Zu verdanken haben wir diesen Tag der Amerikanerin Anna Maria Jarvis.
Am 12 Mai 1907 dem Sonntag nach dem 2. Todestag ihrer Mutter feierte diese ein Memorial Mother Day Meeting.
Im Jahr danach, wieder am zweiten Sonntag im Mai hat sie in ihrer Kirche allen Müttern eine Andacht gewidmet und ließ 500 weiße Nelken vor der Kirche verteilen.
Wie tief muss die Liebe zu ihrer Mutter gewesen sein.
Nun möchte ich euch zwei unterschiedliche Gedichte zu diesem Thema von meinem Freund "Die Nachtigall" vorstellen.
Sie zeigt wie verschieden die Kinderliebe sein kann.
Mutterliebe eines Kindes
Liebe Mama komm doch mal zu mir
Ich möchte dir was sagen
Mach des doch bequem dir
Und stelle keine Fragen
Einst hast du mich im Bauch getragen
Das war bestimmt sehr schwer
Doch niemals hörte man dich klagen
Ich wuchs in dir so sehr
Dann erblickte ich die Welt
Geschenkt hast du mir das Leben
Hast an deiner Brust mich getränkt
Und viel von dir gegeben
Mit Liebe hast du mich umsorgt
Beantwortest viele Fragen
Hast alle Wäsche mir besorgt
Dich hörte ich niemals klagen
Du besserst Kleidung aus, gabst mir zu Essen
Und kauftest für mich ein
Auch lehrtest du mir das Rechnen
Auch schimpfen musste manchmal sein
Bei Krankheit hast du mich umsorgt
Mit deiner ganzen Kraft
Hast dich viel wegen mir gesorgt
Und hast doch alles geschafft
Ich will dir nur was sagen
Was ich viel zu wenig tu
Der beste Mensch in meinen Lebenstagen
Bist ganz allein nur DU
Die Nachtigall
Mütterlein
Viele Kinder sind ja so galant
Gehen ihrer Mutter stets zur Hand
Wenn die dann alt und jamern tut
Finden viele es gar nicht gut
Dann schreien sie auf, liebe Mütterlein
Lass doch das Jammern sein
Wir Kinder müssen uns ja schämen
Hast du denn kein Benehmen
Lässt uns einfach den Abwasch stehen
Dann willst du zu deiner Freundin gehen
Was denkst du dir dabei
Sind wir dir ganz einerlei
Weißt du denn nicht liebe Mama
Wir haben doch auch ein Baby
Du musst dich schon nach uns richten
Das sind doch deine Omapflichten
Du willst nur deine Ruh`
Was sagt man denn dazu
Immer willst du auf Reisen gehen
Das können wir nicht verstehen
Und noch eins liebes Mütterlein
Du willst nicht mehr so fleißig sein
Willst nicht aufstehen am frühen Morgen
Und unsere Kinder dann versorgen
Wie du weißt haben wir viele Schulden
Darum musst du uns einfach dulden
Für die Miete ist das Geld zu knapp
Nun finde dich einfach damit ab
Du meinst die Wohnung ist zu klein
Und möchtest gern alleine sein
Ach Mutti, das ist wirklich nicht fein
Wir besuchen dich auch im Altersheim
Liebe Kinder ihr solltet eins bedenken
Das Leben tat ich euch schenken
Habe euch groß gezogen und lernen lassen
Und nun fängt ihr an mich zu hassen
Die Nachtigall
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(c) Irmi Brüggemann |
Von
meinem Badezimmerfenster kann ich den Fliederbaum in Nachbarsgarten
bewundern und dann muss ich daran denken wie sehr meine Mutter den
Flieder liebte.
Und wie ich immer bemüht war diese wunderbar duftenden Blüten zu besorgen, um ihr am Muttertag eine Freude zu machen.
Das war gar nicht so leicht, wenn man in einer Mietwohnung ohne eigenen Garten lebt.
