Kennt ihr das Märchen vom süßen Brei?
Die
Brüder Grimm haben es aufgeschrieben und ich will es kurz
skizzieren.
Ein
braves Mädchen bekam von einer alten Frau einen Topf geschenkt, der
selber kochen konnte.
Als
das Mädchen einmal das Haus verließ wollte die Mutter kochen.
Bald
blubberte und brodelte der leckere Brei im Topf, doch die Mutter
hatte vergessen wie man ihn wieder abstellt und so vermehrte sich der
Brei, verließ das Haus und ergoss sich über das Dorf, bis das
Mädchen im Einhalt gebot.
So
wäre es mir beinahe einmal ergangen.
Meine
Mutter hatte ein kleines Handarbeitsgeschäft, das auch am Samstag
bis Mittag geöffnet war.
Meine
große Schwester half ihr, meine kleine Schwester spielte im Hof mit
ihren Freunden und ich fläzte im Sessel und hatte wie immer ein Buch
vor der Nase.
Unser
Vater übernahm das Kochen.
Es
sollte eine Rindfleischsuppe geben, die schon lecker duftend auf dem
Ofen köchelte.
Da
klingelte das Telefon und mein Vater kam zu mir und meinte, dass er
schnell zu Mutti fahren müsste, weil sie seine Hilfe braucht. Er
würde bald wiederkommen, ich sollte nur auf die Suppe aufpassen.
Ich
nahm also meinen Schmöker und setzte mich in die Küche.
Ab
und zu sah ich in den Topf und vertiefte mich wieder in mein Buch.
Die
Uhr tickte und der Zeiger wanderte unerbittlich auf Mittag
zu und mein Vater kam nicht.
Er
wollte doch die Suppe fertig kochen.
Ich
beschloss meinen Eltern eine Freude zu machen und sie zu überraschen.
Was
würden sie für Augen machen, wenn sie nach Hause kamen und das
Essen wäre fertig.
Schnell
lief ich zum Küchenschrank, stellte mich auf die Zehenspitzen und
angelte nach dem Karton mit Reis.
Doch
als ich diesen dann geöffnet hatte, wurde ich sehr nachdenklich.
Wie
viel Reis machte man in die Suppe.
Unschlüssig
wanderte mein Blick zwischen dem großen Topf und den mickrigen
weißen Körnern hin und her und kurz entschlossen kippte ich allen
Reis in die Suppe und rührte mit dem Kochlöffel um.
Vergnügt
deckte ich den Tisch.
Die
mickrigen kleinen Körner waren gequollen und jeden Tropfen
Flüssigkeit verschlingend an den Rand des Topfes gewandert.
Zum
Glück hörte ich in diesem Moment die Flurtür und meine Eltern
konnten das Schlimmste verhindern.
An
diesem Tag gab es statt Reissuppe einen Reisbrei, gewürzt mit
spöttischen Bemerkungen über meinen ersten Kochversuch.
Mit dieser kleinen Geschichte aus meiner Kindheit wünsche ich euch ein schönes Wochenende.
(c) Lore Platz
Guten Morgen liebe Lore
AntwortenLöscheneine schöne Geschichte, da muss ich sagen ein Meister ist noch nie vom Himmel gefallen.
Auch Dir ein schönes besinnliches Osterfest und liebe Grüße von Joachim
Eine schöne Geschichte, Lore. Ich habe meiner Mutter mal beim Fenster putzen geholfen - mit ATA, dem Scheuermittel, nicht den Rahmen, sondern die Scheiben geputzt. Sie war sehr begeistert!!!!
AntwortenLöschenEine schöne Zeit wünsche ich dir - und bis Dienstag zur Reizwortgeschichte! Martina
/)/)
=(' ;')=
,,("),("),,
Liebe Lore,
alles Gute und nur das Beste,
gerade jetzt zum Osterfeste.
Möge es vor allen Dingen
Freude und Entspannung bringen.
Ein Ostern voller Wonne,
mit Schokohasen und viel Sonne!
In der Nähe und in der Ferne
haben dich alle gerne!
Ich wünsche dir ein schönes Fest und wundervolle Tage mit deinem Besuch.
Ganz liebe Grüße
Anita
Es hat aber hoffentlich keiner geschimpft, es war ja gut gemeint. Da sieht man wieder - ganz egal
AntwortenLöschenwer um Hilfe bittet sollte ganz genaue Angaben machen was man erwartet - gerade bei Kindern.
Ein schönes Osterfest und ein paar entspannte Tage.
LG Christa
Ohjeee da konnte man die Suppe mit der Gabel essen *lach* meine erste Reissuppe sah auch so aus....
AntwortenLöschenHallo Lore,
AntwortenLöschendas konnte ich mir jetzt gut vorstellen :-) Ja, manchmal verschätzt man sich mit den Zutaten. An meinen ersten Kochversuch kann ich mich jetzt gar nicht mehr erinnern, dafür aber an andere Kochpannen. Auch mein Peter sollte für seinen Vater einmal Suppe wärmen..... Habe ich alles in "Töpfe, die es in sich haben" verewigt.
LG
Astrid
Ja Lore, aller Anfang ist schwer. Du wußtest dann schon wenigstens mal , daß Reis quillt. Ich wußte gar nix vom Kochen als ich heiratete, aber das ist gaaaanz lange her !
AntwortenLöschenDu hattest eben das falsche Buch. Heute würde man schnell mal googeln.
AntwortenLöschenAber schließlich wurde nichts weggeworfen und alle wurden satt.
Meine erste Suppe war auch nicht die beste. Inzwischen habe ich von meinem Mann den silbernen Kochlöffel überreicht bekommen.
Liebe Grüße Monika