Die Supermarktkette Jumbo in den Niederlanden hat in Vlijmen, extra, besonders für ältere Leute eine Plauderkasse (niederl. Kletskasse) eingerichtet.
Hier können sich Kunden anstellen, die der Hektik und dem Stress beim Einkaufen entgehen wollen.
Außerdem gibt es neben der Plauderkasse einen Platz für einen Kaffeeklatsch. Freiwillige der Initiative gegen Einsamkeit können sich hier mit Senioren treffen.
Die Aktion kam so gut an, dass Jumbo plant das auch in 30 - 40 ihrer Filialen einzurichten.
Daumen hoch für diese gute Idee!
Erkan
sitzt auf der Kante des Schreibtisches und lässt seine Beine
baumeln.
Lucinda
lehnt auf dem Sofa und streichelt gedankenverloren ihre weiße Katze.
„Was
willst du tun, wenn ein anderer als Meeresheld den Ring findet. Du
liebst ihn doch?“
Lucinda
errötet und will es abstreiten, doch sie hat noch nie ein Geheimnis
vor ihrem Bruder gehabt.
„Ja,
ich liebe ihn, aber keine Angst, den Ring kann nur er finden.“
Goldene
Sonnenstrahlen spiegeln sich in der Wasseroberfläche.
Eine
Libelle schwirrt über einem Seerosenblatt und lauert auf Beute.
Ein
dicker Frosch hat es ebenfalls auf die Fliege abgesehen, patscht aber
daneben und plumpst ins Wasser.
Die
Libelle fliegt enttäuscht davon.
Blasen
steigen im Wasser auf und Seeröschen taucht auf.
Sie
setzt sich neben ihren Bruder.
„Hast,
du Erfolg gehabt?“
Der
junge Mann seufzt.
„Ach,
Röschen, ich weiß es nicht. Manchmal denke ich, sie liebt mich,
dann behandelt sie mich wieder so kalt!“
Einen
Moment ist Seerose böse auf Lucinda, weil sie ihren Bruder so leiden
lässt, doch dann siegt ihr gutes Herz.
„Es
wird schon alles gut,“ tröstet sie.
„Eben
nicht,“ stöhnt Meeresheld, „sie hat uns eine Aufgabe gestellt.
Wir
sollen den Ring ihres Großvaters suchen und wer ihn findet, den wird
sie heiraten.“
„Hm
und da hast keine Ahnung...?“
„Sie
hat mich so seltsam angesehen, als wollte sie mir etwas mitteilen.“
„Natürlich!“
ruft Seerose, „sie wollt dir zu verstehen geben, das sie den Ring
so versteckt hat, dass nur du ihn finden kannst.“
„Wie
kommst du darauf?“
„Ich
habe sie gestern am Ufer gesehen.“
Meeresheld
springt auf, umarmt seine Schwester und hechtet in den See.
Umgeben
von vielen Fischen, die ihn herzlich begrüßen gleitet er durch das
Wasser.
Schnell
erklärt er seinen kleinen Freunden, was er sucht und sie schwärmen
aus, um ihm zu helfen.
Meeresheld
sucht den Boden ab, hebt jeden Stein und untersucht jeden
Algenstrauch.
Plötzlich
taucht Seerose auf und deutet ihm, ihr zu
folgen.
Mit
bitterbösem Blick beobachtet sie, wie die beiden Geschwister näher
kommen.
„Ich
vermute, dass sie den Ring hat, „ flüstert Seerose.
„Maxim,
ich glaube, du hast etwas was mir gehört, würdest du es mir bitte
geben,“ fordert Meeresheld freundlich
Maxim
schüttelt trotzig den Kopf und presst die Muschelschalen fest
zusammen.
Unbemerkt
schwimmt Seerose heran und kitzelt die Muschel mit einem Bund
Seegras.
Diese
kichert und dabei öffnen sich die Schalen und
Meeresheld nimmt
blitzschnell den Ring heraus.
Verfolgt
von Maxims wütendem Kreischen verlassen sie die Höhle
Bang
huscht ihr Blick zu Meeresheld.
Hatte
er den Ring gefunden?
Doch
dieser sitzt mit unbeteiligtem Gesicht zwischen den jungen Männern.
Lucinda
seufzt leise und fragt mit zitternder Stimme.
„Meine
Herrn, hat jemand von ihnen den Ring gefunden?“
„Nein,
nein, wir konnten ihn nirgendwo entdecken,“
rufen
alle durcheinander.