Zum Glück war jeden Tag ja die Maiandacht und ich hatte deshalb eine Ausrede noch abends die Wohnung zu verlassen.
Zusammen
mit meiner besten Freundin spazierten wir am Abend vor Muttertag durch
den Ort, die Kirche bekam uns heute nicht zu sehen.
Wir nahmen auch
den Nachbarsjungen mit, der gut zwei Köpfe größer war als wir, und
besser mit seinem Arm an die Bäume gelangen konnte.
Er war
nicht sehr mitteilsam und stapfte schweigend neben uns her, doch wenn
wir in einem Garten einen Fliederbaum entdeckten, dann streckte er seine
langen Arme und schnitt einige der duftenden Äste ab.
Manchmal warnte uns auch ein Knurren und wir eilten schnell weiter bevor der Hund an den Zaun kam.
Zuhause gelang es mir dann mit dem Strauß ungesehen in mein Zimmer zu kommen.
Meine Mutter freute sich riesig als der Strauß in einer schönen Vase auf dem Tisch prangte und seinen Duft verbreitete.
Sie fragte nie woher er wohl kam, aber sie bedachte mich mit einem spitzbübischen Lächeln.
(c) Lore Platz 2017
Die böse Stiefmutter
Jutta blättert in dem Katalog und ruft begeistert:
„Sieh mal Angie, dieses Wasserbett ist doch toll wäre das nichts für euch!“
Ihre Schwester verzieht das Gesicht und fragt dann misstrauisch, „Sag mal was habt ihr eigentlich für meinen Junggesellenabend geplant, doch nicht einen …?“
„Nein, nein, wird alles ganz brav wie es sich für meine ach so liebe brave Schwester schickt, die einen Witwer mit Kind heiratet.“ kichert Jutta.
Doch dann wird sie ernst als sie den Schatten auf dem Gesicht ihrer Schwester bemerkt,
„Ach Jutta, ich habe so eine Angst,“ flüstert Angelika.
„Aber warum, Harald liebt dich.“
„Cilli aber mag mich nicht!“
„Wie kann sie dich nicht mögen!“ ruft Jutta empört, „du kannst es doch so gut mit Kindern, meine zwei lieben dich. Manchmal könnte ich richtig eifersüchtig werden, wenn es den ganzen Tag heißt,Tante Angie, hier, Tante Angie.“
Diese lässt den Kopf sinken.
„ Ich komme einfach nicht ran an das Mädchen. Sie sieht mich nur immer an und es kommt mir vor, als hätte sie Angst vor mir.“
Die Tür öffnet sich und zwei Kinder stürmen herein und werfen sich ihrer geliebten Tante in die Arme.
Liebevoll betrachtet Angie ihren zehnjährigen Neffen Michael und die achtjährige Silvia.Wenn doch ihre Stieftochter auch so unkompliziert wäre.
Nach einer kleinen Hochzeitsreise in Italien brachte Harald seine junge Frau in sein schönes Haus und zusammen richteten sie für Cilly ein hübsches Zimmer ein und an seinem letzten Urlaubstag holten sie gemeinsam die Tochter bei ihrer Oma ab.
War das ein herzzerreißender Abschied.
Schluchzend klammerte sich das kleine Mädchen an die Oma, bis ihr Vater ein Machtwort sprach.
Beim Abschied bat er die alte Frau leise, die Enkelin vorerst nicht zu besuchen, bis sie sich eingewöhnt hätte.
Den hasserfüllten Blick, den ihr diese daraufhin zuwarf, verursachte Angie eine Gänsehaut.
Cilly aber war brav, ruhig und sprach kaum ein Wort, soviel Mühe sie sich auch gab.
Nur wenn ihre Mutter ihr mit dem Kamm die Haare kämen wollte, dann begann sie panisch zu schreien und schütze mit beiden Händen ihren Kopf.
