Samstag, 30. April 2022

Nur etwas plaudern (Erinnerungsgeschichte)

Die heutigen Reizwörter sind ; Bibliothek, Buch, betreten, begeistert, beheben

Natürlich wollt ihr wissen, was Regina und Martina zu diesen Wörtern eingefallen ist.

Viel Spaß beim Lesen! 


Am 23. April war der Welttag des Buches. 

Glücklich die Menschen, die gerne lesen, denn ein Buch kann einem soviel geben. Es kann trösten, es kann die Einsamkeit für einige Zeit vertreiben, es leistet oft Lebenshilfe und erweitert unseren Horizont.

 


 

Meine erste Begegnung mit einem Buch war mehr eine Zwangsbegegnung. 

Mein Vater war sehr streng und verlangte von uns, dass wir niemals eine schlechtere Note als eine Drei im Zeugnis hatten. 

Und deshalb war ich sehr erschrocken, als meine Lehrerin mir mitteilte, dass ich im Halbjahreszeugnis der dritten Klasse zwischen drei und vier stand. 

Was hatte ich bittere Stunden und ich vertraute mich meiner Freundin an. Diese etwas tapferer und resoluter wie ich, meinte nur: "Komm wir gehen zur Lehrerin." 

Diese sah mich ernst an, als ich ihr alles erklärt hatte und sagte: Gut Eleonore, ich gebe dir eine Chance, wenn du mir versprichst bis zum Abschlusszeugnis deine Note in Rechtschreibung zu verbessern. Außerdem gebe ich dir den Tip, viel lesen hilft dir dabei. In der Pfarrbücherei kann man sich kostenlos Bücher ausleihen."

 


Erleichtert führte mich mein erster Weg dorthin. Wie staunte ich als ich die große Bibliothek betrat. Die Pfarrsekretärin füllte eine Karte mit meinem Namen aus und dann durfte ich mir ein Buch aussuchen. Etwas überfordert von den vielen Büchern, nahm ich mir schnell irgendein Buch, ließ es eintragen und verließ schnell das Zimmer. 

Zuhause fing ich gleich an zu lesen und war bitter enttäuscht. 

Es handelte sich um einen Band aus dem mehrbändigen Werk "Waldröschen" von Karl May. 

Ich fand es entsetzlich langweilig. Erst viele Jahre später sind Karl May und ich gute Freunde geworden und ich habe "Waldröschen" begeistert gelesen. 

Doch diesmal brachte ich das Buch ungelesen zurück. Mit dem zweiten Buch, dass ich mir dann auslieh, hatte ich mehr Glück. Es war eine Tiergeschichte und handelte von einer jungen Boxerhündin. 

Mehr und mehr entdeckte ich meine große Liebe zu Büchern und so wurde aus einem Lesemuffel eine Leseratte.

Auf jeden Fall konnte ich mein Problem beheben und statt einer vier hatte ich eine zwei.

 

(c) Lore Platz

4 Kommentare:

  1. Mein liebes Lorchen, ich bin stinkesauer!!!! Weshalb weiß ich nicht, dass du 'Eleonore' heißt? Na gut, ich will es dir noch einmal verzeihen, weil du ja 'versteckt' von mir geschrieben hast. Lach!!!! - LG Martina

    AntwortenLöschen
  2. Ähnlich wars bei mir.Ich kam mit Buchstaben nicht zurecht. So wurde aus g,das d und das sitzt bis heute ,wenn ich aufgeregt bin. Nun ist das alles Wurscht,ich liebe Hörbücher

    AntwortenLöschen
  3. Bei uns gab es keine Bibliothek, aber meine Eltern hatten viele Bücher, die ich alle gelesen habe, obwohl ich das damals eigentlich noch nicht durfte! Das Bild von dir ist klasse und Monikas Zeichnung auch, Kompliment für euch beide!
    Herzliche Grüße
    Regina

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Lore,
    das ist eine schöne Erinnerung. Dieses Erlebnis hat Dich, wie mir scheint sehr geprägt. Was Du uns allerdings nicht verraten hast: Stand denn im Zeugnis dann eine 3 oder sogar eine 2?
    Ich gehe nicht nur gerne in Bibliotheken, sondern auch in Buchhandlungen. Ohne Buch gehe ich auf keinen Fall wieder raus.
    LG
    Astrid

    AntwortenLöschen

WIR FREUEN UNS SEHR ÜBER JEDEN KOMMENTAR! MIT DER NUTZUNG DIESES FORMULARS ERKLÄRST DU DICH MIT DER SPEICHERUNG UND VERARBEITUNG DEINER DATEN DURCH DIESE WEBSITE EINVERSTANDEN.