Sie
schüttelt das Bett auf, räumt die herum liegenden Kleidungsstücke
auf und denkt daran, wie vergnügt er sich vor zwei Tagen
verabschiedet hat.
Was
war nur geschehen, dass er nicht rechtzeitig zum Treffpunkt kam, um
das Zepter aus den Händen seines Bruders entgegen zu nehmen.
Ruhelos
wandert sie hin und her, dann hüllt sie sich in ihren braunen Pelz
und verlässt das Haus
Kurze
Zeit später steht sie vor der Höhle der Eishexe.
Ein
tiefes Knurren lässt sie inne halten.
Lautlos
ist der weiße Wolf aus der Höhle aufgetaucht und fletscht seine
kräftigen Zähne und tief aus seinem Inneren dringt ein bösartiges
Knurren.
Mutter
Erde bleibt stehen und sieht ihn streng an.
Der
Wolf beginnt zu winseln und verschwindet mit eingezogenem Schwanz.
Mutter
Erde geht weiter und steht bald der Eishexe gegenüber, die auf ihrem
Thron aus Eis lümmelt und ihr spöttisch entgegensieht.
„Wie
ich sehe bist du an meinem Wächter vorbei gekommen?“
„Nun
ich bin Mutter Erde!“
„Ach
und wie komme ich zu der Ehre des Besuches der mächtigen Mutter
Erde?“
„Was
hast du mit meinem Sohn, dem Frühling gemacht?“
„Dem
Frühling, ich hatte noch nicht die Ehre ihn kennen zu lernen. Wie du
weißt, wenn er erwacht, muss ich schlafen gehen.“
Sie
gähnt theatralisch.
„Ich
habe mir schon gedacht, er ist spät dieses Jahr und dabei bin ich
doch schon soooo müde.“
Wieder
hebt sie die Hand um ein Gähnen zu unterdrücken, doch dabei funkeln
ihre Augen vor Vergnügen.
Mutter
Erde wendet sich zum Gehen.
„Ich
weiß nicht, wie du es gemacht hast, aber ich komme dahinter!“
„Viel
Vergnügen!“
Das
schrille Lachen der Eishexe lässt die Eiszapfen an den Wänden
erzittern.
Mutter
Erde ist sehr besorgt, als sie in ihr Wolkenschloss zurückkehrt.
Fortsetzung folgt