Schließlich übernahm Harald das Kämmen seiner Tochter, brachte sie dann in den Kindergarten, bevor er anschließend in sein Büro weiterfuhr.
So vergingen die Tag und Angelika wurde immer verzagter.
Tröstend nahm Ihr Mann sie dann in die Arme.
„Lass ihr Zeit zum eingewöhnen, sie wohnte schließlich seit dem Tod ihrer Mutter fast zwei Jahre bei der Oma.“
Angie schmiegte sich dann an ihren Mann, aber das Herz war ihr doch schwer.
Sie sprach mit ihrer Schwester Jutta darüber ,in der Hoffnung, dass diese ihr helfen konnte.
Jutta hatte tatsächlich eine Idee.
Es waren doch bald Ferien und sie sollte Michael und Silvia doch einladen, die würden sich sicher freuen und wenn sie in dem großen Garten zelten durften würden sie gar nicht weggehen wollen.
Jutta kicherte und meinte: „Außerdem kannst du deiner Schwester einen großen Gefallen tun, denn auch ich brauche mal ein wenig Ruhe.“
Natürlich freuten sich die Kinder und gleich wurde ein großes Zelt im Garten aufgebaut.
Cilly war am Anfang noch schüchtern, doch bald schloss sie sich den Kindern an, besonders Michael hatte es ihr angetan und sie folgte ihm auf Schritt und Tritt.
Angelika kommt gerade vom Wochenmarkt und als sie das fröhliche Toben im Garten hört, lächelt sie glücklich.
Cilly war wirklich aufgetaut, auch wenn sie ihr gegenüber noch immer scheu war.
Die drei kommen auf sie zugelaufen und Michael, der ständig Hunger hat, späht in den Korb.
Angelika lacht und wählt einen besonders schönen Apfel aus und reicht ihn dem Jungen.
Cilly schreit gellend auf und schlägt ihm den Apfel aus der Hand.
„Du darfst ihn nicht essen, der ist vergiftet!“Dann läuft sie weinend davon.
Erschrocken sehen die anderen ihr nach.
Michael aber wendete sich an die Tante.
„Bitte Tante Angie, geh mit Silvia ins Haus, ich kümmere mich um Cilly.“
Niedergeschlagen nickt diese , denn sie weiß, sie kann die Dinge unbedenklich in des Jungen Hand legen. Zu Michael hat die Kleine am meisten vertrauen.
Dieser findet Cilly im Zelt. Sie kauert in der Ecke, die Arme um sich geschlungen und zittert am ganzen Körper.
Still setzt der Junge sich neben sie.
Das kleine Mädchen hebt das verweinte Gesicht und betrachtet ihn ängstlich, dann atmet sie erleichtert auf.
„Dir ist nichts passiert!“
„Warum glaubst du, dass der Apfel vergiftet ist?“
„Weil deine Tante eine böse Stiefmutter ist und Äpfel und Kämme vergiftet.“
„Wie kommst du auf diese dumme Idee?“
„Das steht in dem Märchen, das mir Oma immer vorliest.“
„ Das Märchen von Schneewittchen?“
„Ja, so heißt es!“
„Aber es ist doch nur eine Geschichte, die mit dem wirklichen Leben gar nichts zu tun hat.“
„Doch, denn Oma sagt auch alle Stiefmütter sind böse, denn sie wollen die Kinder los werden, damit sie den Papa ganz für sich ganz allein haben.“
Michael runzelt die Stirn.
„Silvia und ich haben unsere Tante sehr lieb, glaubst du wir würden sie lieb haben, wenn sie ein böser Mensch wäre?“
Cilly denkt lange nach, dann hebt sie zögernd den Kopf.
„Du meinst sie ist keine böse Stiefmutter.“
„Ganz bestimmt nicht und als dein Vater ihr erzählt hat, dass er ein kleines Mädchen hat, da hat sie sich so gefreut, denn sie liebt Kinder sehr. Du weißt, dass ich dich nicht anlüge. Komm mit und hab Vertrauen.Tante Angie tut es sehr weh, dass du so abweisend bist.“
Er zieht sie hoch und gemeinsam laufen sie ins Haus.
