2018
ihr
wundert euch sicher warum ich alle Einträge der letzten sechs Jahre
gelöscht habe. Aber es ist mir etwas schlimmes passiert im Internet
und hat mich viel Geld und Nerven gekostet, aber es ist vorbei.
Schwamm drüber!
Eine alte Frau hat einmal zu mir gesagt: Es
gibt nichts schlechtes in dem auch etwas Gutes steckt.
Und das
stimmt!
Wieder einmal habe ich bemerkt wieviel Menschen mich
mögen und schätzen.
Und Liebe und Freundschaft kann man
sich nicht kaufen.
Da ich weiß wie gerne ihr meine Geschichten
lest, werde ich von vorne anfangen und erst mal die alten Geschichten
im neuen Gewand bringen und dabei aufpassen. dass ich die Fallstricke
des Internets umgehe.
Weihnachten ist ja meine liebste
Zeit und bedeutet auch Hoffnung und Liebe.
Lasst euch mit meinen
Geschichte ein Licht anzünden und den grauen Alltag erhellen.
In diesem Blog werden nur Bilder von mir, meiner Tochter und ihrem Freund und einigen meiner sehr guten Freunde verwendet!
Weihnachten liegt in der Luft und ich möchte euch auf diese wunderbare Zeit schon ein bisschen einstimmen.
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Dieses Bild hat mir freundlicherweise meine Freundin Roswitha B. überlassen |
Wie Ingelore Weihnachten fand
Es
ist eine kalte Septembernacht.
Die
Sterne funkeln und der Mond scheint auf die kleine Hütte am Rande
des Dorfes.
Oben
am Dachfenster steht ein kleines Mädchen und schaut in den
sternenklaren Himmel.
Es
ist
die neunjährige Ingelore.
Wegen
der Kälte hat sie sich eine Decke um die Schultern gelegt und hält
sie zitternd vorne zusammen.
Traurig
denkt sie, ob ihre Mutter wohl im Himmel war?
Pfarrer
Broderich hatte gesagt: „Sünder kamen nicht in den Himmel!“
Und
ihre Mutter war ja wohl eine Sünderin.
„Flittchen,
Hure!“ hatten die Leute im Dorf sie bezeichnet und dass sie,
Ingelore ein Bastard sei, weil niemand wusste, wer ihr Vater war.
Vor
vier Jahren hatte ihre Mutter sie zur Oma gebracht und war wenig
später mit Lutz ihrem damaligen Freund tödlich verunglückt.
Ingelore
konnte sich noch genau daran
erinnern.
Fünf
Jahre alt war sie gewesen, als sie eines Nachts erwachte und ihre
Mutter nebenan weinen hörte.
„Das
kann ich nicht, sie ist doch mein Kind!“
„Nun,
überlege es dir, sie oder ich, ich habe keine Lust das Gör nach
Amerika mit zu nehmen“
die
Stimme von Lutz klang unerbittlich.
„Aber
wohin soll ich sie denn
bringen,“ rief ihre Mutter schluchzend.
„Gib
sie meinetwegen in ein Heim, oder vergiss sie einfach im Supermarkt!“
Ingelore
hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten. Wie sehr sie den Freund
ihrer Mutter doch hasste.
Eine
Weile war es still im Nebenzimmer, dann hörte sie Mama
mit stockender
Stimme sagen:
„Meine
Mutter lebt in einem Dorf bei Heidelberg, vielleicht kann ich sie zu
ihr bringen?“
„Gut,
morgen fahren wir hin, ja eher wir das Gör los sind, umso besser.
Aber nun komm, sei lieb zu mir, gib mir einen Kuss!“
Ingelore
aber vergrub ihr Gesicht im Kissen, damit niemand ihr Schluchzen
hörte.
Sie
zitterte am ganzen Körper vor Angst und fühlte sich so allein und
einsam.
Wenn
es auch nicht immer schön war bei Mama, besonders wenn sie mal
wieder einen neuen Freund hatte, so war das doch ihr zuhause, in dem
sie sich geborgen fühlte.
Und
nun sollte sie weg, für immer, zu einer Oma, von der sie bisher noch
nie gehört hatte.
Irgendwann
war das Mädchen dann eingeschlafen.
Ihre
Mutter hatte rotgeweinte Augen, als sie am nächsten Morgen in ihr
Zimmer kam und während sie ihren Koffer packte, erzählte sie etwas
hektisch von der Oma, zu der Ingelore für einige Zeit gehen sollte.
Ingelore
ließ alles schweigend über sich ergehen. Seit Lutz bei ihnen wohnte
schwieg sie sowieso meistens, denn Lutz konnte sehr böse werden,
wenn ihm etwas nicht passte.
