Freitag, 27. September 2019

Erlebnis im Zoo Ende

Mit dem Ende der Geschichte wünsche ich euch ein schönes Wochenende.
Übrigens habe ich diese Geschichte vor einigen Jahren für eines meiner kleinen Nachilfeschülerinnen geschrieben, das sehr unglücklich war, weil es eine Brille tragen musste.
Außerdem habe ich sie gefragt was ihr größter Wunsch wäre. Ihr werdet es hier erfahren.





Verdutzt starrt sie auf das Mädchen und fragt Rosalia.
Was ist denn das für ein Wesen?
Es trägt Fenster vor den Augen und prustet wie ein Drache!“
Petersilie, du Dummchen, das ist ein Menschenkind und sie trägt eine Brille, damit sie besser sehen kann. Weil du sie an der Nase gekitzelt hat, musste sie niesen," ließ sich ein feines Stimmchen vernehmen.



Sie gehörte einer wunderschönen Elfe, die etwas größer als die anderen war.
Hallo, ich bin Birkenblüte, die Königin der Elfen. Herzlich willkommen in unserem Reich und wer bist du?“
Ich bin Ramona und habe mich verlaufen.“
Die Elfenkönigin spreizt ihre Flügel und fliegt auf Ramonas Hand.
Nun werden auch die Blumenelfen zutraulicher.
Sie fliegen auf das Knie, die Schultern, die Arme, ja selbst auf den Kopf des Mädchens und erzählen mit ihren zarten Stimmen vom Elfenreich und ihren Aufgaben die Blumen zu pflegen und zu behüten.
Ramona bekommt richtig Lust das Elfenreich auch einmal zu besuchen und spricht diesen Wunsch auch aus.
Plötzlich verstummt das Gezwitscher der kleinen Leute und es wird mucksmäuschenstill.
Das geht doch nicht. Du würdest mit deinen großen Füßen unsere Häuser zertrampeln!“ ruft eine kleine Elfe und die anderen murmeln zustimmend.
Birkenblüte aber lächelt.
Nun Ramona, wie du sicher weißt hat ein Menschenkind, dem es gelingt das Märchenreich zu betreten, drei Wünsche frei. Ich kann dir deinen Wunsch erfüllen.“
Unwilliges Murren ringsum ertönt.
Birkenblüte hebt die Hand: „Vertraut mir!“
Ramonas Augen aber leuchten.
Du hast noch zwei Wünsche frei.“
Das Mädchen braucht nicht lange zu überlegen.
Ich möchte zu meinen Eltern und meiner Oma zurück!“
Dabei kann ich dir helfen, dein dritter Wunsch?“
Nun wird Ramona etwas verlegen, sie geniert sich den dritten Wunsch auszusprechen.
Aufmunternd lächelt die Elfenkönigin ihr zu.
Ich möchte so gerne vom Hals einer Giraffe rutschen.“
Die kleinen Leute fangen herzlich an zu lachen.
Birkenblüte schmunzelt:
Ein ungewöhnlicher Wunsch, aber ich kann ihn dir erfüllen. Doch nun will ich dir unser Reich zeigen.“
Die kleinen Leute scharren sich om ihre Königin und Ramona.
Birkenblüte hebt ihren Zauberstab ein goldener Sternenregen fällt auf Ramona herab.
Sie spürt ein Kribbeln und Ziehen in ihren Gliedern und beginnt zu schrumpfen.
Die Elfen schütten sich aus vor Lachen, als das Mädchen in Jeans und T-Shirt und festen Schuhen, aber nicht größer als eine Elfe unter ihnen weilt.
Ramona aber staunt.
Wie anders sieht die Welt aus, wenn man nur daumengroß war. Jeder Grashalm erschien wie
ein Baum. Ein Käfer, der schwerfällig vorbei krabbelt hat die Größe eines Pferdes und ein Regenwurm, der gerade aus seinem Loch krabbelt kommt ihr vor wie eine Schlange.
Birkenblüte nimmt Ramona an der Hand und fliegt mit ihr über eine Mauer in einen großen wunderschönen Garten voller prächtiger Blumen.
Unter jeder Blume befindet sich ein zierliches hübsches Häuschen und mitten in einem duftendem Rosenbusch liegt ein Schloss.
Wie staunt Ramona, als die Elfenkönigin sie von Zimmer zu Zimmer führt.
Im Arbeitszimmer wird sie dem König vorgestellt und im Salon mit Honigtee und Blumenkuchen bewirtet.
Viel zu schnell vergeht die Zeit, aber Birkenblüte drängt zum Aufbruch, denn bald würde der Zoo schließen.
Mit Ramona an der Hand fliegt die Elfenkönig über die Mauer zurück zum Zoo.
Bald tauchen unter ihnen die Käfige und Tiergehege auf. Auch die Menschenmassen sind wieder zu sehen und es wird lauter.
Sie landen auf einem Baum.
Eine schwarze Nase taucht zwischen dem Blättergewirr auf und eine breite rosa Zunge angelt nach dem Blatt auf dem die Beiden sitzen.
Birkenblüte schlägt mit dem Zauberstab auf die Nase des Ungetüms.




Die Blätter teilen sich und zwei samt braune Augen
blinzeln sie an.
Ach, du bist es Birkenblüte, warum schlägst du mich?“
Weil du großer Dummerjan uns beinahe mit den Blättern verschlungen hättest.“
Verzeihung!“
Guck das nächste Mal, was du frisst, Gerlinde!
Übrigens darf ich dir meine Freundin Ramona vorstellen.“
Guten Tag,“ grüßt das Mädchen schüchtern.
Guten Tag, du bist ein wenig ungewöhnlich angezogen.“
Nun sie ist ja auch ein Menschenkind und sie hat einen großen Wunsch, bei dem du uns helfen kannst.“
Gerne, was wünscht du dir denn Kleine?“
Wieder ist es Birkenblüte, die antwortet, denn Ramona bleibt vor lauter Verlegenheit stumm.
Sie möchte gerne auf deinem Hals hinunter rutschen.“
Gerlinde lacht herzlich.
Was für ein ungewöhnlicher Wunsch, aber bitte ich erfülle ihn dir gerne.“
Gutmütig streckt sie ihre Nase nach vorn und die beiden kleinen Wesen klettern auf ihr entlang bis hinauf zur Stirn.
Zwischen den Ohren setzen sie sich nieder.
Nun los, Ramona, lacht Birkenblüte und die Giraffe macht einen extra langen Hals, damit eine schöne steile Rutschbahn entsteht.


Hurra! War das ein Spaß den langen Hals hinunter zu rutschen. Doch Ramona hat soviel Schwung. Dass sie über den Rücken der Giraffe schlittert und diese ganz schnell den Schwanz hebt, damit das Mädchen nicht zu Boden stürzt.
Birkenblüte taucht neben ihr auf.
Wie war es!“
Wundervoll!“ jubelt Ramona
Doch nun komm, der Zoo wird bald schließen.“
Sie danken Gerlinde, sagen Lebewohl und Ramona wird auf einmal sehr, sehr müde.

Sie hört die Stimme ihre Mutter.
Manfred, Sonja ich habe sie gefunden, beim Giraffenhaus, sie schläft!“
Mühsam öffnet Ramona die Augen, dann lächelt sie ihre Mutter an.
Mama ich hatte einen wunderschönen Traum!“

© Lore Platz