Als Cilly später ihm Bett liegt, erzählt der Junge ihnen was er erfahren hat und Harald geht noch am selben Abend zu seiner Schwiegermutter und stellt sie zur Rede.
Dann verbietet er ihr die Kleine gegen die neue Mutter aufzuhetzen, sonst würde er den Umgang mit ihrer Enkelin gänzlich einstellen.
Das will die alte Frau nicht und sie reißt sich in Zukunft zusammen.
Und Cilly, als wäre eine schwere Last von ihr gefallen, wurde immer zutraulicher.
Und der schönste Tag für Angelika war, als ihr das Mädchen eines Tages um den Hals fiel und 'Mama' sagte.
(Lore Platz) 2014
AntwortenLöschenGuten Morgen liebe Lore.
Als Erstes meinen Glückwunsch zum Muttertag und ich hoffe doch das Deine Tochter sich nach dem ersten Gedicht richtet.
Wir haben ja 4 Kinder und die sind teils so und teils so. noch schlimmer ein Enkel.
Nun sind wir alt,
zu Ende mit dem leben bald,
möchten doch in Ruhe genießen,
bis die Augen wir für immer schließen,
Kinder bedenkt doch mal eines,
es ist nicht alles Deines,
was wir aufgebaut und gespart,
wird verschwendet, keine feine Art,
einmal werdet ihr auch alt werden,
und klagt über eure Beschwerden,
niemand wird euch was schenken,
dann an meine Worte denken.
Lieben Sonntagsgruß von Joachim
Viel wahres in beiden Gedichten. Auch dir einen schönen Tag, für den du diese tollen Gedichte ausgesucht hast.LG Christa
AntwortenLöschenLiebe Lore, mein 'Verhältnis' zum Muttertag ist etwas gespalten. Was nützt es den Müttern, wenn die Kinder sich an einem Tag im Jahr mit einem großen Blumenstrauß bei ihnen zeigen und ansonsten vergessen, dass sie eine Mutter haben. Ich bin sehr froh, ein wirklich gutes Verhältnis zu unserer Tochter zu haben. Mütter sind wir doch seit der Geburt unserer Kinder und sie erinnern uns täglich daran. Muttertag - ich persönlich könnte darauf verzichten! LG Martina
AntwortenLöschenZeit schenken untereinander.
AntwortenLöschen-
Schenken, ja schenken. Wir
meinem, es ist gar so einfach,
greifen rasch zum Portmonee,
meist wir entscheiden so und
handeln, wir denken oftmals so.
-
Doch was gar der Andere so,
oft wohl am meisten benötigt,
verweigert man ihm ja meist.
Stattdessen große Geschenke
man im allzu oft da überreicht.
-
Doch woran gar so des Anderen
Seele labt, Zeit ihm schenken,
das Gefühl der Gemeinsamkeit,
doch wie oft wollten wir es schon,
hatten wir dazu immer keine Zeit.
-
Schenken wir mit Herzen nun Zeit,
was könnte man wohl gar größeres
schenken, als bereit zu sein, Zeit
mit jenem Anderen zu verbringen,
innigste Freude wird damit gelingen.
-.-
Heutzutage sollte man Zeit schenken,
ich denke da mal an all die Menschen
die allein gar verweilen. Schnell ist ein
kleiner Strauß Blumen mal geschenkt,
doch das Wichtigste fehlt gar meist.
-.-
Zeit, Zeit schenken untereinander,
Zeit schenken ist das Kostbarste gar,
was kann man dem Anderen schenken.
Also schenken wir unseren Lieben Zeit,
es ist so weit, denn es ist höchste Zeit.
-.-
Tschüß, Kuddelahh.
KopierFrei NUR mit: © khAhh10
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