Mit dem Ende der Geschichte wünsche ich euch ein schönes Wochenende.
Übrigens habe ich diese Geschichte vor einigen Jahren für eines meiner kleinen Nachilfeschülerinnen geschrieben, das sehr unglücklich war, weil es eine Brille tragen musste.
Außerdem habe ich sie gefragt was ihr größter Wunsch wäre. Ihr werdet es hier erfahren.
Verdutzt
starrt sie auf das Mädchen und fragt Rosalia.
„Was
ist denn das für ein Wesen?
Es
trägt Fenster vor den Augen und prustet wie ein Drache!“
„Petersilie,
du Dummchen, das ist ein Menschenkind und sie trägt eine Brille,
damit sie besser sehen kann. Weil du sie an der Nase gekitzelt hat,
musste sie niesen," ließ sich ein feines Stimmchen vernehmen.
Sie
gehörte einer wunderschönen Elfe, die etwas größer als die
anderen war.
„Hallo,
ich bin Birkenblüte, die Königin der Elfen. Herzlich willkommen in
unserem Reich und wer bist du?“
„Ich
bin Ramona und habe mich verlaufen.“
Die
Elfenkönigin spreizt ihre Flügel und fliegt auf Ramonas Hand.
Nun
werden auch die Blumenelfen zutraulicher.
Sie
fliegen auf das Knie, die Schultern, die Arme, ja selbst auf den Kopf
des Mädchens und erzählen mit ihren zarten Stimmen vom Elfenreich
und ihren Aufgaben die Blumen zu pflegen und zu behüten.
Ramona
bekommt richtig Lust das Elfenreich auch einmal zu besuchen und
spricht diesen Wunsch auch aus.
Plötzlich
verstummt das Gezwitscher der kleinen Leute und es wird
mucksmäuschenstill.
„Das
geht doch nicht. Du würdest mit deinen großen Füßen unsere Häuser
zertrampeln!“ ruft eine kleine Elfe und die anderen murmeln
zustimmend.
Birkenblüte
aber lächelt.
„Nun
Ramona, wie du sicher weißt hat ein Menschenkind, dem es gelingt das
Märchenreich zu betreten, drei Wünsche frei. Ich kann dir deinen
Wunsch erfüllen.“
Unwilliges
Murren ringsum ertönt.
Birkenblüte
hebt die Hand: „Vertraut mir!“
Ramonas
Augen aber leuchten.
„Du
hast noch zwei Wünsche frei.“
Das
Mädchen braucht nicht lange zu überlegen.
„Ich
möchte zu meinen Eltern und meiner Oma zurück!“
„Dabei
kann ich dir helfen, dein dritter Wunsch?“
Nun
wird Ramona etwas verlegen, sie geniert sich den dritten Wunsch
auszusprechen.
Aufmunternd
lächelt die Elfenkönigin ihr zu.
„Ich
möchte so gerne vom Hals einer Giraffe rutschen.“
Die
kleinen Leute fangen herzlich an zu lachen.
Birkenblüte
schmunzelt:
„ Ein
ungewöhnlicher Wunsch, aber ich kann ihn dir erfüllen. Doch nun
will ich dir unser Reich zeigen.“
Die
kleinen Leute scharren sich om ihre Königin und Ramona.
Birkenblüte
hebt ihren Zauberstab ein goldener Sternenregen fällt auf Ramona
herab.
Sie
spürt ein Kribbeln und Ziehen in ihren Gliedern und beginnt zu
schrumpfen.
Die
Elfen schütten sich aus vor Lachen, als das Mädchen in Jeans und
T-Shirt und festen Schuhen, aber nicht größer als eine Elfe unter
ihnen weilt.
Ramona
aber staunt.
