Nachdenklich
verlässt Seerose das Schloss, schwimmt durch den friedlichen ruhigen
See und klettert in der Nähe einer Trauerweide, deren Zweige fast
den Boden berühren, ans Ufer.
Zufrieden
lehnt sich das Mädchen an den Baum und beobachtet wie die Sonne
helle Kringel durch die dichten goldgrünen Zweige wirft und diese
sich im Wasser widerspiegeln.
Hier
ist ihr Lieblingsplatz und sie kommt oft hierher, wenn sie in Ruhe
über etwas nachdenken will.
Seerose
schlingt die Arme um die Knie und stützt das Kinn auf.
Verträumt
sieht sie den bunten Schmetterlingen zu, die unbeschwert über die
Wiese tanzen, den
Bienen, die summend eine gelbe Blüte nach Nektar untersuchen.
Ein
Eichkätzchen flitzt den Stamm herunter, beobachtet sie aus großen
dunklen Augen und verschwindet blitzschnell wieder im Gewirr der
Äste, als Schritte zu hören sind.
Seerose
hebt den Kopf, als Erkan einige der langen Zweige beiseite schiebend
zu ihr tritt.
„Darf
ich?“
Das
Mädchen nickt errötend und der junge Prinz setzt sich neben es ins
Gras.
Eine
Weile schweigen beide und genießen die Stille und Schönheit der
Natur, doch dann vertraut Seerose dem Bruder ihrer Schwägerin ihre
Sorgen an.
Erkan
schmunzelt.
„Mach
dir keine Sorgen. Was soll so eine kleine Nixe schon anstellen. Dein
Vater ist schließlich der mächtige Wassermann.“
Seerose
muss lachen und nimmt die Hand von Erkan, der ihr aufhilft.
„ Komm,
lass uns ein wenig spazieren gehen, das bringt dich auf andere
Gedanken.“
Und
ohne ihre Hand loszulassen wandern sie am Seeufer entlang und Seerose
vergisst ihre Sorgen.
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