„Die
Frau des Nordwinds hat ihr warme Kleidung gegeben und sie zu Frau
Holle geschickt.
Leider
wurde sie vom weißen Wolf verfolgt.“
„Oh
nein!“ ruft Meeresheld verzweifelt.
„Beruhige
dich, Frau Nordwind hat ihre Kinder Schneeflocke, Graupel und Hagel
hinterher geschickt und da die drei friedlich schlummernd in der
Höhle liegen, konnten sie Lucinda bestimmt helfen.“
Meeresheld
steigt auf sein Pferd.
Er
reißt so fest an den Zügeln, dass Wotan empört wiehernd in die
Höhe steigt und auf den Hinterbeinen tänzelt.
Beruhigend
klopft Meeresheld seinen Hals und zögernd kommt das Pferde wieder
auf die Erde.
Es
wirft seinen Kopf nach hinten und wirft seinem Herrn ein
vorwurfsvollen Blick zu.
„Entschuldige
mein Alter,“ lacht der Wasserprinz.
Wotan
schüttelt die Mähne und schnaubt ärgerlich, dann trabt er los.
„Halt,
halt nehmt mich mit!“ ruft die Möwe.
Heftig
mit den Flügel schlagend folgt sie dem Rappen und krallt sich mühsam
am Sattelknopf fest.
Beinahe
wäre sie abgestürzt, wenn Meeresheld nicht schnell zugegriffen
hätte.
Er
setzt ihn vor sich auf den Hals des Pferdes, ohne die Geschwindigkeit
zu verringern.
Die
Möwe wird heftig hin und her geschaukelt bei dem wilden Ritt und verkündet lautstark sein Missfallen.
Sie
erreichen Frau Holles Gebiet kurz bevor es dunkel wird.
Meeresheld
springt vom Pferd und setzt den Vogel auf dem Boden ab.
Dieser
torkelt wie betrunken hin und her, zupft an seinen zerzausten Federn
und schimpft leise vor sich hin.