Wie
anders sieht die Welt aus, wenn man nur daumengroß war. Jeder
Grashalm erschien wie
ein
Baum. Ein Käfer, der schwerfällig vorbei krabbelt hat die Größe
eines Pferdes und ein Regenwurm, der gerade aus seinem Loch krabbelt
kommt ihr vor wie eine Schlange.
Birkenblüte
nimmt Ramona an der Hand und fliegt mit ihr über eine Mauer in einen
großen wunderschönen Garten voller prächtiger Blumen.
Unter
jeder Blume befindet sich ein zierliches hübsches Häuschen und
mitten in einem duftendem Rosenbusch liegt ein Schloss.
Wie
staunt Ramona, als die Elfenkönigin sie von Zimmer zu Zimmer führt.
Im
Arbeitszimmer wird sie dem König vorgestellt und im Salon mit
Honigtee und Blumenkuchen bewirtet.
Viel
zu schnell vergeht die Zeit, aber Birkenblüte drängt zum Aufbruch,
denn bald würde der Zoo schließen.
Mit
Ramona an der Hand fliegt die Elfenkönig über die Mauer zurück zum
Zoo.
Bald
tauchen unter ihnen die Käfige und Tiergehege auf. Auch die
Menschenmassen sind wieder zu sehen und es wird lauter.
Sie
landen auf einem Baum.
Eine
schwarze Nase taucht zwischen dem Blättergewirr auf und eine breite
rosa Zunge angelt nach dem Blatt auf dem die Beiden sitzen.
Birkenblüte
schlägt mit dem Zauberstab auf die Nase des Ungetüms.
Die
Blätter teilen sich und zwei samt braune Augen
blinzeln
sie an.
„Ach,
du bist es Birkenblüte, warum schlägst du mich?“
„Weil
du großer Dummerjan uns beinahe mit den Blättern verschlungen
hättest.“
„Verzeihung!“
„Guck
das nächste Mal, was du frisst, Gerlinde!
Übrigens
darf ich dir meine Freundin Ramona vorstellen.“
„Guten
Tag,“ grüßt das Mädchen schüchtern.
„Guten
Tag, du bist ein wenig ungewöhnlich angezogen.“
„Nun
sie ist ja auch ein Menschenkind und sie hat einen großen Wunsch,
bei dem du uns helfen kannst.“
„Gerne,
was wünscht du dir denn Kleine?“
Wieder
ist es Birkenblüte, die antwortet, denn Ramona bleibt vor lauter
Verlegenheit stumm.
„Sie
möchte gerne auf deinem Hals hinunter rutschen.“
Gerlinde
lacht herzlich.
„Was
für ein ungewöhnlicher Wunsch, aber bitte ich erfülle ihn dir
gerne.“
Gutmütig
streckt sie ihre Nase nach vorn und die beiden kleinen Wesen klettern
auf ihr entlang bis hinauf zur Stirn.
Zwischen
den Ohren setzen sie sich nieder.
„Nun
los, Ramona, lacht Birkenblüte und die Giraffe macht einen extra
langen Hals, damit eine schöne steile Rutschbahn entsteht.
Hurra!
War das ein Spaß den langen Hals hinunter zu rutschen. Doch Ramona
hat soviel Schwung. Dass sie über den Rücken der Giraffe schlittert
und diese ganz schnell den Schwanz hebt, damit das Mädchen nicht zu
Boden stürzt.
Birkenblüte
taucht neben ihr auf.
„Wie
war es!“
„Wundervoll!“
jubelt Ramona
„Doch
nun komm, der Zoo wird bald schließen.“
Sie
danken Gerlinde, sagen Lebewohl und Ramona wird auf einmal sehr, sehr
müde.
Sie
hört die Stimme ihre Mutter.
„Manfred,
Sonja ich habe sie gefunden, beim Giraffenhaus, sie schläft!“
Mühsam
öffnet Ramona die Augen, dann lächelt sie ihre Mutter an.
„Mama
ich hatte einen wunderschönen Traum!“
©
Lore Platz 27.09.2019
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