Danke Elli!
Viel Spaß beim Lesen!
Die
Eishexe hat ihn nach einigen Tagen aus seinem eisigen Gefängnis
befreit.
Und
obwohl er seitdem unter Beobachtung steht, ist es ihm doch gelungen
seiner Mutter eine Nachricht zu senden und zu berichten, was er
erlauscht hatte.
Mutter
Erde macht sich sofort auf die Suche nach der Zaubergeige.
Der
weiße Wolf hatte dasselbe Ziel im Auftrag der Eishexe.
Mühsam
schält sich Pascal aus den vielen Decken in die ihn seine besorgte
Mutter gewickelt hat und klettert aus dem Bett.
Einen
Moment trifft ihn die Kälte wie eine Faust und er beginnt zu
zittern.
Schnell
schlüpft er in seine Hausschuhe, nimmt seine Kleider und eilt ins
Bad, das seine Mutter extra für ihn geheizt hatte, obwohl dass
Heizmaterial immer knapper wird.
Er
dreht das eiskalte Wasser auf.
Es
kostet ihn immer eine Überwindung sich damit zu waschen, obwohl er
sich danach frisch und wach fühlt.
Als
der Junge dann in die Küche kommt, sieht er seine Eltern eng
umschlungen vor dem Ofen stehen und seine Mutter weint und flüstert.
„Der
Kohlenhändler hat schon wieder die Preise erhöht, bald werden wir
sie nicht mehr bezahlen können. Pascal wird wieder krank werden.“
„Mama,
ich bin kerngesund hat Doktor Wendel bei der letzten Untersuchung
gesagt.“
Die
Eltern drehen sich um.
Schnell
wischt die Mutter die Tränen ab.
Sie
eilt zu ihrem Sohn und umarmt ihn fest und drückt ihn an sich.
Pascal
befreit sich aus ihren Armen und meint leise.
„Du
sollst dir nicht immer Sorgen machen. Ich bin genauso gesund wie die
anderen Kinder.
Ich
habe nur ein lahmes Bein und das schon seit fünf Jahren. Es stört
mich nicht und es tut auch nicht weh. Ich spiele sowieso lieber Geige
als Fußball!“
Sein
Vater grinst.
„Recht
so mein Junge.“
Dann
zwinkert er und flüstert verschwörerisch:
„Aber
weißt du mein Sohn, Mütter müssen sich immer sorgen, das liegt bei
ihnen in den Genen.“
Seine
Frau gibt ihm einen Klaps auf die Schulter.
Lachend
wirbelt er sie herum und Pascal kichert.
Fröhlich
frühstücken sie zusammen und der Vater bringt die Mutter immer
wieder zum Lachen.
Ein
kurzes Klopfen und die Tür wird aufgerissen und die Nachbarin Frau
Bernhuber stürmt herein und bringt einen Schwall Kälte mit.
Schnell
schließt sie die Tür hinter sich und platzt heraus: „Die alte
Leni ist in ihrer Hütte erfroren!“
Erst
jetzt bemerkt sie Pascal, der sie mit offenem Mund anschaut.
„Solltest
du nicht schon längst auf den Weg zur Schule sein? Astrid ist schon
unterwegs.“ meint
sie verlegen.
Die
Mutter sieht zur Uhr und springt auf.
„Tatsächlich,
wir haben heute ein wenig die Zeit vergessen.“
Sie
hilft Pascal, der noch den letzten Bisses seines Brotes in den Mund
stopft in den Mantel. Setzt ihm die Mütze auf und schlingt den Schal
um seinen Hals.
Nachdem
der Junge noch die Fäustlinge angezogen hat, nimmt er den Ranzen und
verlässt das Haus.
Auf
dem Weg zur Schule grübelt er darüber nach, wie es wohl war, wenn
man erfriert.
Ob
es so ähnlich war wie bei ihm, wenn er abends im kalten Zimmer unter
die Decke schlüpft und bibbert, bis ihm endlich warm wird und er
dann einschläft.
Hat
Leni auch erst gefroren, dann wurde ihr warm und sie ist
eingeschlafen?
Nur
ist sie dann nicht mehr aufgewacht.
Stimmen
und Lachen reißen ihn aus seinen Gedanken.
Bald
sitzt er auf seiner Bank in der Schule und für den Moment hat er die
alte Leni vergessen.
Fortsetzung folgt