Still
saß sie auch auf dem Rücksitz des Autos und blickte durch das
Seitenfenster auf die vorbei fliegende Landschaft.
Sie
fuhren durch ein Dorf und hielten vor einem kleinen Häuschen.
„Beeil
dich,“ rief Lutz ihnen nach, als sie das
Gartentor
öffneten und den Kiesweg entlang auf das Haus zugingen.
Rechts
war eine Ziege an einen Pfahl angebunden und meckerte sie an.
Einige
Hühner flohen flügelschlagend vor ihnen und eine
getigerte Katze saß auf der Fensterbank und blickte ihnen
gelangweilt entgegen.
Mama
klopfte an die Tür.
Schlurfende
Schritte waren zu hören und die Tür öffnete sich einen Spalt.
„Hallo
Mama.“
Mit
zusammengekniffenen Augen betrachtete die alte Frau ihre Tochter.
„Lange
nicht gesehen, was willst du?“
„Ich
wollte dir deine Enkelin Ingelore vorstellen:“
Die
Alte warf einen kurzen Blick auf das Kind und bellte unfreundlich.
„Nun,
ich habe sie gesehen, du kannst wieder gehen.“
Die
Tür fiel ins Schloss.
Die
Mama führte Ingelore auf die Bank neben
der Tür, stellte
den Koffer daneben und sagte:
„Warte
hier bis die Oma wieder heraus kommt, sie wird sich um dich kümmern.
Leb` wohl!“
Sie
umarmte sie flüchtig und lief
davon.
Der
Motor heulte auf und das Auto fuhr weg.
Still
saß Ingelore, mit brav gefalteten Händen auf der Bank.
Stundenlang!
Eine
getigerte Katze setzte sich neben
sie, als wollte sie
sie beschützen.
Als
es dämmerte kam die alte Frau aus dem Haus einen Blecheimer in der
Hand.
Sie
stutzte, als sie das Kind sah, sah sich kopfschüttelnd um, murmelte
etwas vor sich hin und
raunzte,
„komm rein!“
Das
war vor vier Jahren und seitdem ist
Ingelore nun bei ihrer Oma.
„Miauuuu“,
Minka, die getigerte Katze balanciert
geschmeidig über die Dachtraufe und springt
dann neben ihr ins Zimmer.
Sie
streckt sich, macht einen Buckel und streicht schmeichelnd um die
Beine des Mädchens.
Als
sich dieses bückt und sie streichelt, schnurrt sie laut.
Minka
hat sie als einzige willkommen geheißen und ihr Freundschaft
geschenkt und seitdem fühlt Ingelore sich nicht mehr allein.
Bald
liegen die beiden eng aneinander geschmiegt im Bett und schlafen tief
und fest.
Am
nächsten Morgen, nachdem Ingelore sich im Waschhaus mit dem
eiskalten Wasser gewaschen hat, eilt sie in die Küche und kniet sich
vor den Ofen, um Feuer zu machen, wie es ihre Aufgabe ist.
Ihre
Oma kommt mit dem Eimer Milch aus dem Ziegenstall und gießt einen
Teil davon in den Topf und schiebt ihn auf den Ofen.
Ingelore
hat inzwischen zwei Scheiben Brot von dem großen Laib geschnitten
und zusammen
mit Butter und Marmelade auf den Tisch gelegt.
Frau
Benken schüttet die heiße Milch in zwei dicke Tassen und stellt
eine davon vor ihre Enkelin.
Die
erste Zeit hat Ingelore sich vor der Ziegenmilch geekelt, aber
mittlerweile hat sie sich an den seltsamen Geschmack gewöhnt.
Das
Frühstück wird
wie immer schweigend eingenommen.
Ingelore
stört es nicht, so kann sie ihren Gedanken nachhängen.
Morgen geht es weiter
So war das wohl mal, Papa mußte auch zur Oma
AntwortenLöschenFrüher war das wohl öfters so. Der Anfang Deiner Geschichte macht mich traurig Lore ! Was für herzlose Zeiten!
AntwortenLöschenBei meiner Oma und dem Opa war das ganz anders. Was hatte ich für ein Glück. Wir wohnten im selben Haus, doch bei Oma war es gemütlicher. Wir haben viel erzählt, dabei Handarbeiten gemacht und viel Spaß gehabt. Wenn Opa aus dem Garten kam, brachte er Obst oder Gemüse mit.
AntwortenLöschenDas wurde frisch verzehrt oder eingeweckt. Viel gelernt, es war eine wunderschöne Zeit.