Meeresheld
durchstreift das ganze Haus auf der Suche nach Lucinda, dann kehrt er
in den Wohnraum zurück, in dem Frau Holle in ihrem gemütlichen
Sessel schläft.
Mit
schief geneigtem Kopf betrachtet die Möwe die Schlafende.
Plötzlich
erhält sie einen leichten Schlag und schlittert quer durch den Raum.
Empört
und leise vor sich hin maulend zupft sie wieder einmal an ihren
Federn herum.
Über
das Gesicht der Schlafenden gleitet ein Lächeln.
Meeresheld
aber grinst.
„Das
kommt davon, wenn man immer so neugierig ist.“
Der
Vogel ignoriert ihn beleidigt.
Ein
zartes Klingeln ertönt und der Tisch deckt sich mit den herrlichsten
Speisen.
Erst
jetzt merkt der Prinz wie hungrig er ist und greift wacker zu.
Ein
Blick aus dem Fenster zeigt ihm, dass die Nacht ihren schwarzen
Mantel über das Land gebreitet hat und er gähnt herzhaft.
Wie
durch Zauberhand liegt plötzlich ein weiches Fell auf dem Boden.
Meeresheld
macht es sich bequem und schläft bald tief und fest.
Die
Möwe, neben der ein Eimer mit Fischen aufgetaucht ist und die sich
nun herrlich satt fühlt, kuschelt sich auf den Boden, steckt den
Kopf unter die Federn und schläft ebenfalls.
Am
nächsten Tag erscheint wieder für beide ein Frühstück und neben
der Tasse des Prinzen liegt eine Nachricht, die ihm genau erklärt,
wo seine Liebste sich jetzt befindet.
Bevor
Meeresheld geht, beugt er sich über die schlafende alte Dame und
gibt ihr einen Kuss auf die Wange.
Diese
errötet und lächelt im Schlaf.