Meeresheld
erhebt sich, schlängelt sich durch die Reihen, kniet vor der
Prinzessin nieder und reicht ihr den Ring.
Lucinda
strahlt.
Am nächsten Morgen verlassen die jungen Edelmänner das Schloss.
Es
war eine wunderschöne Hochzeitsfeier und Lucinda schwebte im siebten
Himmel.
Wie
gut Meeresheld in seiner Uniform aussah und wie viel Liebe in seinen
Augen leuchtete.
Alle
Erd-Luft- und Wassergeister waren zu dem Fest geladen.
Spät
in der Nacht geleitete die ganze Gesellschaft das Brautpaar zum See
hinunter.
Königin
Sonja umarmte ihre Tochter mit Tränen in den Augen und auch König
Winfried fiel der Abschied von seinem Sonnenschein schwer.
Erkan
klopfte Meeresheld kräftig auf die Schulter, drückte Lucinda
brüderlich und zwinkert Seerose zu, die zart errötete.
Dann
verschwanden die Wassergeister im See.
Wie
staunte Lucinda, als sie das Kristallschloss sah, das im Mondlicht
funkelte und glitzerte.
Es
schien, als würde der Mond, der durch die Wasseroberfläche drang,
sich ganz besondere Mühe geben.
Stolz
führte der Wasserprinz seine junge Frau durch das Schloss.
Am nächsten Morgen, als Lucinda die Augen aufschlägt, muss sie erst überlegen, wo sie sich befindet.
Sie
hört leises Kichern und Wispern und bemerkt einige Nixen, die
anmutig durch das Zimmer gleiten, ihre Kleider hoch heben und
staunend betrachten.
Als
sie bemerken, dass sie wach ist, kommen sie ans Bett und berühren
ihr Nachthemd und zerren an ihren Locken.
Wütend
setzt Lucinda sich auf und schlägt mit beiden Händen nach den
lästigen Geschöpfen.
Diese
weichen etwas zurück und lachen, wispern und kichern noch mehr.
„Lasst
sie in Ruhe und verschwindet!“
Meeresheld
betritt den Raum und die wunderschönen Nixen gleiten aus dem Zimmer,
nicht ohne ihm schelmisch zuzuzwinkern.
Der
Wasserprinz schüttelt lachend den Kopf, dann wendet er sich an seine
Frau und sein Lächeln wird zärtlich.
„Guten
Morgen, meine wunderschöne Liebste.“
Lucinda
verzieht schmollend den Mund.
„Warum
hast du mich allein gelassen mit diesen albernen Geschöpfen?“
Meeresheld
gibt ihr einen Kuss.
„Sie
meinen es nicht böse. Sie sind nur furchtbar verspielt und Lachen
gern.“
„ Wo
sind meine Kleider, ich möchte mich anziehen,“ mault Lucinda noch
immer nicht versöhnt.
Doch
ihr Mann lacht nur.
„Liebste,
deine Kleider haben wir im Schloss deines Vaters gelassen.“
Als
seine Frau wütend werden will, legt er ihr den Finger auf den Mund.
„Scht,
mein kleiner Trotzkopf, deine Kleider wären hier im Wasser nicht
geeignet. Komm ich zeige dir etwas.“
Er
nimmt ihre Hand und zieht sie ins Nebenzimmer.
Der
Raum ist voller wunderschöner Kleider, Tüchern, Umhängen, Schuhen,
eben alles, was eine Prinzessin braucht, um noch schöner zu sein.
Seerose
lächelt ihr entgegen.
„Guten
Morgen Lucinda, ich helfe dir beim Ankleiden, bis du dich an die
Nixen gewöhnt hast.
Später
kannst du dir eine der Nixen als Zofe auswählen.“
Meeresheld
gibt seiner Frau einen Kuss, dann lässt er die Beiden allein.
Fröhlich
plaudern suchen sie unter all der Pracht ein lavendelfarbenes Kleid
aus.
Seerose
zaubert aus Lucindas Locken eine schöne Frisur, dann wandern sie Arm
in Arm durch den Palast.
Lucinda
ist tief beeindruckt von alle der Schönheit unter Wasser, von der
man nichts ahnt, wenn man am Ufer des Sees steht.
Später
treffen sie Perlweiß, Algengrün und Meeresheld im Speisesaal und
nach einem wohlschmeckendem Frühstück zeigt der junge Prinz seiner
Gemahlin die Welt unter Wasser.
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