Platz) 

 

Sicher wollt ihr auch wissen was Regina und Martina geschrieben haben. 

4 Kommentare:

  1. Liebe Lore, diesmal hast du ja eine richtige, echte KURZgeschichte geschrieben. Ich bin ganz begeistert. Auch dass dir rechtzeitig noch etwas eingefallen ist. Wäre doch wirklich schade gewesen, wenn nicht! - Und dass du sie zwei Tage früher als üblich eingestellt hast, zeigt, wie sehr du dich gesputet hast. :-))))) LG Martina

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  2. Herrlich liebe Lore. Manchmal haben die Eltern doch einen siebten Sinn!

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  3. Liebe Lore,
    Sogar für solche Worte, die kalte Stimmung verbergen, hast du in einer Geschichte verpackt. Diesmal ein wenig gruselig, aber mit einem Lore Platz- Ende.
    Hat mir auch sehr gefallen.
    Liebe Grüße

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  4. Liebe Lore,
    soll ich Dir etwas verraten?: Ich möchte auch nicht bei Nacht und Nebel alleine unterwegs sein. So etwas kann ganz schön unheimlich sein. Ich kann den Jungen also gut verstehen. Allerdings kann ich auch die Eltern verstehen, dass sie sich Sorgen gemacht haben. Aber was wäre eine Geschichte von Dir, wenn sie nicht gut ausgehen würde ? ;-)
    Ganz herzliche Abendgrüße
    Astrid

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